Hamburg. Regionalliga-Absteiger dreht ein 0:2 beim FC Süderelbe in einen 7:2-Erfolg. Drei Treffer fallen, während es blitzt und donnert.
Der erste Tabellenführer der neuen Oberligasaison heißt Eimsbütteler TV. Beim Debüt des neuen Trainers Can Schultz drehte der ETV einen 0:2-Rückstand in einen 7:2-Sieg. Doppelt kurios: Die ETV-Treffer eins bis drei fielen zwischen der 17. und 21. Spielminute während eines Gewitters, das einige Fans über eine Unterbrechung der Partie spekulieren ließ.
Zwei Gegentore, Blitz und Donner - und dann drei eigene Treffer
Doch bevor der ETV so richtig loslegte, musste er zwei schnelle Rückschläge verkraften. Can Kömürcü brachte Süderelbe früh in Führung (3.), und ETV-Routinier Jasper Hölscher unterlief ein unglückliches Eigentor zum 2:0 für die Gastgeber (14.).
Es folgte der Sturm samt Blitzen und Donner – und die Partie kippte. Jephtah Asare (17.) und Piet Scobel (19., 21.) stellten die Partie innerhalb von nur vier Minuten komplett auf den Kopf. Karim Mohamed legte das 4:2 für den ETV nach (31.). Nach einem Doppelschlag von Asare (53., Foulelfmeter, 58.) war die Partie entschieden. Die Gäste hatten allerdings immer noch nicht genug, und Mohamed verwandelte den zweiten Strafstoß des Tages zum Endstand von 7:2 (79.).
Eimsbütteler TV erinnert an seine hervorragende Oberligasaison vor zwei Jahren
Bei diesem Ergebnis wurden gleich Erinnerungen wach an den Oberliga-Start der Eimsbütteler vor zwei Jahren. Damals setzte das Team mit einem 5:2 beim TSV Buchholz 08 zum Saisonauftakt ein deutliches Signal und überrannte in der Folgezeit viele Spieltage lang die Konkurrenz. Am Saisonende reichte es zu Rang drei und zum Aufstieg in die Regionalliga Nord. So weit wollte der neue ETV-Coach Schultz selbstverständlich noch nicht denken. „Wir haben nach dem frühen Schock einen guten Mix aus Positivität, gesundem Teamgeist und individueller Klasse geboten“, sagte er. „Auch wenn wir heute wieder alles an Emotionen gebraucht haben, was der Fußball so hergibt.
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Doch was war nun eigentlich mit dem doch recht heftigen Gewitter, das seine Mannschaft aufgeweckt hatte? „Schiedsrichter Thomas Bauer und sein Gespann haben viel Ruhe ausgestrahlt. Es war nur Starkregen und eine Unterbrechung nicht notwendig“, sagte Schultz. „Man muss dem Gespann wirklich ein Kompliment aussprechen. Wenn diese Spielleitung das Durchschnittsniveau in der Oberliga Hamburg ist, dann werde ich mich mit viel Liebe daran gewöhnen.“ Süderelbes Trainer Stefan Arlt wollte das so nicht stehen lassen. „Ich bin immer noch außer mir“, sagte der am Sonntag dem Abendblatt. Es hat gedonnert und in Strömen geregnet. Es war unverantwortlich, das Spiel nicht zu unterbrechen.“