Bad Oldesloe. Seit Monaten steht der Laden in der Oldesloer Innenstadt leer. Nun interessiert sich ein Gastronom für die Räume. Wie es weitergeht.
Fast ein Jahr ist es her, dass die Buchhandlung Willfang an der Hude in Bad Oldesloe nach 32 Jahren für immer ihre Türen schloss. Ende September nahmen die Inhaber Uta-Sophia Freund-Jentzsch und Martin Jentzsch Abschied von dem Traditionsgeschäft. Damit endete in der Innenstadt eine Ära.
Seinerzeit war unklar, wie es mit den attraktiven Räumen in der Oldesloer Innenstadt weitergeht. Seit Monaten steht der Laden leer. Nun ist klar: Die Stadt als Eigentümerin der Immobilie beabsichtigt, dort einen Gastronomiebetrieb einziehen zu lassen – und führt bereits seit einiger Zeit Gespräche mit einem Interessenten.
Einstige Buchhandlung Willfang in Bad Oldesloe soll zum Restaurant werden
Dieser könne sich vorstellen, „an diesem Standort ein gastronomisches Konzept zu realisieren“, teilt Sprecherin Gada von Bohr auf Nachfrage unserer Redaktion mit. Dass es ausgerechnet ein Restaurant werden soll, das in die Räume der einstigen Buchhandlung einzieht, ist kein Zufall.
„Die Entscheidung für einen weiteren Gastronomiebetrieb basiert auf einer Analyse der bestehenden Infrastruktur und der Bedürfnisse der Bevölkerung. Unser Ziel ist es, ein Angebot zu schaffen, das die bestehende Gastronomieszene ergänzt und bereichert“, so von Bohr, die bei der Stadt auch für Wirtschaftsförderung und Ladenflächenmanagement zuständig ist.
Neues Restaurant in Bad Oldesloe in attraktiver Lage
Die Stadt sehe in der Ansiedlung eines weiteren Gastronomiebetriebs an dieser Stelle eine große Chance, die Attraktivität des Ortszentrums zu steigern und den öffentlichen Raum zu beleben. Von Bohr: „Durch die Nähe zum Wasser und die Gestaltung des Außenbereichs möchten wir den Standort Hude noch attraktiver machen und die Aufenthaltsqualität für Bürgerinnen und Bürger sowie Besucher erhöhen.“
Solange der Mietvertrag nicht unterschrieben ist, will die Stadt auf Nachfrage noch keine Angaben zum Konzept oder zum potenziellen Mieter machen. Dass es sich bei den Interessenten um Gökhan Akdemir und Tamara Krück handelt, die direkt nebenan das Café und Restaurant Mocca betreiben, bestätigt aber Krück auf Nachfrage unserer Redaktion. „Wir haben Interesse, möchten uns aber aktuell noch mit Details zurückhalten, weil wir nicht wissen, wie der weitere Werdegang ist“, so Krück.
Immobilie muss zunächst umgebaut werden
So viel verriet die Stadt aber schon: „Die Fläche bedarf einer umfassenden Umgestaltung, für die der Fachbereich Bauen und Umwelt in unserem Hause derzeit die notwendigen Planungen erstellt“, so von Bohr. In welcher Höhe die Stadt als Vermieter an den Umbaumaßnahmen beteiligt sein werde, sei noch Gegenstand der Verhandlungen mit dem künftigen Mieter. Bei gewerblichen Immobilien sei es üblich, dass sich Vermieter und Mieter über die Aufteilung der Kosten einigen.
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„Wir sind zuversichtlich, dass wir gemeinsam mit dem zukünftigen Mieter eine Lösung finden werden, die den Bedürfnissen aller Beteiligten gerecht wird“, so die Sprecherin. Einen konkreten Eröffnungstermin könne man derzeit noch nicht nennen. Von Bohr: „Wir sind uns bewusst, dass viele Bürgerinnen und Bürger gespannt auf die Entwicklungen sind. Sobald wir konkrete Neuigkeiten haben, werden wir diese zeitnah kommunizieren.“