Hamburg. Dazu gibt es ein neues Angebot für alle Hamburger Fußballfans: Alle Spiele sollen in der kommenden Saison live im Internet zu sehen sein.

Die Oberliga Hamburg hat zum ersten Mal in ihrer Geschichte einen Namensgeber. Zur neuen Spielzeit heißt Hamburgs Fußball-Eliteklasse der Amateure offiziell „Gamesright Oberliga Hamburg“. Das Unternehmen Gamesright kümmert sich um Geschädigte, die bei illegalen Sportwetten oder Online-Casinos Geld verloren haben. Der Vertrag zwischen Gamesright und dem Hamburger Fußball-Verband läuft zunächst für eine Saison. Über die finanzielle Höhe des Namenssponsorings vereinbarten Gamesright und der Hamburger Fußball-Verband (HFV) Stillschweigen.

„Wir stehen für einen fairen und regulierten Wettbewerb, und deshalb passt diese Partnerschaft exzellent zu uns“, sagte Gamesright-Gründer Christoph Gerstner während der Pressekonferenz des HFV. „Wir teilen viele gemeinsame Werte mit Gamesright. Und wir können mit den zur Verfügung gestellten Mitteln etwas für die Oberligisten tun“, hob HFV-Präsident Christian Okun hervor. „Die Vereine haben sich eine Verwendung des Geldes für eine Zentralvermarktung gewünscht und dem werden wir als Dienstleister für die Clubs nachkommen.“

Fußball, Saison 2023/2024, Oberliga Hamburg, FC Altona 93 - TuS Dassendorf. Martin Harnik (TuS, l.), Moritz Grosche. Alt
Die TuS Dassendorf um Ex-HSV-Profi Martin Harnik (l.) sowie Titelverteidiger Altona 93 werden in der kommenden Saison in der „Gamesright Oberliga Hamburg“ antreten. © IMAGO/Hanno Bode | IMAGO/BODE

Oberliga Hamburg: Verband plant neue Internetplattform

Der Verband, so beschrieb Okun, will eine Internetplattform mit dem Namen „stream.hfv.de“ aufbauen, auf der alle Spiele der Oberliga Hamburg live über­tragen werden. Geplant sind mittelfristig auch weitere Formate wie Zusammenfassungen aller Partien und das Tor des Wochenendes. „Auch die Vereine sollen die Möglichkeit bekommen, eigene Inhalte einzubinden wie zum Beispiel Hinweise auf eigene Sponsoren oder Spielerwechsel“, erklärte Okun.

Die Befürchtung, das neue Angebot im Internet könne gerade bei schlechterem Wetter zu Zuschauereinbrüchen bei den Oberligapartien führen, teilt Okun nicht. „Wir nehmen diese Bedenken ernst. Aber in der vergangenen Saison wurden alle Spiele der Regionalliga Nord gestreamt. 900 Zuschauer sahen pro Partie an den Bildschirmen zu, und es kamen trotzdem mehr Fans in die Stadien. Wir wollen nun auch für die Oberliga Hamburg durch dieses neue Format noch mehr Nähe zu den Fans schaffen.“

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Ein weiteres Thema war zudem die bei der Europameisterschaft erfolgreich erprobte Kapitänsregel, nach der nur noch die Spielführer kritische Anmerkungen gegenüber dem Schiedsrichter vorbringen dürfen. Auf Anweisung des DFB führen alle Landesverbände, darunter auch der HFV, die Regel zur neuen Saison für alle Spielklassen in Hamburg ein. „Wir stehen voll dahinter“, sagte Okun. „Es geht uns dabei aber nicht darum, die Kommunikation zwischen Schiedsrichtern und Spielern auf dem Feld rigoros abzuschneiden. Es geht uns um einen fairen Umgang, durch den Schiedsrichter nicht unfair angegangen werden für ihre Entscheidungen.“