Heiligenhafen. In dem Hotel in Heiligenhafen an der Ostsee ist ein Zimmer der Oldesloer Brennerei nachempfunden. Was Gäste dort erwartet.
Der Oldesloer Weizenkorn der Brennerei August Ernst genießt bei Liebhabern weit über die Grenzen der Stormarner Kreisstadt hinaus Kultstatus. Für treue Fans der Spirituose, die noch auf der Suche nach dem passenden Urlaubsziel für den nächsten Kurztrip sind, hat sich das Unternehmen jetzt ein besonderes Schmankerl ausgedacht: ein Hotelzimmer, komplett im Stil ihrer Lieblingsmarke gestaltet. Zu finden ist die „Oldesloer Butze“ in der Bretterbude in Heiligenhafen an der Ostsee.
„Wir waren auf der Suche nach einem passenden Kooperationspartner, der uns diese irrsinnige Idee umsetzen lässt“, sagt Okan Cavuslu, Marketingleiter bei August Ernst. Hoteldirektorin Sarah Bartel sei sofort überzeugt gewesen. Wir gehen von einer guten Auslastung aus“, sagt sie beim Überblicken der Buchungen bis zum Ende des Jahres. Rund ein Jahr wurde getüftelt, um die Idee Wirklichkeit werden zu lassen.
Bretterbude in Heiligenhafen hat jetzt eine „Oldesloer Butze“
Das 35 Quadratmeter große Zimmer bietet einen Balkon mit Meerblick, ein Duschbad und eine Sofa-Ecke inklusive Fernseher. Maximal vier Personen können darin unterkommen. Ein echter Hingucker ist die in grauem Holz gestaltete Vitrine hinter der Sitzecke mit originalen, historischen Oldesloer-Flaschen und Destilliergeräten aus 125 Jahren Firmengeschichte darin.
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Auch sonst ist die Marke im Zimmer allgegenwärtig. Eine Metallelement eines Containers mit Oldesloer-Schriftzug dient als Zierelement an der Wand, in den Bilderrahmen sind alte Reklameposter zu sehen und selbst die Liegestühle auf dem Balkon sind stilecht in Rot und mit dem Logo der Spirituose darauf bespannt.
Das Highlight ist ein mit Oldesloer Korn gefülltes Doppel-Wasserbett
Das Highlight des Zimmers ist aber das große Doppelbett. Es ist ein Wasserbett, befüllt allerdings nicht mit Wasser, sondern – man ahnt es – mit Oldesloer Weizenkorn. „Einmal auf Oldesloer Korn schlafen, unsere Fans werden es lieben“, ist sich Cavuslu sicher. 542 Liter Fassungsvermogen hat das Bett. Das Befüllen habe entsprechend seine Zeit gedauert, erzählt der Marketingchef lachend. Auch Geschäftsführer Thomas Ernst, der das Familienunternehmen in vierter Generation führt, hat zur Kornflasche gegriffen und mit angepackt.
Bei der Füllung handele es sich um denselben Korn, wie er auch im Laden zu kaufen sei. Davon trinken sollten Gäste aber dennoch nicht. „Neben dem Korn wurde noch eine Haltbarkeits-Chemikalie zugefügt“, sagt Cavuslu. Vom Verzehr müsse er deshalb abraten. Der Marketingchef hat es sich nicht nehmen lassen, selbst einmal Probe zu liegen. „Es ist eine besondere Erfahrung. Irgendwie liegt es sich auf Korn anders, das ist aber Gefühlssache“, sagt er mit einem Augenzwinkern.
Die Dekoration in dem Zimmer ist einer Brennerei nachempfunden
Die Idee für das „Kornbett“ hat das Oldesloer Unternehmen gemeinsam mit dem Hamburger Marketingbüro Markenberatung Uwe entwickelt. „Wir haben nach etwas gesucht, das der Kultmarke gerecht wird und die sehr treue Fangemeinschaft glücklich machen wird“ , sagt Uwe-Geschäftsführer Mathias Lamken, der seit mehr als 30 Jahren in der Werbebranche unterwegs ist. „Welcher Oldesloer-Fan will nicht einmal in seinem Leben in einem echten Kornbett schlafen? Das ist ab jetzt möglich.“
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Die großformatige Dekoration an der Wand über dem Bett ist einer Brennerei nachempfunden. Die Installation besteht aus zwei Kesseln und einem Geflecht aus kupferfarbenen Rohren, wie sie auch bei der Herstellung der Spirituose notwendig sind. Über allem prangt wandfüllend das Markenlogo.
Die Werbestrategie von August Ernst setzt besonders auf Humor
Ein Regal voller Spirituosenflaschen, ein Wasserbett gefüllt mit Korn – fehlt nur noch, dass auch der Wasserhahn das alkoholische Getränk ausgibt. So weit geht der Spaß dann aber doch nicht. Aus dem Wasserhahn kommt tatsächlich nur Wasser, worauf ein Schild hinweist: „Hier kommt leider nur Wasser raus. Isso.“
Humor ist ein wichtes Element der Werbestrategie von August Ernst. Unter dem Motto „Wir verbinden Tradition mit Macke“ und mit dem Jugendslang-Wort „Isso“ (Ist so) als Werbeslogan hat sich das Unternehmen seit 2021 am Markt positionert.
Überall im Zimmer stecken viel Selbstironie und ein Augenzwinkern
Selbstironie und ein Augenzwinkern sind zum Markenzeichen von August Ernst geworden und entsprechend will auch die „Oldesloer Butze“ zum Schmunzeln einladen, wenn etwa auf dem Balkongeländer zu lesen ist: „Ein Ausblick fast so schön wie ne Flasche Oldesloer. Isso.“
Mit der Bretterbude hat das Oldesloer Unternehmen für Cavuslu den optimalen Partner gefunden. Die beiden Nordlichter vereine nicht nur die gelassene Haltung, sondern auch der kreative und rustikale Charme. Die Bretterbude, die der Hamburger Hotelier Jens Sroka im August 2016 in Heiligenhafen eröffnet hat, hat bereits Erfahrung mit Markenkooperationen.
In der Bretterbude gibt es bereits eine „Jägermeister Butze“ und eine „Fritz Kola Butze“
In dem Drei-Sterne-Haus, das sich vor allem an eine jüngere Zielgruppe richtet und über 81 Zimmer mit 180 Betten verfügt, gibt es bereits eine „Jägermeister Butze“ und eine „Fritz Kola Butze“. Auch dem Hamburger Plattenlabel Audiolith und den Vereinen Skate Aid und Viva con Agua sind Zimmer gewidmet.
Eine Nacht in der „Oldesloer Butze“ kostet 169 Euro. Die Buchung ist ab sofort möglich. In den kommenden Wochen will August Ernst das besondere Hotelzimmer unter anderem auf dem Etikett seiner Kornflaschen bewerben. Für Ende August sei ein Gewinnspiel geplant. Der Preis: Fünf Mal zwei Nächte in der „Oldesloer Butze“. Okan Cavuslu ist auf die Resonanz der Gäste gespannt: „Mal schauen, ob aus dem Zimmer in den nächsten Jahren eine Art Pilgerstätte wird.“