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Platini: "Blatter ist der größte Egoist"
Der frühere Uefa-Präsident Michel Platini hat bezüglich seiner andauernden Sperre gegen den Fußball-Weltverband Fifa und dessen Ex-Präsident Joseph Blatter schwere Anschuldigungen erhoben. "Sie haben nach etwas gesucht, was mir schadet", sagte Platini der französischen Tageszeitung "Le Monde".
Im Jahr 2015 war Platini wegen einer dubiosen Zahlung von 1,8 Millionen Euro, die er im Jahr 2011 von der Fifa angeblich für lange zurückliegende Dienste für Blatter erhalten hatte, gemeinsam mit ebenjenem aus dem Verkehr gezogen und zunächst für acht Jahre gesperrt worden. Im vergangenen Jahr wurde die Sperre nach einem Richterspruch des Internationalen Sportgerichtshofs CAS auf vier Jahre reduziert.
Die Schuld für seine Lage sucht der Europameister von 1984 an oberster Stelle: "Die verschiedenen internen Instanzen der Fifa wurden von den Leuten, die die Fäden zogen, ausgenutzt. Ich lebte in der Hoffnung, dass sie die Wahrheit sagen würden, aber das ist nie passiert."
An Blatter, der aktuell seine sechsjährige Suspendierung verbüßt, ließ Platini kein gutes Haar: "Er ist der größte Egoist, den ich je gesehen habe. Er hat immer gesagt, dass ich sein letzter Skalp sein würde." Den Triumph will der EM-Rekordtorschütze dem Schweizer jedoch nicht lassen. Er kündigte an, seinen Kampf vor den Schweizer Gerichten fortzusetzen. "Es ist noch nicht vorbei", sagte Platini.
Europa soll 16 WM-Startplätze bekommen
Bei der auf 48 Teams aufgestockten WM 2026 sollen die Nationalmannschaften der Europäischen Fußball-Union insgesamt 16 Startplätze erhalten. Das empfiehlt der Ratsausschuss des Weltverbands Fifa. Damit erhielte die Uefa drei zusätzliche Plätze. Der afrikanische Verband soll zukünftig neun direkte Startplätze erhalten und damit die zweitmeisten. Es folgen Asien mit acht, Südamerika sowie die Concacaf-Region (Nordamerika, Mittelamerika und Karibik) mit jeweils sechs Teilnehmern. Der ozeanische Verband erhält einen festen Startplatz.
Zwei weitere WM-Teilnehmer sollen in einem Play-off-Turnier ermittelt werden. Daran nehmen alle Kontinentalverbände mit Ausnahme der Uefa teil. Das Turnier soll als Testlauf im Gastgeberland abgehalten werden und ist für November 2025 angedacht. Dadurch ist die Zukunft des Confed Cups nicht mehr gesichert. Der traditionell im Jahr vor der WM ausgetragene Wettbewerb könnte durch das Play-off-Turnier ersetzt werden.
Der WM-Gastgeber ist für die WM-Endrunde automatisch gesetzt. Der Vorschlag muss noch ratifiziert werden. Dies soll am 9. Mai auf der nächsten Sitzung des Fifa-Rats geschehen, zwei Tage vor dem 67. Fifa-Kongress in Manama (Bahrain).
Der Fifa-Rat hatte am 10. Januar die Aufstockung der WM ab 2026 von 32 auf 48 Mannschaften beschlossen. Seitdem lief das Geschacher um die zusätzlichen 16 Startplätze. Alle sechs Konföderationen hatten Erhöhungen ihrer Kontingente gefordert.
Feueralarm bei RB Leipzig
Bei RB Leipzig schrillten die Sirenen. Kurz nach der Pressekonferenz zum Meisterschaftsspiel am Sonnabend gegen den SV Darmstadt ging auf dem Trainingsgelände des Bundesligisten am Donnerstag der Feueralarm los. Das Gebäude musste geräumt werden, die Leipziger Feuerwehr rückte mit zwei Einsatzwagen an, zudem fuhren ein Krankenwagen und ein Polizeiauto vor.
Feuerwehrleute gingen ins Gebäude, verließen es nach ein paar Minuten aber schon wieder. „Die Mikrowelle unserer Greenkeeper löste in der Red-Bull-Akademie einen kurzzeitigen Feueralarm aus“, teilte der Verein mit. Die Einsatzkräfte rückten wieder ab.
