Basketball-Star Nowitzki wurde für das All-Star-Game der NBA von der Trainern nur als Reservist in das Western-Conference-Team berufen.

Berlin. Dirk Nowitzki ist wieder dabei. Natürlich. Der deutsche Basketballstar gehört zum elften Mal seit seinem Debüt vor genau zehn Jahren zu den Besten im Westen und wird am 26. Februar in Orlando/Florida beim alljährlichen Allstar-Game der Profiliga NBA spielen. Der Würzburger, der die Dallas Mavericks in der vergangenen Saison zum ersten Titel in der Klubgeschichte geführt hatte, wurde von den Coaches der Western Conference als Reservespieler für das Duell mit dem Osten nominiert.

„Das ist großartig. Es war in den vergangenen zehn Jahren ein Privileg, die Mavericks zu repräsentieren. Und ich freue mich darauf, dies auch in Orlando zu tun“, kündigte Nowitzki an: „Ich hatte immer viel Spaß und werde wieder zu einigen Partys gehen, Freunde treffen und die Zeit genießen.“

Nowitzki hätte sich selbst allerdings nicht nach Florida geschickt. Der 33-Jährige war der Auffassung, dass er die Berufung wegen seiner zwischenzeitlich schwachen Leistungen überhaupt nicht verdient („Ich sollte kein Allstar sein“). Doch die Trainer der 15 Klubs aus dem Westen wählten den wertvollsten Spieler der Finalserie dennoch.

„Es hat lange gedauert, wieder völlig gesund zu werden. Aber es ist eine Ehre, dass mich die Trainer zum Allstar gemacht haben“, sagte Nowitzki, dem wegen seiner Knieprobleme eine Spielpause verordnet worden war. Es wäre allerdings auch ein starkes Stück gewesen, wenn der NBA-Champion ausgerechnet nach dem Höhepunkt seiner Karriere hätte zuschauen müssen.

Nowitzki führt Mavericks zum Sieg in Denver

Statt dem üblichen Blau und Weiß wird der 33-Jährige, der bei der Wahl unter den Forwards der Western Conference nur den vierten Platz belegt und damit den Sprung in die Starting Five verpasst hatte, Ende des Monats also das rote Shirt der West-Auswahl tragen. Nowitzki wird mit Stars wie Kobe Bryant (Los Angeles Lakers), Kevin Durant (Oklahoma City) oder Chris Paul (Los Angeles Clippers) zusammenspielen, auch sein Freund Steve Nash (Phoenix Suns) gehört zum Team.

Als weitere Europäer sind im Westen neben Deutschlands Sportler des Jahres Tony Parker (Frankreich/San Antonio Spurs) und Marc Gasol (Spanien/Memphis Grizzlies) dabei, für den Osten geht Luol Deng (Großbritannien/Chicago Bulls) auf das Parkett.

Nowitzki hatte bei der Fanwahl mit 468.435 Stimmen hinter Durant (1.345.566), Blake Griffin von den Los Angeles Clippers (876.451) und Pau Gasol von den Los Angeles Lakers (470.353) gelegen. Der beste deutsche Basketballer war zweimal (2007 und 2010) von den Fans in die Startformation gewählt worden. Zwar hatte er auch 2009 zu Beginn gespielt - aber nur, weil sich der gewählte Teamkollege verletzt hatte.

Dominiert werden die Startformationen von Spielern aus Los Angeles und Miami. In der Western Conference stehen in Kobe Bryant, Andrew Bynum (Lakers), Chris Paul und Blake Griffin (Clippers) vier Spieler aus der Stadt der Engel in der ersten Fünf. Komplettiert wird die Startaufstellung von Kevin Durant. Im Osten wurden die beiden Heat-Stars LeBron James und Dwyane Wade, Carmelo Anthony (New York Knicks), MVP Derrick Rose (Chicago Bulls) sowie Dwight Howard (Orlando Magic) in die Startformation gewählt. (sid/abendblatt.de)