Glinde. Internetportal erstellt anhand von Google-Bewertungen Rangliste für Deutschland. Wer besser als die Glinder Wellness-Oase abschneidet.

Noch öffnet das Vabali Spa in Glinde täglich morgens um 9 Uhr. Das könnte sich demnächst ändern. „Es gibt Überlegungen, den Einlass eine Stunde früher zu ermöglichen“, sagt Cornelius Riehm, Geschäftsführer der Glinder Wellness-Oase. Er würde mit diesem Schritt auf den großen Andrang reagieren. Dienstag seien wieder mehr als 1000 Gäste zugegen gewesen, richtig voll sei es an den Wochenenden. Der Chef empfiehlt daher Reservierungen, um Wartezeiten zu vermeiden.

„Oder man kommt erst abends um 18 oder 19 Uhr.“ Das Verweilen ist hier bis Mitternacht möglich. Zu den Regeln gehört auch, dass man in der Anlage nur ohne Bekleidung schwimmen darf. Im Restaurant sowie in den angrenzenden Loungebereichen herrscht hingegen Bademantelpflicht. Das Konzept geht auf. Die Freizeitstätte mit integriertem Hotel ist einer der beliebtesten Orte in Deutschland zum Nacktbaden im Winter. Das ergab eine Analyse des Reisegutscheinportals tripz.

Vabali Spa am Stadtrand von Hamburg kostete rund 60 Millionen Euro

Das Unternehmen mit Sitz in Hamburg ermittelte jetzt eine Rangliste anhand von Google-Rezensionen, berücksichtigte dabei 109 Thermalbäder und Saunawelten. Bei gleicher Punktzahl wurde jene Einrichtung höher eingestuft, die mehr Bewertungen hat. Das Vabali Spa belegt den zweiten Platz, ist also Vizemeister. Eingeflossen sind 2747 Meinungen von Gästen. Sie vergeben im Schnitt 4,7 von fünf möglichen Sternen. Besser abgeschnitten hat nur der Finnland Sauna Carolapark im sächsischen Glauchau. Den honorieren FKK-Liebhaber mit 4,8 Sternen, wobei sich dieser Wert aus nur 178 Urteilen speist.

Glinde
Vabali-Spa-Geschäftsführer Cornelius Riehm rechnet für 2024 mit rund 350.000 Besuchern am Standort Glinde. © René Soukup | René Soukup

Eine Anna schreibt über das Vabali: „Wir sind hin und wieder dort, um dem Alltag zu entfliehen. Die Aufgüsse sind abwechslungsreich und angenehm. Die vielen verschiedenen Sitz- und Liegemöglichkeiten laden zum Entspannen ein.
Das Restaurant hat eine schöne Auswahl an Gerichten für den kleinen und großen Hunger.“ Begeistert ist auch Jan Jürß: „Einfach wie im Urlaub. Sobald man durch die Tür geht, ist man in einer anderen Welt. Viele verschiedene Saunen und Dampfbäder warten. Viele gemütliche Ruhezonen. Und selbst wenn es mal voll ist, verläuft es sich auf dieser Anlage recht gut.“

Die Wellness-Oase am Stadtrand von Hamburg wurde im Juni 2022 eröffnet und kostete rund 60 Millionen Euro. Sie ist im Stil eines balinesischen Dorfes gehalten, erstreckt sich über 36.000 Quadratmeter und hat 13 Saunen, in denen es zum Beispiel Salz-, Honig-, Kräuter- und Fruchtaufgüsse gibt, fünf Pools, vier Dampfbäder, einen 1000-Quadratmeter-Naturschwimmteich, Ruheräume mit Wasserbetten sowie Kaminzimmer. Namensgleiche Häuser gibt es in Düsseldorf und Berlin, dort können Kunden jedoch nicht übernachten.

Hotelerweiterung soll im Februar abgeschlossen sein

In Glinde wird das Hotel gerade vergrößert von jetzt 74 auf 107 Zimmer, darunter sind neun 40-Quadratmeter-Suiten. Rund sieben Millionen Euro investiert das Unternehmen Theune Spa Management in den Ausbau. Der soll laut Riehm im Februar fertig sein. Er rechnet für 2024 mit 350.000 Besuchern, 50.000 mehr als im vergangenen Jahr. 2025 ist Baubeginn für das vierte Vabali Spa hierzulande mit Seezugang am Stürzer Weiher in Olching nahe München, ebenfalls mit einem Hotel.

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Die Berliner Anlage landete im Nacktbaden-Ranking auf Platz vier (4,6 Sterne). Vor ihr liegt noch der Garden Eden Wellness im hessischen Dietzenbach. Hinter dem Vabali in der Hauptstadt rangieren die Obermaintherme (Bad Staffelstein, Bayern), Panorama Sauna (Grafschaft, Rheinland-Pfalz), der Saunapark Siebenberge (Königswinter), das Saunarium in Bad Sobernheim (beide Nordrhein-Westfalen), die Landsauna in Lilienthal (Niedersachsen) und die Carolustherme in Aachen (Nordrhein-Westfalen). Die Holstentherme Kaltenkirchen (4,3 Sterne) steht übrigens auf Position 37. Hamburg ist in der Liste nicht vertreten.