Ronaldo-Büste am Flughafen sorgt für Lacher
Eine Büste mit dem Antlitz von Weltfußballer Cristiano Ronaldo sorgt seit Mittwoch für viel Hohn und Spott im Netz. Das Bronze-Werk war bei der feierlichen Umbenennung des Flughafens von Madeira auf den Namen des berühmten Insel-Sohnes enthüllt worden – allerdings hat die Skulptur kaum Ähnlichkeit mit dem 32-Jährigen: Die Gesichtszüge wirken verzogen, ein Auge hängt zu tief, der Mund lächelt schief und die Haare sind zu einer seltsamen Tolle geformt.
Im Internet wurden denn auch zahlreiche lustige Vergleiche samt angeblichen „Beweisfotos“ angestellt, angefangen bei der „Maske“ von Jim Carrey über „Chucky – Die Mörderpuppe“ bis hin zu einem Messing-Türknauf mit Teufelsgesicht. Andere User bearbeiteten ein Originalporträt von Ronaldo so, dass er am Ende seiner Büste glich, und schrieben ironisch dazu: „Die Statue ist absolut originalgetreu!“
Künstler verteidigt sich
Der verantwortliche Künstler konterte inzwischen den Spott: „Ronaldo hat es gefallen“, sagte Bildhauer Emanuel Santos am Donnerstag in einem Radiointerview. Der auf Madeira lebende 40-Jährige, der bereits Skulpturen zu Ehren der Fischer und der Holzfäller der Atlantik-Insel machte, sagte, er habe nur 15 Tage Zeit für das Projekt gehabt. Ronaldo sei anhand von Fotos stets auf dem Laufenden gewesen. Dem Real-Madrid-Star habe die Büste gefallen. Er habe nur vorgeschlagen, einige Falten zu glätten – und das sei auch getan worden.
Der Airport von Madeira in Funchal war bei der Zeremonie offiziell auf den Namen des 1985 auf der Atlantikinsel geborenen Megastars umgetauft worden. Die Regionalregierung hatte dies trotz heftiger Kritik aus Lissabon entschieden, nachdem Portugal 2016 mit Ronaldo Europameister geworden war. Auf Madeira hat Ronaldo bereits ein Museum und ein Hotel eröffnet.
Sarenren-Bazee droht Ausfall für Spitzenspiel
Zweitligist Hannover 96 droht am Sonnabend (13 Uhr) im Spitzenspiel gegen Union Berlin der Ausfall von Noah Sarenren-Bazee. „Die Reizung im Knie ist nicht besser geworden, sondern etwas schlimmer. Wir müssen morgen abwarten, ob es reicht für den Kader“, sagte 96-Trainer André Breitenreiter am Donnerstag. Der Offensivspieler hatte auch am Donnerstag nicht trainieren können. Sarenren-Bazee war trotz seiner Verletzung vom Fußball-Verband Nigerias in der Länderspielpause angefordert worden.
Vor dem Schlagerspiel des Tabellenvierten gegen den Spitzenreiter kehrten dagegen Abwehrspieler Felipe und Stürmer Charlison Benschop nach langer Zeit ins Mannschaftstraining zurück. Beide sind aber noch keine Option für Sonnabend. „Dass sie noch Zeit brauchen, ist klar“, sagte Breitenreiter.
RB-Coach Hasenhüttl pustet durch
Leipzigs Tainer Ralph Hasenhüttl geht nach der Länderspielpause zuversichtlich in die entscheidende Phase der Bundesliga. "Die Pause hat uns gut getan, um mal ein paar grundsätzliche Dinge aufzuarbeiten. Es war wichtig, Zeit bekommen zu haben. Ich glaube, wir haben sie ganz gut genutzt", sagte Hasenhüttl vor dem Duell gegen Tabellenschlusslicht Darmstadt 98 am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky).
Zuletzt hatte es für die Leipziger nur zu einem Punkt aus den Spielen gegen die abstiegsbedrohten Teams aus Augsburg, Wolfsburg und Bremen gereicht. Allerdings liegen die Sachsen weiter auf einem starken zweiten Platz. "Unsere Gesamtsituation ist weiterhin nicht so schlecht", sagte Hasenhüttl.
