Hamburg. Nach zwölfstündiger Sitzung fiel die Entscheidung über die neue Heimspielstätte von Altona 93 am künftigen Fernbahnhof Diebsteich.

Die Entscheidung über Bebauung und Gestaltung des ThyssenKrupp-Areals am künftigen Fern- und Regionalbahn-Bahnhof Diebsteich ist gefallen. Nach einer rund zwölfstündigen Jurysitzung wurde am späten Montagabend der Sieger des hochbaulich-freiraumplanerischen Wettbewerbsverfahrens unter zwölf Bewerbungen gekürt.

Insgesamt war ein Preisgeld von 175.000 Euro ausgelobt, das sich auf vier Gestaltungsräume verteilte: Stadion Altona 93 plus Mantelbebauung (100.000 Euro), Musikhalle (24.000), Büro- und Gewerbeflächen (35.000) sowie Freiräume (16.000).

Altonas Stadion am Diebsteich soll 4999 Plätze haben

Noch sind nicht alle Details bekannt, aber nach Abendblatt-Informationen wird die Musikhalle mit 5000 Plätzen geplant, das Fußball-Regionalligastadion nebenan wird auf vier Tribünenseiten 4999 Zuschauern Platz bieten.

Der Siegerentwurf mit Stadion am Diebsteich.
Der Siegerentwurf mit Stadion am Diebsteich. © gmp Architekten/WES Landschaftsarchitektur | moka-studio

Die Pläne, an diesem Standort ein Fußball-Drittligastadion mit mindestens 5001 Plätzen zu bauen, das die logistischen Anforderungen des Deutschen Fußball-Bundes erfüllt, hatten Finanz-, Sport-, Stadtentwicklungsbehörde und der Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) aus Platz- und Finanzierungsgründen verworfen. Die Behördenvertreter hatten am vergangenen Donnerstag im Rathaus Altona vor dem Hauptausschuss der Bezirksversammlung ihre Entscheidung begründet.

Hauptnutzer und Betreiber des Stadions soll der Fußball-Fünftligaclub Altona 93 werden, der vor 15 Jahren seine Adolf-Jäger-Kampfbahn für 11,25 Millionen Euro verkauft hatte und vom 1. Januar 2027 an eine neue Spielstätte benötigt. Diese hatte die Stadt dem Club versprochen.

Der Wettbewerbsgewinner (kommt aus Hamburg) lässt den Verein Altona 93 nun mit einem greifbaren Entwurf in die weitere Planung einsteigen. Auf dem Rasenplatz im neuen Regionalliga Stadion wird somit in 2027 angepfiffen – es ist der erste Bauabschnitt.

Anmerkung der Redaktion: Erste Recherchen des Abendblatts, wonach die Kapazität des neuen Stadions nur bei 3028 Plätzen liegen soll, erwiesen sich als nicht zutreffend. Wir bitten das zu entschuldigen.