Ahrensburg. Auch Öffnungszeiten des Badlantic werden eingeschränkt. Stadt Ahrensburg will Defizit minimieren. Wer Tickets online kauft, kann künftig sparen.

Schwimmbadbesucher zahlen mit dem Start der Hallensaison ab dem 2. September im Badlantic in Ahrensburg mehr Eintritt – zumindest wenn sie ihre Karte an der Kasse vor Ort lösen. „Wir wollen insbesondere in den Andrangzeiten für Entlastungen an der Kasse und am Drehkreuz sorgen. Daher fördern wir jetzt vorzeitige Ticketbuchungen über unseren Onlineshop“, sagt Wolfgang Mohr, Marketingchef bei den Stadtwerken Ahrensburg, die das Spaßbad betreiben.

„Steigen die Preise? Nein, unsere Preise für Kinder und Erwachsene bleiben konstant, sofern das Ticket online gekauft wird“, sagt Mohr. „Am Wochenende sinkt der Eintrittspreis für Kinder bei Onlinebuchung sogar. Auch die Früh- und Spättarife sind preiswerter.“

Badlantic Ahrensburg: Beliebtes Schwimmbad erhöht ab September die Preise

Künftig kostet ein Einzelticket für Erwachsene an der Kasse unter der Woche acht Euro und am Wochenende neun Euro. Kinder zwischen drei und 15 Jahren zahlen von dienstags bis sonntags fünf Euro. Der ermäßigte Eintrittspreis beträgt unter der Woche 7,50 Euro und am Wochenende 8,50 Euro. Im Webshop des Badlantic gelten hingegen weiterhin die aktuellen, jeweils 50 Cent günstigeren Tarife.

Beim Frühtarif (6.30 bis 9 Uhr) und beim Spättarif (wochentags 18 bis 19.15 Uhr und am Wochenende 17 bis 17.45 Uhr) kosten die Tickets an der Kasse künftig ebenfalls jeweils 50 Cent mehr. Erwachsene zahlen dann von dienstags bis freitags sechs Euro und ermäßigt 5,50 Euro (Webshop 5,50 bzw. fünf Euro) sowie sonnabends und sonntags sieben Euro und ermäßigt 6,50 Euro (Webshop 6,50 bzw. sechs Euro), Kinder an allen Tagen fünf Euro (Webshop 4,50 Euro).

Künftig schließt das Bad unter der Woche zwei Stunden früher für den Publikumsverkehr

Auch für die Sondertarife werden die Preise angepasst. Das Ticket Family & Friends für fünf Personen, darunter maximal zwei Erwachsene, wird künftig dienstags bis freitags 21 Euro kosten (Webshop 19 Euro), am Wochenende 23 Euro (Webshop 21 Euro). Die Zehnerkarte wird für 70 Euro an der Kasse und für 65 Euro online angeboten. Die Jahreskarte für Erwachsene kostet künftig an der Kasse 460 Euro (Webshop 450 Euro), für Kinder 260 Euro (Webshop 250 Euro) und für Familien (bis zu zwei Erwachsene mit maximal zwei Kindern) 700 Euro (Webshop 690 Euro).

Außerdem passt das Bad seine Öffnungszeiten an. Für den Publikumsverkehr ist das Badlantic künftig dienstags bis freitags von 6.30 bis 20 Uhr geöffnet anstatt wie bislang bis 22 Uhr. Sonnabends und sonntags öffnet das Bad um 10 Uhr – und damit eine Stunde später als in der Vergangenheit – und schließt um 19 Uhr. Der Montag ist dem Schul- und Vereinssport vorbehalten. Dasselbe gilt an den übrigen Werktagen für die Zeit zwischen 20 und 22 Uhr sowie am Sonnabend zwischen 6.30 und 10 Uhr.

Vereine und Schulen bekommen mehr exklusive Trainingszeiten

„Durch die frühere Schließung für den Individualgast wird Raum für mehr Schwimmunterrichte geschaffen und andere Vereine erhalten eine exklusive Zeit, in der sie ungestört und ausreichend trainieren können“, sagt Mohr. Dafür habe man das Bad am Sonnabend attraktiver für Individualgäste gemacht. „Wurde das Sportbecken bislang bis 14 Uhr von den Vereinen geblockt, ist es mit der neuen Saison das Becken vollständig für die Individualgäste nutzbar.“

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Auch die Lehrschwimmhalle stehe fortan an den Wochenenden und in den Ferien uneingeschränkt zur Verfügung. „Das Warmwasserbecken ist künftig unter der Woche von 12 bis 20 Uhr nicht vermietet und nutzbar“, so Mohr. Derzeit hat das Hallenbad des Badlantic geschlossen, in den Sommermonaten bis Anfang September ist stattdessen das Freibad hinter dem Gebäude geöffnet.

Hallenbad fährt jährlich ein Minus von rund zwei Millionen Euro ein

Die Änderungen bei den Preisen und Öffnungszeiten sind Teil der Betriebsanpassung, die schrittweise umgesetzt wird, um die Betriebskosten zu senken. Das Badlantic schreibt derzeit jedes Jahr eine Defizit von rund zwei Millionen Euro. Die Stadt Ahrensburg, deren Tochter die Stadtwerke sind, möchte dieses senken.

Im Gespräch war deshalb ein Abriss der sanierungsbedürftigen, 1983 eröffneten Anlage mit anschließendem Neubau eines kleineren, rein funktionalen Sportbads. Schätzungen gingen zuletzt von Kosten in Höhe von rund 28 Millionen Euro statt der 2017 ursprünglich veranschlagten 13,5 Millionen Euro aus. Das Projekt wurde deshalb und wegen anderer Großprojekte, insbesondere im Schulbau, die das Personal im Rathaus binden, Ende 2023 um mindestens zehn Jahre verschoben.