Ahrensburg. Eckart Boege übernimmt Chefposten im Rathaus am 1. Mai. 44-Jähriger hätte einvernehmliche Lösung der Parkplatzfrage befürwortet.
Ahrensburgs neuer Bürgermeister Eckart Boege (SPD) bedauert, dass es im Herbst einen Bürgerentscheid über die Parkplätze im Zentrum der Schlossstadt geben wird. „Es geht weniger um das inhaltliche Anliegen, vielmehr finde ich es schade, dass es uns nicht gelungen ist, auf eine andere Weise zu einem für alle Beteiligten gangbaren Kompromiss zu kommen“, sagte der 44-Jährige, der den Spitzenposten im Rathaus am 1. Mai von Michael Sarach übernimmt, anlässlich seiner Vereidigung vor den Stadtverordneten.
Neuer Ahrensburger Bürgermeister bedauert Bürgerbegehren zu Parkplätzen
Ein Bündnis aus Händlern und Gastronomen hatte im Februar 2022 Unterschriften gesammelt, um einen Bürgerentscheid zu initiieren. Die Kaufleute befürchten, dass infolge der Pläne einiger Fraktionen, die Zahl der Parkplätze im Zentrum zu reduzieren, Kunden abwandern. Grüne, Linke und Wählergemeinschaft WAB wiederum wollen weniger Autos im Zentrum, um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen.
Nachdem jahrelang in dieser Frage gerungen wurde, hatten die Kaufleute schließlich ein Bürgerbegehren auf den Weg gebracht. Inzwischen hat die Kommunalaufsicht des Innenministeriums in Kiel grünes Licht für einen Entscheid gegeben. Die Ahrensburger sollen darüber abstimmen, ob künftig für jeden wegfallenden Stellplatz im Zentrum Ersatz geschaffen werden muss.
Boege hatte sich im Wahlkampf für testweise Sperrung ausgesprochen
„Es ist bedauerlich, dass keine Lösung zustande gekommen ist, mit der Politik, Bürger und Kaufleute konform gehen“, sagte Boege. Der 44-Jährige hatte sich im Wahlkampf grundsätzlich für eine autoarme Innenstadt ausgesprochen, allerdings müsse Rücksicht auf die Bedenken der Ladeninhaber genommen werden. Boege hatte unter anderem eine testweise Sperrung von Parkplätzen und Straßen vorgeschlagen, um die Auswirkungen auf das Kundenaufkommen im Zentrum zu erproben.