Großhansdorf/Reinbek. Partnerschaft von LungenClinic Großhansdorf und St.-Adolf-Stift Reinbek hilft Menschen mit Herzleiden und Tumorerkrankungen.
Die LungenClinic Großhansdorf und das St.-Adolf-Stift in Reinbek haben eine strategische Partnerschaft in den Fachgebieten Kardiologie, Gastroenterologie, Pneumologie und Thoraxchirurgie vereinbart. Die enge und auf fachlichen Austausch basierende Zusammenarbeit ermöglicht Patienten eine unverzügliche Behandlung bei Experten im Raum Stormarn. Die beiden Krankenhäuser liegen rund 22 Kilometer Wegstrecke auseinander und sind somit in weniger als einer halben Stunde gegenseitig erreichbar.
„Ich freue mich, dass wir die lange und gute Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus in Reinbek nun in einem vertraglichen Rahmen manifestieren können“, sagt Prof. Klaus F. Rabe, Ärztlicher Direktor der LungenClinic. „Durch die hohe medizinische Expertise und den direkten fachlichen Austausch machen wir vor allem in der Versorgung von Patientinnen und Patienten einen großen Schritt nach vorn.“
LungenClinic Großhansdorf und St.-Adolf-Stift Reinbek ergänzen sich
Prof. Stefan Jäckle, Ärztlicher Direktor im St.-Adolf-Stift, ergänzt: „Die medizinischen Schwerpunkte beider Krankenhäuser ergänzen sich hervorragend. Diese sollen ausgebaut und gut vernetzt werden. Kooperation ist zielführender als Konkurrenz, da der medizinische Fortschritt zu einer zunehmenden Spezialisierung und Erfahrung der Expertinnen und Experten zwingt, die nur mit hohen Fallzahlen erreicht werden kann.“
Die LungenClinic, eine international anerkannte Fachklinik für sämtliche Erkrankungen der Lunge und Atemwege, stellt den Kollegen im Krankenhaus Reinbek das Know-how und die Kapazitäten im Bereich Pneumologie und bei schweren thoraxchirurgischen Fällen zur Verfügung.
Schwerpunkte in Reinbek sind unter anderem Herz- und Gefäßmedizin sowie Onkologie
Im Gegenzug können Patienten mit Auffälligkeiten am Herzen oder an den Blutgefäßen sowie bei Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes eine Konsultation beziehungsweise fachspezifische Behandlung durch die Mediziner des Krankenhauses Reinbek erhalten. Dort liegen die überregionalen Schwerpunkte unter anderem in den Bereichen der Herz- und Gefäßmedizin sowie Viszeralmedizin und Onkologie.
„Gerade vor dem Hintergrund der anstehenden Krankenhausreform sehe ich im Krankenhaus Reinbek einen vertrauensvollen Partner, mit dem wir uns auf höchstem medizinischen Niveau zum Wohle der Patientinnen und Patienten austauschen“, sagt Susanne Quante, Kaufmännische Geschäftsführerin der LungenClinic. Fabian Linke, Geschäftsführer des Krankenhauses Reinbek, meint: „Im Kreis Stormarn und auch darüber hinaus setzen wir ein Zeichen für eine wirksame und bessere Versorgung in der gesamten Region.“
Ärzte aus der jeweils anderen Klinik nehmen digital an Untersuchungen teil
Patienten mit komplexen Krankheitsbildern oder seltenen Erkrankungen werden schwerpunktmäßig im jeweiligen Zentrum behandelt, zum Beispiel in der Kardiologie. Mithilfe digitaler Konferenzen können die Mediziner der jeweils anderen Klinik an den Untersuchungen teilnehmen und sich einen Überblick über weitere Diagnostik verschaffen. Dr. Britta Goldmann, Chefärztin der Klinik für Kardiologie in Reinbek, sagt: „Durch die Präsenz meines ärztlichen Teams bei gemeinsamen Visiten in Großhansdorf oder per telemedizinischer Vernetzung können Patienten der LungenClinic zeitnah kardiologisch versorgt werden.“ Das Spektrum umfasse auch eine Notfall- und Akutversorgung wie eine Katheteruntersuchung oder eine Schrittmacherversorgung. Dafür könne eine sofortige Übernahme erfolgen.
„Wir profitieren von der digitalen Vernetzung und können uns so in Wort und Bild einen Überblick über den Gesundheitszustand der Patienten verschaffen und ihnen gleichzeitig unnötige Wege von Klinik zu Klinik ersparen“, sagt Dr. Robin von Leitner, Oberarzt der Abteilung für Pneumologie in Großhansdorf. Bei akuten Auffälligkeiten an der Lunge oder den Organen des inneren Brustkorbs könnten Erkrankte aus Reinbek direkt von der LungenClinic übernommen werden.
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Das Netzwerk ermöglicht außerdem die Rotation von Assistenzärztinnen und -ärzten. Großhansdorfer Mediziner können in Reinbek auch die Grund- und Regelversorgung samt Notaufnahme in ihre Ausbildung einbeziehen. Ebenso sind ab August zwei Assistenten vom St.-Adolf-Stift in Großhansdorf im Rahmen ihrer Weiterbildung im Einsatz.