Ahrensburg. Kaufleute haben Unterschriften gesammelt, um Ahrensburger über Stellplätze im Zentrum abstimmen zu lassen. Nun gibt es einen Termin.
Die Debatte über den Umgang mit dem Bürgerbegehren zu den Parkplätzen im Stadtzentrum von Ahrensburg hat in den vergangenen Monaten für einigen Wirbel in der Schlossstadt gesorgt. Nachdem sich alle Fraktionen Ende April für eine Entscheidung der Frage durch die Bürger ausgesprochen haben, gibt es nun einen Termin für den Urnengang: Die Verwaltung schlägt einen Bürgerentscheid am Sonntag, 18. September, vor.
Bürgerentscheid über Parkplätze soll am 18. September stattfinden
Ein Bündnis aus Ahrensburger Einzelhändlern und Gastronomen um Nessler-Geschäftsführer Stefan Skowronnek, den Vizevorsitzenden der Kaufleutevereinigung Stadtforum, Andreas Werning, und Hauke Wendt, Betreiber der Musicalschule, hatte das Bürgerbegehren initiiert. Die Gruppe befürchtet, dass Kunden abwandern könnten, wenn weitere Parkplätze im Stadtzentrum wegfallen.
In jüngerer Vergangenheit war der Stellplatz Lindenhof weggefallen, bereits beschlossen ist zudem das Aus für den Parkplatz Alte Reitbahn, der bebaut wird. Auch an der Hamburger Straße soll nach der Umgestaltung zur Flaniermeile im kommenden Jahr ein Großteil der Stellflächen wegfallen.
Laut Gutachten sind in der Innenstadt ausreichend Stellplätze vorhanden
Zwei Gutachten eines Hamburger Planungsbüros im Auftrag der Stadt ergaben allerdings, dass Ahrensburg über ausreichend Parkflächen im Zentrum verfügt. Sogar in Spitzenzeiten bleiben demnach etliche Stellplätze leer. Grüne, Linke und Wählergemeinschaft WAB wollen die Parkplätze im Zentrum daher mittelfristig weiter reduzieren, um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen.
Dagegen hatten die Kaufleute mehr als 2000 Unterschriften gesammelt. Alle Ahrensburger über 16 Jahre sollen demnach darüber entscheiden, ob künftig für jeden wegfallenden Stellplatz Ersatz geschaffen werden muss. Die Kommunalaufsicht in Kiel hat den Urnengang Anfang April für zulässig erklärt.
Der Urnengang kostet Ahrensburg rund 60.000 Euro
Seit diesem Zeitpunkt hat die Verwaltung drei Monate, um die Abstimmung durchzuführen. Weil der Termin dann in die Sommerferien fiele, wurde die Frist mit Zustimmung der Initiatoren auf sechs Monate erweitert. Der 18. September ist laut Rathaus auch der von den Kaufleuten favorisierte Termin. Endgültig entscheiden müssen aber die Stadtverordneten auf ihrer nächsten Sitzung am Montag, 23. Mai. Die Kosten für den Urnengang beziffert die Verwaltung auf rund 60.000 Euro. Das Ergebnis wäre für zwei Jahre bindend.