Hamburg. Fünf Spielerinnen des Harvestehuder THC stehen im Nationalteam, das ab Donnerstag in der Hauptstadt nach dem Titel greift.

Ladies first“, heißt es ja eigentlich, aber beim Deutschen Hockey-Bund (DHB) hat man dieses Prinzip umgedreht. Eine Woche, nachdem die Herren im belgischen Leuven die Hallen-Europameisterschaft gewonnen haben, treten die Damen mit dem gleichen Ziel in Berlin zu ihrer kontinentalen Meisterschaft an.

Von Donnerstag bis Sonntag ist also Budenzauber im Horst-Korber-Sportzentrum geplant, das am Finalsonntag mit 3500 Plätzen bereits ausverkauft ist.

Hallenhockey: Kapitänin erwartet super Stimmung

„Wir erwarten eine super Stimmung. Die meisten Zuschauer kommen sicherlich aus Deutschland“, sagt Fenja Poppe vom Harvestehuder THC: „Es wird laut und cool, und das soll uns auch ein Stück weit tragen.“ Poppe wird das Team als Kapitänin anführen, obwohl sie noch kein einziges Länderspiel bestritten hat, weder auf dem Feld, noch in der Halle.

Mit 29 Jahren gehört sie aber zu den älteren Spielerinnen im Kader und hat seit Jahren in der Bundesliga ihr Können nachgewiesen. „Wir haben keine ganz junge Truppe dabei, sondern viele Mädels die schon viele Jahre erfolgreich Bundesliga gespielt haben“, sagt der für das Turnier verantwortliche Trainer Dominic Giskes.

DHB-Damen als Titelverteidigerinnen Favoriten

Neben Poppe spielen auch Teresa Martin Pelegrina (26), Laura Saenger (29), Katharina Kiefer (25) und Torfrau Rosa Krüger (28) beim HTHC. Das Team war am vorvergangenen Wochenende im Halbfinale der deutschen Meisterschaft erst im Penaltyschießen gescheitert.

„In der Woche danach ging es darum, das ganze mental, aber auch körperlich zu verarbeiten“, sagt Poppe, „dass man mit vielen Spielerinnen, mit denen man jede Woche zusammenspielt, nun so ein Turnier bestreiten darf, ist schon etwas Besonderes.“

Als Titelverteidigerinnen starten die DHB-Damen natürlich als Favoriten in das Turnier, obwohl die A-Kaderspielerinnen nicht dabei sind, weil die ab 14. Februar schon wieder in der Pro League auf dem Feld in Argentinien aktiv sind.

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An diesem Donnerstag geht es um 13.45 Uhr gegen Spanien los, um 19.45 Uhr folgt das zweite Gruppenspiel gegen die Türkei. Tschechien am Freitag (19.45 Uhr) und Belgien am Sonnabend (12.45 Uhr) sind die weiteren Vorrundengegner.

„Wir sind jetzt noch ein bisschen in der Findungsphase“, sagt Giskes: „Ich bin überzeugt, wenn wir die Dinge so umsetzen, wie wir uns das vorgenommen haben, dann werden wir Sonntag im Finale auf dem Platz stehen.“