Sylt. Direktor Christian Wirsich bekommt Zuwachs und spricht über die berühmte Nobelherberge, die einen besonderen Geburtstag feiert.
Wer auf der Terrasse vom Bistro im Hotel Stadt Hamburg an der Strandstraße auf Sylt Platz nimmt, der hat einen echten Logenplatz, um das pulsierende Treiben „auf dem Laufsteg von Westerland“, so nennt es Hoteldirektor Christian Wirsich, zu beobachten.
In diesem Jahr feiert die Nobelherberge ihr 155-jähriges Bestehen und dürfte damit das traditionsreichste Hotel auf der Insel, die über ein durchaus großes Portfolio von luxuriösen Domizilen verfügt, sein. Der Hausherr persönlich empfängt das Abendblatt zu einem exklusiven Ortstermin.
Sylt: Hotel Stadt Hamburg hat 24 Suiten, 45 Zimmer und einen Wellnessbereich
In goldenen Lettern prangt der Schriftzug „Hotel Stadt Hamburg“ über dem Eingang des historischen Friesenhauses. Das wurde „nach und nach um mehrere Gebäude erweitert. Und wir gehen auch immer mit der Zeit und modernisieren das Haus behutsam“, sagt Wirsich, während er durch die Räume führt.
Vor einem Jahr wurden zum Beispiel die 22 Suiten im Gartenflügel neu gestaltet, die jetzt die Gäste mit einer Mischung aus „freundlichen Farben, edlen Materialien und antiken Holzmöbeln erwarten“, so Wirsich. Insgesamt gibt es 45 Zimmer und 24 Suiten. Für jeden Bedarf ist etwas dabei, die Größen reichen von 15 bis 95 Quadratmetern. Außerdem verfügt das Haus über einen großzügigen Wellnessbereich mit lichtdurchflutetem Schwimmbad, Saunen und Beautybehandlungen.
Hotel „ein Mix aus Grand- und Boutiquehotel im englischen Country-House-Stil“
Tradition trifft auf Moderne, das ist der erste Eindruck beim Rundgang durch das Haus: Während das Kaminzimmer mit der Seidentapete, den Antiquitäten, Ölgemälden und den gestreiften Sofas eher wie ein Salon in einem Herrenhaus wirkt, wird in der Bar und im Bistro bei den schicken Möbeln auf einen bunten Farbmix gesetzt.
„Uns geht es beim Interior Design darum, dass wir eine Wohlfühlatmosphäre für die Gäste schaffen. Wir sind ein guter Mix aus Grand- und Boutiquehotel im englischen Country-House-Stil“, sagt Direktor Wirsich.
Bar, Bistro und Hardy‘s Restaurant – mit „gehobener Küche für den feinen Gaumen“ – hätten sich auch zu einem Hotspot für Nicht-Hotelgäste entwickelt. Und dem begeisterten Gastgeber ist wichtig: „Wir freuen uns über jeden, der bei uns im Haus einkehrt. Und Schwellenangst ist im Stadt Hamburg fehl am Platz, bei uns braucht keiner einen Anzug zu tragen.“
Sylt: Hotel Stadt Hamburg vermietet nebenan jetzt auch Appartements
Und Wirsich hat eine Neuigkeit parat: Direkt nebenan ist das The Toni‘s entstanden. Das historische Gebäude aus dem Jahre 1888 wurde um einen modernen Gebäudekomplex erweitert. „Dort finden die Gäste im Herzen von Westerland 14 top ausgestattete Appartements, die wir nun ab dem 1. August an Urlauber vermieten. Die Wohneinheiten sind zwischen 45 und 90 Quadratmeter groß.“
Wer sich nicht selbst versorgen möchte, der kann „alle Annehmlichkeiten im Stadt Hamburg nutzen“. Dazu gehört auch das Frühstück, das hier nicht als Büfett präsentiert wird. Wirsich: „Unsere Gäste wählen aus einer umfangreichen Karte und werden am Tisch bedient.“
Die Appartements seien eine perfekte Ergänzung zum Hotel Stadt Hamburg, das übrigens „viele Stammgäste hat. Das Schöne ist, dass uns die Familien über Generationen die Treue halten“, so der 44-Jährige.
Sylt: Wirsich fing als Empfangsleiter im Luxushotel Stadt Hamburg an
Seit 14 Jahren ist der gebürtige Heider (Schleswig-Holstein) jetzt im Hotel Stadt Hamburg, hat dort als Empfangsleiter angefangen. „Ich war zunächst eine Schwangerschaftsvertretung. Ich hätte nie gedacht, dass ich so lange hier bleibe.“
Offensichtlich machte der Norddeutsche seinen Job gut, wurde schließlich der Chef des Traditionshauses: Seit fast zehn Jahren ist Wirsich Direktor des Luxushotels. Sein Werdegang ist durchaus ungewöhnlich. Denn nach dem Abitur in Büsum („Darum habe ich auch so gerne Wasser um mich herum“) folgte zunächst ein BWL-Studium.
Das reichte ihm aber nicht, das Interesse am Gastgewerbe führte in das Fünf-Sterne-Hotel Alter Meierhof in Glücksburg an der Ostsee. Nach der Ausbildung zum Hotelfachmann folgten einige Jahre in der Hamburger Nobelherberge Park Hyatt Hamburg, dann kam der Sprung auf die Insel.
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Sylt: Christian Wirsich und seine Familie planen ihre Zukunft auf der Insel
Und hier sieht der Hobbygolfer auch seine Zukunft. Gemeinsam mit Frau Christina, die als seine Assistentin im Stadt Hamburg arbeitet und sich um die Azubis kümmert, und dem zwölfjährigen Sohn lebt er in Kampen. „Wir fühlen uns sehr wohl. Unser Sohn wächst hier auf der Insel in einer behutsamen Umgebung auf. Ich mag auch an Sylt, dass es wie auf dem Dorf ist – jeder kennt jeden.“
Seinen Job mag Wirsich, weil „es keine Langeweile gibt. Jeder Tag ist wieder spannend“. Die Freizeit gehört der Familie, in der auch der siebenjährige Dackel einen festen Platz hat. Mit Fiete macht der Hoteldirektor ausgiebige Spaziergänge durch die Natur. Er sagt: „Ich entdecke immer wieder neue Ecken auf der Insel.“