Sylt. Bericht zeigt, dass im Kreis Nordfriesland 2023 weniger Immobilien gehandelt wurden. Doch mehrere Inseln sind weiterhin beliebt.

  • Im Kreis Nordfriesland wurden 2023 deutlich weniger Immobilien verkauft.
  • Auf Sylt wurden 52 Prozent des gesamten Umsatzes erzielt.
  • Es wurden deutlich weniger Acker-, Grünland- und Waldflächen verkauft.

Der Traum von einem Haus am Meer ist auch im vergangenen Jahr für viele Menschen Wirklichkeit geworden. Allerdings sind im Kreis Nordfriesland 2023 deutlich weniger Immobilien verkauft worden als im Jahr davor. Der Umsatz ist dort sogar erheblich gesunken. Das hat der Gutachterausschuss des Kreises festgestellt und im Bericht „Statistische Daten zum Grundstücksmarkt 2023“ veröffentlicht.

Allerdings sticht eine Insel dabei heraus: Sylt. Dort sind die Preise immer noch vergleichsweise exorbitant hoch. Zuletzt wurde dort beispielsweise eine Doppelhaushälfte für 3,29 Millionen Euro angeboten. Dafür bekommen die Käufer ein rund 320 Quadratmeter großes Grundstück und etwa 170 Quadratmeter Wohnfläche inklusive Sauna – der Mähroboter ist im Preis inbegriffen.

Immobilien: Weniger Häuser in Nordfriesland verkauft, Preise gesunken

Im Kreis Nordfriesland ist laut Gutachterausschuss die Zahl aller Kaufverträge von 2022 auf 2023 um rund 16 Prozent auf 2498 gesunken. „Der Gesamtumsatz aller Immobilien-Transaktionen ging noch stärker zurück, nämlich um rund 34 Prozent“, sagt die Vorsitzende des Gutachterausschusses, Katharina Schulenburg.

Im Vergleich zu den umsatzstärksten Jahren 2020 und 2021 habe sich der Umsatz in Nordfriesland im vergangenen Jahr fast halbiert. Er liege nun um rund 31 Prozent unter den Umsätzen des Vor-Corona-Jahres 2019 und sogar noch 13 Prozent unter den Umsätzen aus dem Jahr 2017.

Sylt, Föhr, Amrum und St. Peter-Ording sind immer noch begehrt

Davon abheben konnte sich jedoch der Immobilienmarkt in Gegenden, die bei Touristen sehr beliebt sind. Dazu zählen die Inseln Sylt, Föhr und Amrum sowie der Nordseeort St. Peter-Ording. In diesen vier Destinationen wurden mit 31 Prozent fast ein Drittel aller Immobilienverkäufe im Jahr 2023 im Kreis Nordfriesland getätigt. Ganz vorneweg ist die Nordseeinsel Sylt. Dort wurden 19 Prozent aller Verkäufe getätigt (im Jahr 2022 waren es 20 Prozent).

Gutachterausschuss
So sieht die Verteilung des Umsatzes in Nordfriesland nach den einzelnen Gebieten aus. Auf Sylt wurden nur 19 Prozent aller Immobilien im Kreis verkauft, trotzdem wurden dort 52 Prozent des gesamten Umsatzes erzielt. © Gutachterausschuss Nordfriesland | Gutachterausschuss Nordfriesland

Auf Sylt wurden dennoch die höchsten Preise im gesamten Kreis erzielt, was daraus abzulesen ist, dass 52 Prozent des Gesamtumsatzes in Nordfriesland auf die Nordseeinsel Sylt entfallen. Auf der Insel Föhr wurden sieben Prozent des Umsatzes erzielt, auf Amrum ein Prozent, im Nordseebad St. Peter-Ording sechs Prozent, im übrigen Kreisgebiet 34 Prozent. Der Gesamtumsatz in Nordfriesland betrug im letzten Jahr 1,26 Milliarden, auf Sylt entfielen demnach 656 Millionen Euro.

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Rückläufig war der Umsatz im Bereich der Landwirtschaft. Die Anzahl der Verträge für Acker-, Grünland- und Waldflächen sank um rund zehn Prozent, der Gesamtumsatz um fünf Prozent.