Glinde. Feuer und Menschen in Gefahr gemeldet: Doch was Retter am Einsatzort vorfinden, entpuppt sich als etwas ganz anderes.

Es war ein turbulenter und arbeitsreicher Tag für die Feuerwehr Glinde. Erst pumpte sie am Freitag, 9. August, nachmittags einen vollgelaufenen Keller in der Straße Am Hünengrab leer, kurz darauf einen zweiten in derselben Straße. „Dann ereilte uns um 22.22 Uhr die Alarmierung zu einem Großeinsatz mit Menschenleben in Gefahr in einem Mehrfamilienhaus im Central-Park“, sagt Feuerwehrsprecher Tom Reher. Die Feuerwehr rückte mit einem Löschzug und Drehleiter zum Einsatzort an der Möllner Landstraße an. Der Rettungsdienst stand ebenfalls vor dem Haus bereit.

Doch als was sich das gemeldete Großfeuer dann entpuppte, erstaunte die Einsatzkräfte: Sie stellten lediglich ein verrauchtes Treppenhaus und Brandgeruch fest. „Der Anlass war ein durchs Treppenhaus getragener Grill“, so Reher. Die Glut muss noch geglimmt haben. Nachdem die Trupps alle Etagen des Hauses erkundet hatten, konnten sie Entwarnung geben. Anschließend wurde das Gebäude druckbelüftet. Zu dem Großeinsatz waren neben der Feuerwehr Glinde mehrere Rettungsfahrzeuge, zwei Notärzte, ein Einsatzleiter für Großschadenslagen und die Polizei ausgerückt.

Feuerwehr rückt zu zwei kuriosen Einsätze in einer Nacht aus: Brennt es beim TSV Glinde?

Um 23.04 Uhr kam dann die Meldung, dass die automatische Brandmeldeanlage im Komplex des TSV Glinde angeschlagen hatte. Doch als die Feuerwehr in der Straße Am Sportplatz ankam, waren nirgendwo Flammen oder Rauch zu sehen. Im Gebäude stellte sich heraus, dass die Feuermeldung durch Wasserdampf in der Dusche ausgelöst worden war.

Auch interessant

Ob da jemand zu nachtschlafender Zeit noch geduscht und dadurch den Alarm ausgelöst hatte, konnten die Feuerwehrleute nicht feststellen. Tom Reher nimmt die beiden Einsätze mit Humor: „Die einen tragen einen Grill durchs Treppenhaus und bei den anderen ist Wasserdampf von der Dusche der Grund. Wenigstens waren die Kameraden noch nicht im Bett, sondern konnten sich gleich noch mal auf den Weg machen.“