Sportlerin des Jahres

Sie ist erst 19 - und schon ein Vorbild. An der Schule legt Margarethe Kozuch gerade ihre Reifeprüfung ab, die sportliche hat sie längst bestanden. In nur zwölf Länderspielen schmetterte und baggerte sich die 1,87 Meter große Hamburgerin im vergangenen Jahr in die Stammsieben der Volleyball-Nationalmannschaft. "Daß junge Spielerinnen wie sie auf internationalem Topniveau derart gut mithalten können, hätte ich nicht erwartet", staunte selbst der oft überkritische Frauen-Bundestrainer Lee Hee Wan. Lukrative Angebote von Bundesliga-Spitzenklubs wie Schwerin und Münster kann sie als weitere Prädikatsurteile vorweisen.

Nicht nur deshalb kämpft der TV Fischbek, der nach dem neuen Hauptsponsor Norddeutsche Affinerie künftig NA. Hamburg Volleyball heißen wird, um den Verbleib der langen Blonden. Margarethe Kozuch, das weiß NA-Boß Werner Marnette, ist eine zum Vorzeigen, ein Model auf dem Spielfeld. Die ersten Fotoshootings hat sie hinter sich - als Werbeträger nicht nur in eigener Sache, sondern des Frauen-Volleyballs.

Margarethe Kozuch, die alle "Maggi" rufen, hebt jedoch nur am Netz ab. Talent bedeutet für sie Verpflichtung zum Training, zur Weiterentwicklung der Fähigkeiten wie zur selbstkritischen Betrachtung der eigenen Leistung. "Und für Maggi", sagt ihr Fischbeker Trainer Helmut von Soosten, "steht stets das Team an erster Stelle - nie sie selbst. Das zeichnet sie aus." Margarethe Kozuch hört Sätze wie diese gern. Sie sind Ansporn für sie, noch höher zu springen, härter zu schlagen und besser zu blocken.

RANGLISTE

1. Margarethe Kozuch (Volleyball)

2. Saskia Fischer (Badminton)

3. Maren Derlien (Rudern)

4. Annette Kahl (Rollstuhlbasket.)

5. Marisol Harms (Ju-Jutsu)

6. Stefanie Melbeck (Handball)

7. Nina Ritter (Eishockey)

8. Sarah Günther (Fußball)

9. Roya Afshar (Taekwondo)

10. Claudia Effenberg (Softball)

11. Kristina Reynolds (Hockey)

12. Sonja Dürr (Boxen)

13. Martina Heinlein (Hockey)

14. Martina Schacht (Feldbogen)

15. Gabriele Rahmlow (Bahnengolf)