Gegen Gastgeber Norwegen gewann die DHB-Auswahl das erste Turnierspiel mit 28:17. Pascal Hens (HSV) erzielte acht Treffer.
Skien. Angeführt vom bärenstarken Pascal Hens haben die deutschen Handballer einen gelungenen Einstand in den Bring-Cup gefeiert. Mit acht Treffern und überlegten Anspielen hatte der Hamburger am Donnerstag in Skien wesentlichen Anteil am 28:27 (14:16)-Erfolg gegen Gastgeber Norwegen. Vor gut 2000 Zuschauern in der Skienshallen waren neben Hens Torhüter Silvio Heinevetter (Berlin) und Spielmacher Michael Haaß (Göppingen/5/1) beste deutsche Akteure. Haaß sah jedoch in der 55. Minute Rot wegen groben Foulspiels.
Nächster Gegner für die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) ist an diesem Freitag (17.00 Uhr/Eurosport) in Larvik Schweden. Der Rekord-Europameister hatte zum Auftakt des Vier-Nationen-Turniers mit 27:29 (9:17) gegen den EM-Fünften Dänemark verloren.
„Das war seit dem letzten Sommer die beste Leistung mit guten spielerischen Ansätzen, auch wenn noch einige Fehler zu viel waren“, sagte Bundestrainer Heiner Brand, „es war nicht einfach bei den Zuschauern und der Pfeiferei der Schiedsrichter.“ Und Hens ergänzte mit Blick auf 16 Strafminuten und Rot für Haaß: „Unser Plus war, dass wir uns nicht aus dem Konzept bringen ließen. Wir haben unser Spiel durchgezogen und auf eine starke Abwehr und einen erstklassigen Heinevetter vertraut.“
Deutsche B-Auswahl verliert
Beim zeitgleich stattfindenden Turnier der B-Mannschaften verlor die deutsche Auswahl in Haugesund mit 26:33 (11:18) gegen Dänemark. Bester deutscher Werfer war der Magdeburger Rückraumspieler Andreas Rojewski (4). Zweiter Gegner ist an diesem Samstag (17.45 Uhr) Gastgeber Norwegen.
Das deutsche A-Team startete mit 3:1 (6.) und 6:3 (9.) vielversprechend. Vor allem der Hamburger Pascal Hens spielte groß auf und sorgte mit seinem vierten Treffer für das 7:4 (13.). Danach nutzte Bundestrainer Heiner Brand die Chance der Führung zu Experimenten und ersetzte unter anderem Hens durch den Wetzlarer Sven-Sören Christophersen. Den Bruch vornehmlich im deutschen Angriffsspiel nutzte Norwegen zu zahlreichen Toren und brachte den Gast so mit 8:10 (20.) und gar 12:16 (29.) ins Hintertreffen. Einen höheren Rückstand verhinderte der starke Torhüter Silvio Heinevetter mit spektakulären Paraden.
Nach dem Vier-Tore-Rückstand startete das deutsche Team ein Aufholjagd. Fünf Tore hintereinander brachten die 17:16-Führung (34.), die der überragende Hens mit seinem siebten Treffer auf 24:22 (45.) erhöhte. Linksaußen Uwe Gensheimer und Patrick Groetzki bauten den Vorteil auf 27:22 (50.) aus. Von diesem Vorteil zehrte die deutsche Mannschaft bis zum Schlusspfiff.