Gegen die Hessen erwartet der Österreicher ein Geduldsspiel. "Es ist eine schwer zu bespielende Mannschaft", sagte er. Im Hinspiel siegte sein Team mit 2:0.
Die zuletzt fehlenden Naby Keita (Kreislaufprobleme) und Yussuf Poulsen (Muskelbündelriss) stehen wieder zur Verfügung. Beide hätten in dieser Woche, so Hasenhüttl, alle Einheiten voll absolvieren können. Für den verletzten Nationalspieler Timo Werner (Muskelfaserriss) kommt ein Einsatz am Wochenende aber voraussichtlich noch zu früh: "Er geht sehr professionell mit der Situation um. Wir wollen keine Prognosen abgeben, wann er einsatzfähig ist."
KSC-Profi Figueras droht Haftstrafe
Dem Spanier Jordi Figueras vom abstiegsbedrohten Zweitligisten Karlsruher SC droht in seinem Heimatland offenbar eine Haftstrafe. Das berichtet die "Bild"-Zeitung. Die Staatsanwaltschaft in Pamplona hat demnach im Spielmanipulations-Prozess gegen den 29-Jährigen ein entsprechendes Strafmaß beantragt.
"So ein Verfahren braucht keiner, das ist doch klar. Aber es gilt die Unschuldsvermutung", sagte KSC-Präsident Ingo Wellenreuther: "Der Spieler hat uns gesagt, dass er nichts damit zu tun hat, und das glauben wir ihm. Das Verfahren läuft, wir warten ab und werden es vorerst nicht weiter kommentieren."
Figueras und zwei Mitspielern seines damaligen Vereins Betis Sevilla wird vorgeworfen, in der Saison 2013/14 in illegale Absprachen verwickelt gewesen zu sein. Sie sollen insgesamt 650.000 Euro vom abstiegsgefährdeten CA Osasuna kassiert haben, um im Saisonfinale für verabredete Spielergebnisse zu sorgen. Dem Fußballprofi drohe deshalb zudem eine Geldstrafe in Höhe von 1,9 Millionen Euro.
Der Innenverteidiger war im vergangenen Sommer als einer der letzten vom jetzigen HSV-Manager Jens Todt verantworteten Transfers in den Wildpark gewechselt. Er kam bislang in 14 Zweitligaspielen zum Einsatz (zwei Tore).
"Ich habe das erst am Mittwoch erfahren. Mir war das in diesem Ausmaß nicht so bewusst. Dass es da um zwei Jahre gehen kann“, sagte KSC-Trainer Mirko Slomka am Donnerstag. „Deswegen habe ich mich bislang damit auch nicht beschäftigt, auch nie mit Jordi darüber gesprochen.“
Sorgen um Kolasinac und Choupo-Moting
Schalke bangt vor dem Revierderby am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) gegen Borussia Dortmund um den Einsatz von Sead Kolasinac und Eric Maxim Choupo-Moting. „Das sind unsere Problemfälle. Beide sind angeschlagen von den Länderspielen zurückgekehrt“, sagte Trainer Markus Weinzierl am Donnerstag. Abwehrspieler Kolasinac klagt über muskuläre Probleme. Mehr Chancen auf einen Einsatz scheint Offensivkraft Choupo-Moting zu haben, dessen Knieblessur weniger schwerwiegend ist. „Wir müssen von Tag zu Tag sehen“, kommentierte Weinzierl.
Erstmals im Kader dürfte Neuzugang Coke stehen. Der von einem Kreuzbandriss genesene Abwehrspieler hatte beim Test vor einer Woche in Hannover sein Comeback gefeiert. „Er hat noch Trainingsrückstand, ist aber eine Option für den Kader“, sagte Weinzierl.
Ungeachtet der Personalprobleme geht er optimistisch in das 150. Pflichtspielderby gegen den BVB: „Wir wissen um die Wertigkeit des Spiels und werden um jeden Zentimeter kämpfen.“
Heideheim holt Lauterns Glatzel
Zweitligist 1. FC Heidenheim hat den ersten Neuzugang für die kommende Saison verpflichtet. Stürmer Robert Glatzel wechselt vom Ligakonkurrenten 1. FC Kaiserslautern an die Brenz. Der 23-Jährige hat beim FCH bis 2020 unterschrieben. Glatzels Vertrag in Kaiserslautern läuft im Sommer aus.
