Hamburg. Oliver Zeidler und Alexandra Föster gewinnen beim Ruder-Weltcup in Italien Gold im Einer. Deutschland-Achter als Dritter verbessert.
Die Einerspezialisten Oliver Zeidler und Alexandra Föster sind aktuell Deutschlands einzige Ruderer mit Weltspitzenformat. Beim zweiten Weltcup der Saison 2023 in Varese (Italien) gewann Zeidler (26/Ingolstadt) das Finale mit fast drei Sekunden Vorsprung auf den Dänen Sverri Nielsen. Föster (21/Meschede) setzte sich nach einem beeindruckenden Schlusssprint mit gut zwei Sekunden vor der Australierin Tara Rigney durch.
„Das waren meine Bedingungen. Heute hätte mich keiner geschlagen“, sagte Zeidler, der mit 6:36,18 Minuten eine persönliche Bestzeit aufstellte. Der Weltmeister, der bei der EM Ende Mai in Slowenien Bronze geholt hatte, hatte bereits den ersten Weltcup der Saison Anfang Mai in Zagreb (Kroatien) gewonnen.
Achter mit Bronze glücklich
Der Deutschland-Achter mit den Hamburgern Torben Johannesen (28), Benedict Eggeling (24/beide RC Favorite Hammonia) und Marc Kammann (25/Hamburger und Germania RC) zeigte sich gegenüber dem vierten Rang bei der EM verbessert, gewann mit rund dreieinhalb Sekunden Rückstand auf Welt- und Europameister Großbritannien und eine halbe Sekunde hinter Australien Bronze.
"Das Podest ist alles, wo man hinwill. Wir haben uns zurückgekämpft und sind einen großen Schritt in die richtige Richtung gegangen. Darauf können wir aufbauen“, sagte Mattes Schönherr (23/Potsdam), der nach der EM Kammann als Schlagmann abgelöst hatte.
Pech für Pille-Steppat
Ein Achtungserfolg gelang auch dem Doppelvierer mit Tim Ole Naske (27/RG Hansa), der sich ins A-Finale kämpfte und dort mit 8,11 Sekunden Rückstand auf Sieger Polen Rang fünf belegte. Der fünfte Hamburger Malte Großmann (27/Favorite Hammonia) musste mit dem Vierer ohne Steuermann mit Rang zwei im B-Finale zufrieden sein.
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Pech hatte Sylvia Pille-Steppat (55/RC Wilhelmsburg) mit ihrem Partner Paul Umbach (21/Nürtingen) im paralympischen Mixed-Doppelzweier. Nach Rang zwei im B-Finale wurden die beiden disqualifiziert, weil das Boot beim Nachwiegen zu leicht war. Ein Einspruch der deutschen Delegation war nicht erfolgreich.