Hamburg. Bundestrainer Valentin Altenburg nominiert 18 Spielerinnen aus zehn Clubs für die Hockey-Heim-EM im August in Mönchengladbach.

Mit acht Spielerinnen aus Hamburger Vereinen starten die deutschen Hockeydamen bei der Heim-EM in Mönchengladbach (18. bis 27. August) in ihre Mission, den dritten kontinentalen Titel nach 2007 und 2013 zu holen.

Der in Hamburg lebende Bundestrainer Valentin Altenburg (42) nominierte am Freitag Torhüterin Noelle Rother (26/Uhlenhorster HC), die Abwehrspielerinnen Viktoria Huse (27) und Kira Horn (28/beide Club an der Alster), die Mittelfeldakteurinnen Anne Schröder (28/Alster) und Amelie Wortmann (26/UHC) sowie für den Angriff Lena Micheel (25/UHC), Hanna Granitzki (26/Alster) und Jette Fleschütz (20/Großflottbeker THGC) für sein aus 16 Feldspielerinnen und zwei Torhüterinnen bestehendes Aufgebot.

Bundestrainer mit Entwicklung zufrieden

„Ich bin mit der Leistungsentwicklung aller Spielerinnen in den vergangenen Wochen hoch zufrieden. Wenn es nach mir ginge, würde ich gerne allen das Abenteuer Heim-EM ermöglichen. Nun habe ich mich aber für die 18 Spielerinnen entschieden und nicht gegen die, die nicht dabei sind“, sagte Altenburg.

Aus Hamburger Sicht etwas überraschend ist, dass Außenbahnspielerin Emma Davidsmeyer (24) vom Club an der Alster den Sprung in den Kader nicht schaffte, nachdem sie über Monate gute Leistungen gezeigt und sich sportlich und menschlich in der Nationalmannschaft etabliert hatte.

Gruppengegner Schottland, England, Irland

Die deutschen Damen, die 2019 und 2021 jeweils EM-Silber gewonnen hatten und bei der WM 2022 Vierter geworden waren, treffen zum Auftakt der Vorrunde am 18. August (19.30 Uhr) auf Schottland. Zweiter und härtester Vorrundengegner ist am 20. August (17.30 Uhr) England, ehe es zum Gruppenabschluss am 22. August (19.30 Uhr) gegen Irland geht.

Ein mögliches Halbfinale stünde dann am 24. August an, dort könnte Titelverteidiger und Rekordsieger (elf Titel) Niederlande der Gegner sein, der in der Parallelgruppe auf Belgien, Italien und Spanien trifft. „Natürlich ist es unser Ziel, möglichst das Finale zu erreichen. Wir werden in jedem Spiel unsere Chance suchen, egal wer auf der anderen Seite steht“, sagte Bundestrainer Altenburg. Der Europameister qualifiziert sich für Olympia 2024.

Kader der Herren kommt Mittwoch

Für alle Spielerinnen ist es die erste Heim-EM ihrer Karriere, nachdem zuletzt 2011 in Mönchengladbach Europameisterschaften stattgefunden hatten. „Ich freue mich sehr darauf, bislang habe ich nur in der Halle große Turniere im eigenen Land erlebt“, sagte Spielmacherin Anne Schröder. „Eine Heim-EM hat einen riesigen Stellenwert, sie ist etwas ganz Besonderes“, sagte Hanna Granitzki. Einzige Hamburger EM-Debütantin ist Torhüterin Rother.

Bei den Herren, die parallel zu den Damen ihre EM austragen, nominiert Bundestrainer André Henning seinen Kader am kommenden Mittwoch. Der amtierende Weltmeister bekommt es in seiner Vorrundengruppe mit den Niederlanden, Frankreich und Wales zu tun.

Die weiteren EM-Teilnehmerinnen: Tor: Julia Sonntag (31/Rot-Weiss Köln). Abwehr: Stine Kurz (23/Mannheimer HC), Nike Lorenz (26/Rot-Weiss Köln), Selin Oruz (26/Düsseldorfer HC), Linnea Weidemann (19/Berliner HC), Sonja Zimmermann (24/Amsterdam H&BC). Mittelfeld: Pauline Heinz (22/Mannheimer HC) Lisa Nolte (22/Düsseldorfer HC). Angriff: Cécile Pieper (28/HGC Wassenaar), Charlotte Stapenhorst (28/Zehlendorfer Wespen).