Hamburg. Nach zwei Tagen feiern und dem Benefizspiel am Dienstagabend für die Familie Oleg Velykys war beim deutschen Handball-Pokalsieger erst einmal ausschlafen angesagt. Trainer Martin Schwalb (46) hatte seinen HSV-Profis zwei Tage frei gegeben, doch sechs Hamburger Spieler waren am Mittwoch bereits wieder in Europa unterwegs.
Pascal Hens und der für die A-Nationalmannschaft nachnominierte Matthias Flohr treten bei einem Vierländerturnier in Norwegen für Deutschland an: Heute, 20 Uhr, gegen Norwegen, Freitag, 17 Uhr, gegen Schweden (jeweils Eurosport live) und am Sonnabend gegen Dänemark (Eurosport, 19 Uhr). Bundestrainer Heiner Brand verzichtet in Norwegen auf den Einsatz von Torhüter Johannes Bitter und Torsten Jansen, sein dänischer Kollege Ulrik Wilbek auf die Tore Hans Lindbergs. Bertrand und Guillaume Gille müssen mit Olympiasieger Frankreich Freitag und Sonnabend Testspiele beim Olympiazweiten Island bestreiten, während Krzysztof und Marcin Lijewski diese Woche mit Polens Auswahl trainieren. Wegen des Todes von Staatspräsident Lech Kaczynski fielen die geplanten Länderspiele aus.
Am nächsten Dienstag muss der HSV seine Bundesliga-Tabellenführung in Magdeburg verteidigen. "Zum Glück haben wir einen großen Kader", sagt Trainer Schwalb. Was er nicht sagt: Es ist verantwortungslos gegenüber den Arbeitgebern der Spieler, den Vereinen, in der entscheidenden Saisonphase Länderspiele anzusetzen.