"Es freut uns außerordentlich, dass sich Robert für den FCH und unseren Weg entschieden hat. Schließlich ist es kein Geheimnis, dass ihm auch Angebote anderer Zweitligisten vorlagen", sagte Holger Sanwald, Vorstandsvorsitzender in Heidenheim.
Ausfall für Freiburg gegen Werder
Der SC Freiburg muss am Sonnabend gegen Werder Bremen auf Mittelfeldspieler Nicolas Höfler verzichten. Die Länderspielpause hat für ihn nicht ausgereicht, um eine Fleischwunde am Knie aus dem Spiel in Augsburg auszukurieren. „Uns fehlt dann schon eine Komponente“, sagte SC-Trainer Christian Streich am Donnerstag. „Da geht es um Strategie, Ballsicherheit und die Fähigkeit, das Spiel lesen zu können.“ Wer Höfler ersetzen wird, ließ er offen. Fraglich ist für das Spiel auch noch Janik Haberer (Pferdekuss im Oberschenkel), der angeschlagen von der U-21-Nationalmannschaft zurückgekehrt ist.
Ex-Herthaner Mandreko hat ALS
Bei dem langjährigen Bundesliga-Profi Sergej Mandreko wurde nach Angaben seines früheren Vereins Rapid Wien die Nervenkrankheit ALS diagnostiziert. Der österreichische Rekordmeister wird für den 45-Jährigem im Heimspiel am 15. April gegen den SCR Altach Spenden sammeln, um die kostspieligen Therapien zu unterstützen. Mandreko spielte in Deutschland von 1997 bis 2000 bei Hertha BSC und danach drei Jahre für den VfL Bochum.
ALS ist eine nicht heilbare degenerative Erkrankung des motorischen Nervensystems. An ihr litt auch der frühere Wolfsburger Krzysztof Nowak, der 2005 im Alter von 29 Jahren gestorben ist.
Arnautovic erhält Treffer zurück
Der Ex-Bremer Marko Arnautovic (27) kann sich nachträglich über ein Tor im Länderspiel Österreich gegen Moldau freuen. Uefa und Fifa machten ihn zum offiziellen Torschützen des 1:0 in der WM-Qualifikation, wie der österreichische Fußballverband ÖFB am Donnerstag in Wien mitteilte. Ursprünglich war der Treffer beim 2:0-Sieg am Freitag in Wien dem RB-Leipzig-Spieler Marcel Sabitzer angerechnet worden.
Arnautovic, der nach seiner Zeit in der Bundesliga für Stoke City aufläuft, hatte in der 75. Minute in Richtung des Tors geschossen. Sabitzer berührte nach eigenen Angaben das runde Leder aber noch leicht mit der Schulter, ehe der Ball im Tor landete. Nach der Korrektur steht Arnautovic bei 15 Treffern in 62 Länderspielen. Sabitzer schoss in 27 Spielen vier Tore.
Fifa-Verfahren nach Beinbruch-Foul
Nach seinem schlimmen Foul hat die Fifa ein Disziplinarverfahren gegen den Waliser Neil Taylor eröffnet. Das berichteten am Donnerstag mehrere britische Medien. Taylor hatte am vergangenen Freitag beim WM-Qualifikationsspiel gegen Irland bei einem Foul Seamus Coleman das rechte Schien- und Wadenbein gebrochen. Taylor sah dafür beim 0:0 in Dublin die Rote Karte. Der Verteidiger vom englischen Zweitligisten Aston Villa könnte nun länger gesperrt werden als nur für eine Partie.
Dahoud wechselt zu Borussia Dortmund
Mahmoud Dahoud wechselt im Sommer von Borussia Mönchengladbach zu Borussia Dortmund. Den Transfer des Mittelfeldspielers ein Jahr vor Vertragsende gaben die Gladbacher am Donnerstag bekannt. Dahoud erhält in Dortmund einen Vertrag bis 2022.
"Die Entscheidung ist gefallen. Dahoud wird uns verlassen. Er hat sich für den BVB entschieden", sagte Sportdirektor Max Eberl. Die Ablösesumme für den 21-Jährigen soll auf zehn Millionen Euro festgeschrieben gewesen sein. "Es war für Spieler und Verein wichtig, dass die Entscheidung fällt, damit alle den Kopf wieder frei haben", sagte Eberl.
