Ellerhoop. Fördervereinschef widerspricht den Angriffen des BUND, der geplante 70-Millionen-Euro-Bau sei klimaschädlich. Das sei nicht wahr.
Der Vorsitzende des Fördervereins Pinneberger Baumschulland weist die Kritik an dem geplanten Neubau des Baumschulmuseums zwischen Gartenbauzentrum und Arboretum in Ellerhoop entschieden zurück. Der Bund für Natur- und Umweltschutz (BUND) hatte das 70 Millionen Euro teure Vorhaben als zu überdimensioniert und klimaschädlich abgelehnt.
Bei dem Bau mit „riesigen Glasfronten“ der vorgestellten Machbarkeitsstudie (MBKS) könne „von Klimaschutz keine Rede sein“, so der BUND. „Unter dem Deckmantel des Klimaschutzes“ würden stattdessen „wirtschaftliche Interessen“ verfolgt.
Baumschulmuseum: 130.000 Besucher im Jahr würden gelenkt, Anwohner entlastet werden
Frank Schoppa vom Pinneberger Baumschulland entgegnet, dass die Machbarkeitsstudie (MBKS) bislang nur „ein Vorschlag zur weiteren Diskussion und weder ein Bauplan noch ein Beschluss über den Bau“ sei. An der Erstellung hätten mit dem Landesnaturschutzbeauftragten Holger Gerth und dem Naturschutzbeauftragtem des Kreises Pinneberg a.D., Rainer Naujox, sehr wohl Umweltvertreter mitgewirkt.
Die avisierten 130.000 Besucher zum neuen Baumschulmuseum, das unter dem Namen Vivaneum bis 2031 errichtet werden soll, seien notwendig, um die Betriebskosten zu decken. Schon heute würden etwa 60.000 Menschen das Arboretum in Ellerhoop besuchen, „ohne eine professionell geplante und umgesetzte Verkehrs- und Besucherlenkung“, sagt Schoppa.
Schoppa verteidigt die Pläne für das neue Baumschulmuseum
„Die MBKS macht hierzu profunde Vorschläge, die die Anwohner in Thiensen im Bereich Arboretum massiv entlasten, indem Durchgangsverkehre von Besuchern unterbunden und Parkräume vorgelagert ausgewiesen werden.“
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Schoppa: „Das neue Baumschulmuseum ist kein Naturerlebnisort im herkömmlichen Sinne, sondern eine moderne Bildungseinrichtung für nachhaltige Entwicklung, bei dem der Baum, seine Produktion und die Vorzüge seiner Verwendung im Mittelpunkt stehen. Dabei werden auch Fragen des Naturschutzes, wie der Erhalt der Biodiversität und naturnaher Lebensräume behandelt.“