Hamburg. Der Hamburger bezwang im Halbfinale den Spanier Pedro Martinez glatt und trifft nun auf eines der größten Talente auf der ATP-Tour.
Alexander Zverev (27) steht erneut im Endspiel seines Heim-Turniers am Rothenbaum. Der Titelverteidiger ließ sich auf dem Weg in das 35. Endspiel seiner Karriere bei den Hamburg Open auch nicht von der Gegenwehr des Spaniers Pedro Martinez (27) aufhalten. Nach 1:24 Stunden nutzte der sehr konzentriert und entschlossen wirkende Hamburger seinen Matchball zum souveränen 6:2, 6:4-Erfolg.
Das Stadion am Rothenbaum war wie schon am Freitag mit rund 9000 Zuschauern fast restlos gefüllt. Die Fans waren schon vor dem ersten Aufschlag absolut in Feierlaune und bekamen von Zverev beste Unterhaltung geboten. Mit seinem Aufschlag dominierte er die Partie und attackierte immer wieder aus dem Spiel heraus. Am Ende hatte der Weltranglistenvierte 13 Asse und 31 Winner geschlagen und konnte sich nach der starken Leistung zurecht von seinen Fans feiern lassen. La Ola brandete durch das Stadion.
Rothenbaum: Zverev trifft im Finale der Hamburg Open auf ein Toptalent
Sein Gegner im Finale am Sonntag ab 15 Uhr ist der Franzose Arthur Fils (20), der bereits vor einem Jahr im Halbfinale am Rothenbaum Zverev in zwei Sätzen unterlag. Beim Rasenturnier in Halle vor Wimbledon setzte sich der Deutsche in drei Sätzen durch. Zverev kann als erster Spieler seit Nikoloz Basilashvili (Georgien) 2019 erfolgreich seinen Titel bei den Hamburg Open verteidigen.
Der Franzose überzeugte im Halbfinale gegen Sebastian Baez mit einer ganz starken Vorstellung und gewann nach 1:08 Stunden mit 6:2, 6:2. Er erreichte damit zum dritten Mal in seiner Karriere das Endspiel eines ATP-Turniers und das erste Mal auf dem Nivau eines ATP-500-Turniers.
Auch Nadal und Federer standen jung am Rothenbaum im Endspiel
„Ich habe sehr gut gespielt, vor allem Aufschlag und Vorhand kamen gut. Ich bin mental besser geworden und konzentriere mich auch im Training besser“, erklärte der 28. der Weltrangliste seine Entwicklung des vergangenen Jahres, „ich freue mich auf das Match, mal sehen, was ich tun kann.“
Mit Fils setzt sich eine kleine Tradition in Hamburg fort. Viele junge Spieler haben in den vergangenen Jahren hier ihren Durchbruch gefeiert. Unter anderem spielte Alexander Zverev in Hamburg vor zehn Jahren mit 17 Jahren erstmals das Halbfinale eines ATP-Turniers.
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Vor zwei Jahren besiegte der Italiener Lorenzo Musetti als 20-Jähriger den damals 19 Jahre jungen Carlos Alcaraz. Tatsächlich haben in Hamburg im 21. Jahrhundert jetzt schon sechs Spieler unter 21 Jahren das Finale erreicht, darunter auch Rafael Nadal und Roger Federer. „Das wusste ich nicht“, sagte Fils, „aber es ist toll, in einer Reihe mit solchen Legenden zu stehen.“
Im Doppel versuchen auch ab 12.30 Uhr Kevin Krawietz und Tim Pütz ihren Vorjahrestitel zu verteidigen. Das Topteam setzte sich in einem deutschen Duell im Halbfinale gegen Constantin Frantzen und Hendrik Jebens durch. „Wir sind sehr zufrieden, es war eine sehr ordentliche Leistung“, sagte Krawietz, „das Turnier auf den Sandplätzen ist eine sehr gute Vorbereitung für die Olympischen Spiele.“