Der Deutschsyrer Dahoud spielt seit 2010 für Mönchengladbach. In der laufenden Saison kam er in 19 Bundesligaspielen zum Einsatz, er erzielte ein Tor und bereitete vier weitere vor.
Trainer Dieter Hecking nahm den bevorstehenden Abschied gelassen auf. "Bis auf den FC Bayern müssen alle Vereine Spieler abgeben. Borussia hat in den letzten Jahren bewiesen, dass sie solche Abgänge gut kompensieren kann", kommentierte er.
An Dahoud soll auch der FC Liverpool interessiert gewesen sein.
Nürnberg-Fans sammeln für Stadionnamen
Nun sind die Fans gefragt: An diesem Freitag startet die Sammelaktion zur Umbenennung der Nürnberger Fußball-Arena in „Max-Morlock-Stadion“. Bis zum 14. Mai sollen dafür 800.000 Euro zusammenkommen - rund ein Viertel der 3,2 Millionen Euro Gesamtkosten für die Umbenennung. Den Rest will die Consorsbank als Sponsor übernehmen. Die Bank hatte bereits Ende Dezember einen Dreijahresvertrag mit der Stadt Nürnberg als Eigentümer des Stadions abgeschlossen. Im Rahmen des Sponsor-Vertrags könnte das Stadion dann nach „Club“-Legende und 1954er-Weltmeister Max Morlock benannt werden – wenn genug Geld zusammen kommt.
Bas Dost antwortet mit vollem Mund
Mit vollem Mund darf man nicht sprechen! Jedes Kindergartenkind kennt die Regel, Bas Dost hat sie gebrochen. Bei der erneuten Niederlage seiner Niederländer am Dienstag gegen Italien (1:2) saß der Stürmer 90 Minuten lang auf der Bank. Möglicherweise war dem ehemaligen Wolfsburger (jetzt Sporting Lissabon) deshalb alles egal, als er nach dem Spiel in der Mixed Zone kurzerhand seine Manieren vergaß. Jedenfalls dachte der 27-Jährige nicht daran, seinen Nudelbecher aus der Hand zu legen – und spachelte deshalb während des Interviews vor laufender Kamera einfach weiter und parierte mit vollem Mund. Nicht, dass das Essen noch kalt wird ...
Pause für Werders Gnabry verlängert sich
Werder Bremen muss auch in den kommenden Spielen auf Shootingstar Serge Gnabry verzichten. Den 21 Jahre alten Nationalspieler plagen weiter muskuläre Probleme, die einen Einsatz im Duell beim SC Freiburg am Sonnabend (15.30 Uhr) nicht zulassen. Auch für die danach folgende Partie gegen Schalke 04 am Dienstag (20 Uhr/beide Sky) rechnet Cheftrainer Alexander Nouri nicht mit dem Offensivmann.
"Wir hatten gehofft, dass er uns nach der Länderspielpause wieder zur Verfügung steht", sagte Nouri: "Wir möchten aber kein Risiko eingehen. Serge soll sich vollständig erholen, schließlich wartet auf uns eine intensive Endphase." Gnabry hatte bereits die Bundesliga-Partien bei Bayer Leverkusen und gegen RB Leipzig verletzungsbedingt verpasst.
Wolfsburg setzt auf Gomez-Verbleib
Der VfL Wolfsburg hofft auch ohne Europapokal-Qualifikation auf einen Verbleib von Torjäger Mario Gomez. Sportchef Olaf Rebbe gibt sich vor „ergebnisoffenen Gesprächen“ mit dem Nationalstürmer entsprechend optimistisch. „Mario identifiziert sich voll mit dem Club und kommuniziert das auch. Wir wollen langfristig mit ihm zusammenarbeiten“, sagte Rebbe dem „Kicker“.
Gomez hat beim VfL einen Vertrag bis 2019. Allerdings wurde bei der Verpflichtung des 31-Jährigen im vergangenen Sommer klar kommuniziert, dass ein Abgang nach der Saison ohne eine Qualifikation für den Europapokal denkbar sei. Der mit Champions-League-Ambitionen in die Saison gestartete VfL kämpft neun Spieltage vor dem Saisonende gegen den Abstieg.
