Hamburg. Hamburger Tennis-Olympiasieger besiegt um 22.32 Uhr den Nürnberger Maximilian Marterer und bekommt zum Lohn ein HSV-Trikot.
Die Nacht war längst hereingebrochen über den Center-Court am Rothenbaum, Musik durfte, der von 22 Uhr an greifenden Lärmschutzverordnung folgend, nur noch leise gespielt werden. Von den 6500 Zuschauern, die am Mittwoch auf die Anlage kamen, waren noch rund 2500 geblieben.
Wer von ihnen auf einen späten Paukenschlag gesetzt hatte, wurde allerdings enttäuscht. Deutschlands bester Tennisprofi, der Hamburger Olympiasieger Alexander Zverev (26), gab sich bei seiner Achtelfinal-Nachtschicht gegen den Nürnberger Maximilian Marterer (28/Nr. 144 der Welt) keine Blöße und zog nach 77 Spielminuten und einem 6:3, 7:5-Erfolg um 22.32 Uhr ins Viertelfinale seines Heimturniers ein.
HSV-Star Glatzel macht Münzwurf
„Bei 14 Grad in Hamburg zu spielen ist immer schön. Ich bin dankbar, dass so viele Zuschauer geblieben sind“, sagte der Weltranglisten-19., der nach der Partie ein HSV-Trikot überreicht bekam, weil er sich nach seinem Auftaktmatch am Dienstag als Fan der Zweitligafußballer geoutet hatte. Den Münzwurf vor dem Match führte HSV-Torjäger Robert Glatzel aus.
Anschließend ließ Zverev keinen Zweifel daran aufkommen, dass er im Kampf um den ersten deutschen Rothenbaum-Triumph seit Michael Stich 1993 am Filzball zu bleiben gedenkt. Viertelfinalgegner ist am Freitag der aufstrebende Franzose Luca van Assche (19/Nr. 77), der überraschend den Spanier Alejandro Davidovich Fokina (24/Nr. 39) bezwingen konnte.
Altmaier und Hanfmann gefordert
Während Zverev bereits sein Ticket für die Runde der letzten acht gebucht hat, wollen in Yannick Hanfmann und Daniel Altmaier an diesem Donnerstag zwei weitere Deutsche nachziehen. Hanfmann (31/Karlsruhe/Nr. 45) trifft dabei im letzten Match auf dem Center-Court auf den Chinesen Zhizhen Zhang (26/Nr. 79).
- Mischa Zverev: „Mein Bruder hat das größte Potenzial“
- Sandra Reichel – die Frau, die den Rothenbaum geprägt hat
- Michael Stich: „Den Sieg konnte ich erst später einordnen“
Altmaier (24/Kempen), in der Weltrangliste an Position 61 viertbester Deutscher, bekommt es mit dem Russen Andrej Rubljow (25) zu tun. Der Weltranglistensiebte, der 2020 in Hamburg triumphierte, kämpfte in seinem Erstrundenduell den Spanier Bernabe Zapata Miralles (26/Nr. 54) 5:7, 6:1, 7:6 (9:7) nieder.