Bayern Münchens Sportverstand Matthias Sammer stichelt gegen die Konkurrenz und verteidigt mögliche Einkäufe bei der Konkurrenz. Wolfsburgs Manager Klaus Allofs hat wenig Hoffnung auf eine ausgeglichene Bundesliga.
München. Bayern Münchens Sportvorstand Matthias Sammer stichelt in der Debatte um die gewaltige Dominanz des Rekordmeisters die Konkurrenz. „Wir sollten eher eine Diskussion führen, warum andere Vereine vielleicht nicht so gut sind im Moment“, kommentierte Sammer in einem Interview mit dem Fernsehsender „Sport1“. Die Entwicklung anderer Vereine „würde doch eher nicht in die richtige Richtung gehen. Ich würde einfach, ohne jetzt Kritik äußern zu wollen, die Konstanz bei dem einen oder anderen Club mal in den Mittelpunkt stellen“, sagte er.
Gedanken über Dominanz würde man sich beim Triple-Sieger erst „in drei, vier Jahren“ machen, „wenn wir wieder hier sitzen und jedes Jahr alles abgeräumt haben.“
Gegen mögliche Einkäufe bei sportlichen Rivalen sei niemand in der Liga gefeit: „Es gibt überhaupt keine Tabus. Es gibt eine sportliche Notwendigkeit und eine wirtschaftliche Vernunft. Aber wenn es Bayern München gut tut, müssen wir das auch in Zukunft tun“, kündigte der 46-Jährige an.
Zu seinem „eheähnlichen“ Verhältnis zu Trainer Pep Guardiola sagte Sammer: „Man muss nicht immer und zu allem die gleiche Meinung haben. Vertrauen ist wichtig. Und das schenken wir uns gegenseitig und deshalb können wir uns aufeinander verlassen.“
Allofs hat wenig Hoffnung auf ausgeglichene Liga
Wolfsburgs Manager Klaus Allofs hat angesichts der drückenden Dominanz der Bayern wenig Hoffnung auf eine kurzfristig ausgeglichenere Bundesliga. „Ich denke, sie können auch die nächsten zwei, drei, vier Jahre deutscher Meister werden“, sagte er am Donnerstag vor dem Gastspiel der Münchner bei den Niedersachsen.
Trotz der gewaltigen Dominanz des Rekordmeisters bislang und der 2:6-Pleite des VfL am vorigen Sonntag bei 1899 Hoffenheim wollen die Wolfsburger an diesem Sonnabend (15.30 Uhr) mutig gegen den Favoriten agieren. „Wir müssen sie offensiv packen“, meinte Coach Dieter Hecking.
Die Niedersachsen müssen gegen den souveränen Tabellenführer auf die gesperrten Christian Träsch und Ex-Bayern-Profi Luiz Gustavo verzichten. Dafür dürften Patrick Ochs und Jan Polak in die Mannschaft rücken. Maximilian Arnold, der seine Reise zur U21-Nationalmannschaft in dieser Woche angeschlagen abgesagt hatte, soll wieder fit sein. Wolfsburg droht für den Fall einer weiteren Pleite der Sturz aus den Europapokalrängen.