Hamburg. Vier Gegentreffer in zehn Minuten führen ins Verderben, Hamburger Fußball-Verband sorgt für Erheiterung, Teutonia verliert mit 2:5.

Vier Schüsse, vier Treffer: „Ich war drei Wochen in Urlaub. Das Lob für die Einwechslungen muss ich an meine Co-Trainer weitergeben. Die hatten darauf heute mehr Einfluss“, sagte der Buchholzer Trainer Thorsten Schneider nach dem 4:1 im Oberligaspiel beim USC Paloma. Eine chancenarme Partie kontrollierte Paloma 75 Minuten lang weitestgehend, führte 1:0 durch einen Drehschuss von Kapitän Lasse Blöcker (54.).

Buchholz belebt aus dem Nichts Palomas Trauma

Doch wie aus dem Nichts schlug Buchholz zu. Der eingewechselte André Fricke traf per Foulelfmeter nach Foul von Blöcker an Christopher Schulze (78.) und bereitete das 2:1 von Niklas Schulz (82.) vor. Dessen 4:1 (88.) war das 3:1 des dritten Jokers Leandro Tavares mit einem Knaller aus 30 Metern vorausgegangen (85.). „Wenn man über unsere Offensive etwas Positives sagen will, dann: Viermal aufs Tor geschossen, viermal getroffen, 100 Prozent Erfolgsquote“, erklärte Schneider, dessen Team in der Vorwoche im Pokal noch 53 Treffer erzielt hatte. Angefressen war sein Gegenüber Marius Nitsch, dessen USC Paloma in den vergangenen sechzig Jahren nur einem Heimsieg gegen Buchholz feiern durfte. „Unser Buchholz-Trauma bleibt bestehen. Jeder, der das Ergebnis sieht, denkt jetzt, wir hätten brutal schlecht gespielt. Dabei war das über weite Strecken gar nicht der Fall.“

Banner-Panne beim HFV. Für Erheiterung unter Hamburgs Amateurfußball-Journalisten sorgte im Rahmen des Saisoneröffnungsspiels in der Oberliga Hamburg zwischen dem FC Türkiye und Altona 93 der Hamburger Fußball-Verband (HFV) Beide Teams liefen mit einem Banner „Saisoneröffnung Oberliga Hamburg“ auf. Der Text wurde an beiden Seiten flankiert vom HFV-Logo. So weit, so normal.

Verband vergisst Sponsor auf seinem Banner

Am Sonnabendmorgen wurde der Verband dafür gegenüber der Presse deutlich: „Bitte beachten Sie, dass bei der Berichterstattung über die Spiele ausschließlich der Name „Gamesright Oberliga Hamburg“ verwendet werden darf. Dies ist verpflichtend“, heißt es in der Mitteilung. Auf welcher Rechtsnorm ein faktischer Zwang zur Nennung des neuen Namenssponsors der Oberliga Hamburg für die Presse begründet sein soll und ob die gewichtige Anweisung auch ein Verbot von Synonymen wie „Hamburgs Fußball-Eliteklasse“ beinhaltet, geht aus der HFV-Anweisung nicht hervor. Altona 93 waren die Diskussionen übrigens egal. Der amtierende Meister gewann das Saisoneröffnungsspiel der Oberliga Hamburg verdient mit 3:1.

Teutonia gleich in Nöten. Wie erwartet sofort im Abstiegskampf findet sich Regionalligist FC Teutonia 05 wieder. Die Teutonen verloren beim VfB Oldenburg mit 2:5. „Wir haben vor allen Dingen in der ersten Halbzeit in unserem Defensivdrittel nicht klar genug verteidigt und nicht alles in die Waagschale geworfen. Immerhin haben wir in den 60 Minuten in Unterzahl Moral bewiesen“, sagte Teutonias Trainer Nabil Toumi. Nur noch zu zehnt musste sein Team nach einer halben Stunde agieren, weil der gelbvorbelastete Dren Feka nach einer Behandlungspause ohne Zeichen des Schiedsrichtergespanns einfach aufs Feld gelaufen war - und Gelb-Rot kassierte. Toumi abschließend zum bitteren Ausflug nach Oldenburg: „Das Ergebnis tut weh. Nun müssen wir uns wieder aufrappeln.“

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Alsterbrüder ganz nahe dran. Nicht gerade innovativ, aber fast erfolgreich kämpfte Oberligist FC Alsterbrüder beim Titelanwärter TuS Dassendorf um einen Punkt. Defensiv rührte die Mannschaft unter ihrem neuen Trainer Benjamin Voß Beton an und setzte auf schnelle Konter. Dassendorf stand so lange vor immensen Problemen. Doch drei Minuten vor dem Abpfiff traf Sven Möller zum 1:0-Sieg für die Gastgeber. „Bitter, so spät das Tor zu kriegen. Aber nicht ganz unverdient. Dassendorf hatte mehr vom Spiel“, sagte Alsterbrüders Vorstandsmitglied Gunnar Hitscher. „Defensiv war das aber wirklich eine stabile Leistung. Darauf können wir aufbauen.“