Messi hat "in die Luft gesprochen"
Superstar Lionel Messi hat sich gegen seine Vier-Spiele-Sperre wegen Schiedsrichterbeleidigung gewehrt. Wie die spanische Sportzeitung Marca berichtet, habe der Argentinier schon vor der Urteilsverkündung in einem Brief an die Fifa geschrieben, dass seine Worte "nicht an den Schiedsrichter-Assistenten gerichtet", sondern "in die Luft gesprochen" waren.
Die Fifa-Disziplinarkommission war indes der Ansicht, dass Messi während des 1:0-Erfolges der Albiceleste in der WM-Qualifikation gegen Chile am vergangenen Donnerstag den brasilianischen Schiedsrichter-Assistenten Emerson Augusto do Carvalho beleidigt habe. Messi muss zudem umgerechnet 9400 Euro Strafe zahlen.
Ohne den gesperrten Messi verlor Vizeweltmeister Argentinien am Dienstag in der WM-Qualifikation in Bolivien 0:2. Die Gauchos müssen nun um die WM-Teilnahme 2018 in Russland bangen.
Messi steht Argentinien zudem in den Quali-Spielen gegen Uruguay, Venezuela und Peru nicht zur Verfügung. Er kann erst wieder im abschließenden Spiel Argentiniens gegen Ecuador mitwirken. Der argentinische Verband AFA hat Protest gegen die Sperre Messis eingereicht.
Bonhof geht es nach Herz-OP besser
Ex-Weltmeister Rainer Bonhof befindet sich nach einer kleinen Herz-Operation wieder auf dem Wege der Besserung. Der Vizepräsident von Borussia Mönchengladbach hatte sich am Dienstag, einen Tag vor seinem 65. Geburtstag, völlig überraschend einem Eingriff am Herzen unterziehen müssen. Dies bestätigte der Bundesligaclub am Donnerstag.
Es sei ein ambulanter Mini-Eingriff gewesen, sagte ein Sprecher. Bonhof habe sich nach Schmerzen in der Brust untersuchen lassen. Danach entschied man sich für einen kleinen Eingriff. Der 65-Jährige konnte das Krankenhaus am Donnerstag nach weiteren Untersuchungen bereits wieder verlassen.
Wagner hält sich noch immer für den Besten
Die nicht erfolgte Nominierung für die beiden zurückliegenden Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft hat dem Selbstvertrauen von Sandro Wagner offenbar keinen Abbruch getan. "Ich sehe mich noch immer als besten deutschen Stürmer. Das wird sich so schnell auch nicht ändern", sagte der Angreifer von 1899 Hoffenheim der "Fußball-Bild".
Bundestrainer Joachim Löw hatte für die Spiele gegen England und Aserbaidschan den Leipziger Timo Werner nominiert - obwohl Wagner nach 14 Treffern in der Vorsaison in dieser Spielzeit schon wieder elfmal getroffen hat. Angesprochen auf eine "Leistungsexplosion" antwortete der 29-Jährige forsch: "Das ist keine Explosion. Das ist meine Qualität."
Mourinho strikt gegen Nationalelf-Tests
Manchester Uniteds Teammanager José Mourinho sind Freundschaftsspiele der Nationalmannschaften mitten in der Saison ein Dorn im Auge. Er sei "komplett dagegen", sagte der streitbare Portugiese bei Sky Sports, nachdem sich Englands Chris Smalling und Phil Jones im Einsatz für die "Three Lions" verletzt hatten. Mourinho rechnet für die Premier-League-Begegnung am Sonnabend gegen West Bromwich Albion auch deshalb mit einem Ausfall von bis zu fünf Stammspielern.
Neben den beiden Verteidigern Smalling und Jones muss Mourinho auf den verletzten Mittelfeldspieler Paul Pogba verzichten, Star-Angreifer Zlatan Ibrahimovic ist gesperrt. "Diese Testspiele machen nur kurz vor großen Turnieren Sinn. Aber mitten in der Saison, zusammen mit Qualifikationsspielen, das macht einfach keinen Sinn", sagte Mourinho. Insgesamt hatte Manchester in der Länderspielpause 13 Spieler abgestellt.
Auch Bundestrainer Joachim Löw und Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff hatten bereits vor einer Übersättigung gewarnt. "Man sollte das Rad nicht überdrehen und es nicht ausreizen. Das geht auf Dauer nicht. Man muss aufpassen und gucken, dass man nicht völlig überzieht", sagte Löw.