Hamburg. 500 Wegbegleiter und Fans feierten am Sonnabend beim HTHC den Abschied von Hockey-Rekordnationalspieler Tobias Hauke.

17.09 Uhr war es am Sonnabendnachmittag, als der letzte Auftritt von Tobias Hauke als aktiver Hockeyspieler sein Ende fand. Die Schiedsrichter Sascha Sohns und Carsten Großmann-Brandis hatten soeben das Abschiedsspiel abgepfiffen, das Haukes jüngere Schwester Franzisca (33), seine Ehefrau Alina und weitere langjährige Weggefährten aus seinem Heimatverein Harvestehuder THC für den deutschen Rekordnationalspieler (365 Länderspiele) auf der HTHC-Anlage an der Barmbeker Straße organisiert hatten.

12:11 gewann eine Auswahl aktueller und ehemaliger Nationalspieler unter Leitung von Ex-Bundestrainer Markus Weise gegen ein von Christoph Bechmann betreutes „Best of“-Team des HTHC, aber das war selbstverständlich nebensächlich, auch wenn der Ehrgeiz, das über viermal 15 Minuten ausgetragene Duell nicht zu verlieren, auf beiden Seiten spürbar war.

Hauke war zweimal Olympiasieger

Viel wichtiger war, dass der 35-Jährige, der je eine Halbzeit in jedem Team auflief, Gelegenheit hatte, sich von vielen seiner Mitspieler zu verabschieden, mit denen er die Erfolge seiner glanzvollen Karriere – 2008 und 2012 Olympiasieger, 2010 Vizeweltmeister, sieben deutsche Meistertitel in Halle und Feld sowie den Europapokaltriumph 2014 – hatte feiern dürfen.

Die weitesten Anreisen hatten der Schwede Joakim Björkman aus Göteborg, der Engländer Richard Dawson-Smith aus Manchester und Ex-Nationaltorhüter Tobias Walter aus Antwerpen. Aufseiten des Teams Deutschland, in dem Größen wie Moritz Fürste, Benjamin Wess und Tibor Weißenborn aufliefen, waren mehr als 3500 Länderspiele versammelt.

„Es war ein großartiger Abschluss, für den ich sehr dankbar bin. Ich wusste bis kurz vor Anpfiff nicht, was mich erwarten würde“, sagte Hauke, der künftig mehr Zeit für seine Frau und die gemeinsamen Töchter Clara (5) und Lou (2) sowie seinen Hauptberuf als geschäftsführender Gesellschafter des familieneigenen Rohstoffhandels Hauke KG aufbringen will.

Tribüne nach Hauke benannt

„Hockey wird mir wahnsinnig fehlen, ich bin aber auch sehr froh, dass es jetzt vorbei ist“, sagte er. Stephan von Vultejus, Hockeyvorstand im HTHC, würdigte den berühmtesten Sohn des Vereins in einer Laudatio. Zu Haukes Ehren wurde die Tribüne auf dem Voßberg in „Tobi-Hauke-Tribüne“ benannt.

Dort hängte der Gefeierte unter dem Applaus der rund 500 anwesenden Fans nach der Partie symbolisch seinen Schläger an den Nagel, ehe es zum gemütlichen Teil des Tages überging, der bis in die Nacht dauerte.