Bad Oldesloe. Immer wieder komme es vor Schulen zu einem regelrechten Verkehrschaos und zu gefährlichen Situationen – gerade für Verkehrsanfänger.
Am Montag, 2. September, enden in Schleswig-Holstein die Sommerferien. Zwei Tage später, am Mittwoch, 4. September, beginnt auch für zahlreiche angehende Erstklässler ein neuer, aufregender Lebensabschnitt. Für sie sei nicht nur die Schule neu, sondern auch das Bewegen im Straßenverkehr, warnt die Polizei und bittet Autofahrer um besondere Vorsicht.
Gerade das direkte Umfeld der Schulen könne für die Verkehrsanfänger gefährlich sein – und dafür seien Eltern mitverantwortlich. „Viele Eltern bringen ihre Kinder morgens mit dem Auto zur Schule und holen diese mit dem Auto auch wieder ab“, sagt Sandra Kilian, Sprecherin der Polizeidirektion Ratzeburg. Durch sogenannte Elterntaxis entstehe erfahrungsgemäß immer wieder ein Durcheinander wild haltender Fahrzeuge, teilweise ein richtiges Verkehrschaos.
Schulbeginn Schleswig-Holstein: Elterntaxis im Fokus der Polizei
„Kinder können dieses Durcheinander nicht überblicken und sind dadurch mit der Gesamtsituation schnell überfordert. Das wiederum führt immer wieder zu gefährlichen Situationen“, warnt Kilian. Diese Gefahren seien jedoch vermeidbar.
Mehr aus Stormarn
- Große Statistik: So viele Schulden haben Stormarns Kommunen
- Buchhandlung Heymann zieht ins Zentrum von Ahrensburg
- Zeit ist reif für den ersten stationären Blitzer in Ahrensburg
„Solange es nicht notwendig ist, fahren Sie zum Unterrichtsbeginn und Unterrichtsende bitte nicht bis direkt vor die Schule, um Ihre Kinder ein- und aussteigen zu lassen“, appelliert die Polizeisprecherin. „Suchen Sie sich, soweit möglich, einen Platz mit etwas Abstand zur Schule und lassen Sie Ihr Kind die letzten Meter zu Fuß gehen. Auf diese Weise entzerren Sie die Verkehrssituation vor den Schulen, zum Wohle der Schüler.“ Dadurch könnten Eltern die Sicherheit für Verkehrsanfänger deutlich erhöhen.
Eltern sollten mit ihren Kindern den Weg zur Schule vorab üben
Autofahrer bittet Kilian, in den kommenden Wochen besonders aufmerksam zu sein. „Kinder können aufgrund ihrer Größe leicht übersehen werden. Sie können Geräuschquellen nicht sicher erkennen und sind nicht in der Lage, Geschwindigkeiten und Entfernungen sicher einzuschätzen. Sie kennen keine Toten Winkel und Bremswege“, betont sie. „Daher liebe Autofahrer: Fuß vom Gas!“
Eltern empfiehlt Kilian, den Weg zur Schule oder Bushaltestelle mit den Kindern zu üben. „Bringen Sie Ihren Kindern bei, wie man sicher über die Straße geht. Hier gilt das Motto: Stehen, sehen, gehen.“ Zudem sollten Eltern darauf achten, dass die Schulranzen und die Kleidung ihrer Kinder ausreichend reflektieren. Sichtbarkeit trage erheblich zur Sicherheit bei.