Hamburg. Fußball-Verband und HSV bleiben die Nummer eins in Hamburg. Welche Altersgruppen 2023 den stärksten Zuwachs verzeichneten.
Der organisierte Hamburger Sport freut sich über den größten Mitgliederzuwachs in diesem Jahrhundert. Das geht aus der aktuellen Bestandserhebung des Hamburger Sportbundes (HSB) hervor. Die 803 Mitgliedsorganisationen meldeten ihrer Dachorganisation 557.000 Mitgliedschaften. Das sind 30.123 mehr im Vergleich zum Vorjahr und so viele wie seit Ende 2016 nicht mehr. Damals verließ der Verein Sportspaß e.V. mit seinen zu diesem Zeitpunkt rund 71.000 Mitgliedern den HSB. Heute hat Sportspaß 25.000 Mitglieder.
HSV ist weiterhin mit Abstand der größte Hamburger Verein vor dem FC St. Pauli
65,48 Prozent der Vereinsangehörigen sind männlich, 34,42 Prozent weiblich. 28,39 Prozent der Mitglieder sind jünger als 18 Jahre, im Säuglings- und Kleinkindalter (bis sechs Jahre) registrierten Vereine und Verbände einen neuen Rekord, plus 9,33 Prozent. Sportvereine mit den meisten Kindern und Jugendlichen sind der HSV mit 15.460 Mitgliedern, der Eimsbütteler TV (8835) und der FC St. Pauli (7068).
547 Mitgliedsorganisationen (68,12 Prozent) haben weniger als 250 Mitglieder, acht zwischen 5000 und 10.000, sechs mehr als 10.000. Größter Verband bleiben die Fußballer mit 189.642 Mitgliedschaften vor dem Verband für Turnen und Freizeit (VTF/107.572), dem Betriebssport- (35.754) und dem Tennisverband (33.692). Größter Verein ist dank seiner Supporter weiter der HSV (101.252) vor dem FC St. Pauli (38.254) und dem ETV (19.421).
Sportsenator Grote freut sich über mehr Kinder und Jugendliche in den Vereinen
„Wir freuen uns sehr, dass die von der Corona-Pandemie bedingten Verluste mehr als wettgemacht sind und die Menschen in Hamburg wieder viel Lust auf Sport im Verein haben. Die unermüdliche Arbeit der vielen ehrenamtlichen und hauptberuflichen Engagierten hat sich gelohnt“, sagte der HSB-Vorstandsvorsitzende Daniel Knoblich (44).
- Wieso Hamburg eine verkannte Sportstadt ist
- Hamburg: Viele neue Sportstätten, aber zu wenig Schwimmkurse
- Olympia in Hamburg? Wie es diesmal anders kommen könnte
Hamburgs Sportsenator Andy Grote (SPD) sieht in der Mitgliederentwicklung die Politik des Senats bestätigt: „Mit der Active City Strategie haben wir uns auf den Weg gemacht, die Stadt in Bewegung zu bringen und immer mehr Menschen für Sport zu begeistern. Das Rekordwachstum im Hamburger Sport ist Ergebnis diese r gemeinsamen Anstrengungen, den organisierten Sport gut durch die Krisen der letzten Jahre zu bringen, und ein Ansporn, auf diesen Erfolg aufzubauen. Dass es insbesondere gelingt, immer mehr Kinder und Jugendliche in die Vereine zu holen, ist eine enorm gute Botschaft.“
Die zehn größten Hamburger Vereine: 1. HSV e. V (101.252 Mitgliedschaften), 2. FC St. Pauli (38.254), 3. Eimsbütteler TV (19.421), 4. Deutscher Alpenverein/Sektion Hamburg (13.790), 5. TSG Bergedorf von 1860 (10.557), 6. Walddörfer SV (8644), 7. SV Eidelstedt (8324), 8. Niendorfer TSV (8267), 9. SC Alstertal-Langenhorn (7721), 10. Altonaer TV von 1845 (7118).Die zwölf größten Hamburger Verbände: 1. Fußball (189.642/163 Vereine), 2. Turnen und Freizeit (107.572/194), 3. Betriebssport (35.754/350 Betriebssportgemeinschaften), 4. Tennis (33.692/76), 5. Bergsport Nord (13.832/2), 6. Segeln (12.330/73), 7. Schwimmen (10.970/47), 8. Golf (10.610/10), 9. Basketball (10.073/54), 10. Hockey (9622/21), 11. Handball (9005/59), 12. Volleyball (7854/79).