Wedel. Neben Mc Donald‘s an der Rissener Straße wird das ehemalige Center gerade umgebaut. Zuletzt hatte es noch Irritationen gegeben.
Die Frage, wie das ehemalige Fitnessstudio an der Rissener Straße (B431) in Wedel künftig genutzt werden soll, ist endgültig entschieden. Die Wedeler Politiker haben im Planungsausschuss jetzt einstimmig beschlossen, dass dort Flüchtlinge und Obdachlose einziehen.
Zuvor hatte es einige Irritationen gegeben: Erst im Februar hatten die Lokalpolitiker – wie berichtet – einer Nutzungsänderung für das Gebäude eines privaten Besitzers mit der Hausnummer 94 neben dem McDonald‘s und gegenüber von Famila in ein Hotel zugestimmt. Anfang Oktober war dann aus Sicht der Politik plötzlich von einer neuen Notunterkunft in Wedel die Rede. Eine Entscheidung darüber war daraufhin in die November-Sitzung vertagt worden.
Wedel: An Rissener Straße – Politker erteilen Einverständnis für Flüchtlingsunterkunft
Alle elf anwesenden Politiker des Planungsausschusses von CDU, Grünen, SPD, WSI und FDP stimmten nun für die neue Unterbringungsmöglichkeit in 23 Zimmern, die jeweils eine kleine Kochgelegenheit bieten. Laut Stadtverwaltung habe es im Vorjahr erste Gespräche mit dem Besitzer über eine mögliche Nutzung als Flüchtlingsunterkunft gegeben, „es konnte jedoch keine Übereinkunft erzielt werden“, heißt es in der schriftlichen Beantwortung der Einwohnerfragen.
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Der Eigentümer habe Ende 2023 dann einen Antrag auf Nutzungsänderung für eine „Beherbergungsstätte“ gestellt, für den im Februar dieses Jahres das Einvernehmen im Planungsausschuss erteilt worden war. Anschließend sei aus Sicht der Verwaltung der Eigentümer dann im April und Mai mit dem Wunsch an sie herangetreten, die Gespräche über eine Nutzung als Flüchtlingsunterkunft wieder aufzunehmen.
Flüchtlingsunterkunft: Mietvertrag zwischen Stadt und Besitzer wird ausgearbeitet
„Es gibt allerdings bisher nur mündliche Absprachen, ein Mietvertrag wird aktuell ausgearbeitet“, heißt es in dem Verwaltungsschreiben. Der Sozialausschuss als zuständiges politisches Gremium werde wie in allen Angelegenheiten der Unterkünfte eingebunden, sobald ein Vertragsabschluss vorliege.
Der private Eigentümer möchte das Gebäude schon bald als Unterkunft nutzen, und es an die Stadt Wedel vermieten. Genaue Kosten könnten noch nicht benannt werden. Die Unterbringung von Geflüchteten zählt jedoch zu den Pflichtaufgaben einer Kommune.