Bad Oldesloe. Ahrensburg ist ab Mitte Januar letzter Standort des Geldinstituts im Kreis Stormarn. Das sind die Alternativen für die Kunden.

Das geht jetzt doch ganz schnell: Die Postbank macht ihre Filiale in Bad Oldesloe bereits am Montag, 13. Januar, für immer dicht. Das Unternehmen hatte im vergangenen Juli das Aus für das Jahr 2025 angekündigt, aber noch kein konkretes Datum genannt. Wegen der fortschreitenden Digitalisierung und des damit einhergehenden Kundenverhaltens will das Geldinstitut etwa 230 von rund 550 Standorten bis Ende 2026 schließen.

In der Oldesloer Filiale in den Trave-Arkaden (Lübecker Straße 23-25) soll der Betrieb bis Mitte Januar wie gewohnt weiterlaufen. Die Kunden werden per Aushang und persönlichem Anschreiben über die Schließung, die nächstgelegene Filiale, Beratungsmöglichkeiten und nahegelegene Automaten informiert, an denen kostenlos Bargeld abgehoben werden kann.

Postbank schließt Filiale in Bad Oldesloe: Das betrifft auch Paketabgabe

Die letzte Postbank-Filiale im Kreis Stormarn ist dann die in Ahrensburg (Hagener Allee 22). „Dort können unsere Kundinnen und Kunden sich zu Themen wie Baufinanzierung, Altersvorsorge, Privatkrediten und Wertpapieren beraten lassen“, sagt Unternehmenssprecher Oliver Rittmaier. Auf Wunsch biete das Institut Beratung zu Finanzthemen und rund um die eigene Immobilie auch beim Kunden zu Hause an.

Das Aus für den Oldesloer Standort hat auch Auswirkungen für Postkunden. Denn die Bank bietet durch einen Kooperationsvertrag mit der Deutschen Post auch sämtliche Post- und Paketdienstleistungen an. Die nächste Anlaufstelle für diesen Service ist in Bad Oldesloe der Trave-Shop (Hindenburgstraße 52-53, eine Partnerfiliale der Deutschen Post.

Postbank-Kunden können Geld in allen Cash-Group-Banken abheben

Kostenlos Geld abheben können Kunden in allen Cash-Group-Banken. Zu dieser Gruppe zählen neben der Postbank die Deutsche Bank, Commerzbank und HypoVereinsbank. Auszahlungen sind außerdem an den Kassen der teilnehmenden Shell-Tankstellen möglich. Unter www.postbank.de/geldautomaten findet man sämtliche Standorte. Die Karte zeigt auch die Einzelhandelsgeschäfte an, die den sogenannten Cash-Back-Bargeldservice anbieten: Beim bargeldlosen Einkauf kann man sich in diesen Läden bis zu 200 Euro kostenlos in bar auszahlen lassen.

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Darüber hinaus können Postbank-Kunden an 12.500 Standorten in Deutschland Beträge bis 999,99 Euro am Tag abheben oder einzahlen. Der Service ist in der Postbank-App unter „Bargeld-Code“ zu finden. Dort können Kunden einen Barcode erzeugen, mit dem sie innerhalb von zwei Stunden bei einem teilnehmenden Einzelhändler Geld erhalten beziehungsweise einzahlen können. Sie müssen den Barcode lediglich an der Kasse vorzeigen. Weitere Informationen gibt es unter www.postbank.de/bargeld-code.

Die Oldesloer Mitarbeiter sollen an anderen Orten eingesetzt werden

Alle täglichen Bankgeschäfte könnten online oder per App erledigt werden. Wer noch Überweisungsträger ausfüllt, kann diese mit einem Girobriefumschlag an die Kontoführung schicken. „Dieser Service ist bei einigen Kontomodellen allerdings nicht im Preis inbegriffen“, so Rittmaier. Das Online-Banking werde durch das kostenlose Telefon-Banking ergänzt. „Dafür benötigt man kein Smartphone. Ein gewöhnliches Telefon genügt.“

Betriebsbedingte Kündigungen soll es durch die Schließung nicht geben. Alle Mitarbeiter könnten an anderen Orten eingesetzt werden, so das Geldinstitut. Im Herbst hatte eine Krankheitswelle in Bad Oldesloe für Ausfälle und eingeschränkte Öffnungszeiten gesorgt.