Hamburg. Komplette Liste zeigt Anmeldungen und Aufnahmen an Hamburgs Grundschulen für das Schuljahr 2024/25. Wo es die größten Engpässe gab.
Vor Kurzem verkündete Hamburgs Schulsenatorin Ksenija Bekeris (SPD) eine Nachricht, die für die allermeisten angehenden Erstklässler und ihre Eltern erfreulich ist: 97 Prozent der Jungen und Mädchen starten nach den Sommerferien an ihrer Wunschschule. Möglich geworden sei das unter anderem durch das „massive Schulausbauprogramm“ in den vergangenen Jahren und weil viele Grundschulleitungen solidarisch gehandelt und in ihren Schulen Platz geschaffen hätten, wie Bekeris erklärte.
Etliche unter den 197 staatlichen Grundschulen und 15 Grundschulabteilungen der Stadtteilschulen konnten allerdings nicht alle Erstwunsch-Anmeldungen berücksichtigen. In einer Schriftlichen Kleinen Anfrage erkundigte sich die Hamburger Linken-Fraktion nach der genauen Verteilung der Schüler. Die Antwort des Senats und eine komplette Liste der Anmeldungen und Aufnahmen an den Schulen liegen dem Abendblatt vor.
Grundschule Kielortallee in Eimsbüttel konnte 37 Wünsche nicht berücksichtigen
Bei den meisten Grundschulen, die zu viele Anmeldungen bekamen, liegt die Zahl der Ablehnungen im einstelligen Bereich. Einige Grundschulen konnten allerdings eine größere Zahl an Wünschen nicht berücksichtigen. Die zehn Grundschulen mit den meisten Ablehnungen:
- Schule Kielortallee in Eimsbüttel (129 Anmeldungen, 37 Anmeldungen zu viel)
- Goldbek-Schule in Winterhude (101 Anmeldungen, 32 zu viel)
- Schule auf der Uhlenhorst (93 Anmeldungen, 24 zu viel)
- Brüder-Grimm-Schule in Horn (99 Anmeldungen, 23 zu viel)
- Stadtteilschule Winterhude mit angegliederter Grundschule (117 Anmeldungen, 22 zu viel)
- Grundschule Tornquiststraße (88 Anmeldungen, 19 zu viel)
- Schule Strenge in Wellingsbüttel (110 Anmeldungen, 16 zu viel)
- Adolph-Diesterweg-Schule in Bergedorf (93 Anmeldungen, 16 zu viel)
- Grund- und Stadtteilschule Alter Teichweg in Dulsberg (73 Anmeldungen, 16 zu viel)
- Grundschule Frohmestraße in Eimsbüttel (107 Anmeldungen, 15 zu viel)
Bei einigen Grundschulen übersteigt dagegen die Zahl der Aufnahmen erheblich die Zahl der Anmeldungen. Dazu zählen etwa die Schule Forsmannstraße in Winterhude (62 Anmeldungen, 40 zusätzliche Aufnahmen), die Clara-Grunwald-Schule in Bergedorf (58 Anmeldungen, 34 zusätzliche Aufnahmen) und die Schule an der Isebek in Eimsbüttel (75 Anmeldungen, 31 zusätzliche Aufnahmen). Die meisten Einschulungen finden nach den Sommerferien an folgenden Hamburger Grundschulen statt:
- Fridtjof-Nansen-Schule in Lurup mit 152 Erstklässlerinnen und Erstklässlern
- Schule In der Alten Forst in Eißendorf mit 143
- Elbinselschule in Wilhelmsburg und Carl-Crohn-Schule in Winterhude mit jeweils 139 Erstklässlerinnen und Erstklässlern
- Adolph-Schönfelder-Schule in Barmbek-Süd mit 138
- Grundschule Hasenweg und Grundschule Marienthal im Bezirk Wandsbek mit 138
- Theodor-Haubach-Schule in Altona mit 138
- Grundschule Neugraben mit 138
- Ganztagsgrundschule Am Johannisland in Harburg mit 135
- Schule Anna-Susanna-Stieg in Eimsbüttel mit 127 Erstklässlerinnen und Erstklässlern
Eine interaktive Tabelle mit den Anmeldungen und Aufnahmen an allen staatlichen Hamburger Grundschulen finden Sie hier. Im Suchfeld können Sie den Namen einer Schule eingeben und sich das Ergebnis anzeigen lassen.
In Hamburg gibt es zwar das Recht auf freie Schulwahl. Da einige Schulen gefragter sind als andere, kommt es allerdings jedes Jahr vor, dass bestimmte Schulen nicht alle Anmeldungen berücksichtigen können. Das erste Auswahlkriterium ist, ob schon ein Geschwisterkind auf die gewünschte Schule geht und die Geschwister zusammen die Schule besuchen könnten. Das zweite Auswahlkriterium ist die Länge des Schulwegs: Wer näher an der Schule wohnt, bekommt den Platz.
Eltern sollten einen Erst-, Zweit- und Drittwunsch angeben, rät die Schulbehörde. Geben die Eltern nur einen Erst- und Zweitwunsch an und klappt es damit nicht, entscheidet die Behörde über eine Alternative. Der Zweitwunsch sollte eine Schule sein, die nicht überangewählt ist, die Eltern und Kind gut gefällt und die eine realistische Chance zur Aufnahme des Kindes bietet.
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17.570 neue Erstklässlerinnen und Erstklässler starten im Schuljahr 2024/25, etwas weniger als im Vorjahr (17.599). Doch weil die im Sommer abgehende vierte Jahrgangsstufe weniger Schüler stellt, als durch die neuen ersten Klassen nachkommen, wird es in Hamburg nach den Sommerferien der Schulbehörde zufolge insgesamt 68.700 Grundschüler geben – so viele wie noch nie.
Neue Grundschulen erfreuten sich „großer Beliebtheit“, so die Schulbehörde
Neu gegründet werden zum kommenden Schuljahr die Fanny-Hensel-Schule in Barmbek-Süd mit 26 Aufnahmen (2 Klassen) und die Grundschule Eschenweg in Fuhlsbüttel mit 54 Erstklässlerinnen und Erstklässlern (3 Klassen). Sechs seit 2019 neu gegründete Grundschulen erfreuen sich laut Schulbehörde „großer Beliebtheit“. Dabei handelt es sich um folgende Einrichtungen:
- Wolfgang-Borchert-Schule in Eimsbüttel (2019 gegründet): aktuell 69 Aufnahmen (3 Klassen)
- Grundschule Ballerstaedtweg in Ohlsdorf (2019 gegründet): 92 Aufnahmen (4 Klassen)
- Schule Sinstorfer Weg in Marmstorf (2020 gegründet): 69 Aufnahmen (3 Klassen)
- Grundschule Am Baakenhafen in der HafenCity (2021 gegründet): 92 Aufnahmen (4 Klassen)
- Schule am Park in Harburg (2021 gegründet): 64 Aufnahmen (4 Klassen)
- Schule Fabriciusstraße in Bramfeld (2021 gegründet): 65 Aufnahmen (3 Klassen)
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