Wedel. Nach dem Tod des Wedelers, der viel Herz für Mitmenschen bewies, bleibt die Anteilnahme riesig. So soll Inak posthum geehrt werden.

Nach dem plötzlichen Tod von Hüseyin Inak († 58) bleibt der Schock um den Verlust des Wedelers, der sich mit riesiger Leidenschaft für ein besseres soziales Miteinander in seiner Herzensstadt eingesetzt hatte, weiter groß.

Parallel zur Trauer möchten Wedeler ihn für sein Engagement posthum ehren lassen. Vorschläge, die in Wedeler Facebook-Gruppen, aufkamen: Eine nachträgliche Ehrenbürgerschaft oder beispielsweise sogar eine Schule, die nach Inak, der 1979 in Wedel Wurzeln schlug, benannt werden könnte.

Verstorbener Hüseyin Inak: Stadt Wedel prüft Möglichkeiten, ihn posthum zu ehren

Vor wenigen Tagen schrieb Wedels zweite stellvertretende Bürgermeisterin Julia Fisauli-Aalto in einem Beitrag: „Wir alle wissen, was Hüseyin für Wedel geleistet hat. Es ist sehr schmerzvoll und unvorstellbar, dass er nicht mehr da ist. Umso verständlicher ist der Wunsch nach einem angemessenem Gedenken für einen Menschen, der so viel bewegt und Herzen erreicht hat.“

Es gibt auch eine Petition, in der die Stadt um Prüfung einer posthumen Ehrenbürgerschaft für Inak, der für den Diakonieverein Migration Pinneberg arbeitete, gebeten wird. „Wir werden jetzt intern in der Verwaltung klären, welche Möglichkeiten es gibt und was infrage kommen könnte. Und wir werden uns mit der Familie und anderen Beteiligten austauschen, um eine gute Lösung zu schaffen. Dies wird ein wenig Zeit in Anspruch nehmen. Deshalb bitte ich um etwas Geduld“, so die aktuelle Verwaltungschefin.

Spendengelder werden für soziale Zwecke im Sinne Inaks

Es ist auch ein Spendenkonto eingerichtet worden (Bestattungsinstitut Bade GbR, IBAN: DE47 2215 1730 0015 0063 64, Verwendungszweck: Hüseyin Inak). Das Geld soll für Projekte, die Inak insbesondere am Herzen lagen, genutzt werden. „Auch wenn der Spendenaufruf für die Familie ist, ist es mir wichtig zu betonen, dass wir es für soziale Projekte oder einen anderen sinnvollen Zweck nutzen werden, der seinem Lebenswerk und seinen Ideen entspricht“, sagt Inaks Sohn Erkan.

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Die Familie stehe mit Fisauli-Aalto in engem Austausch. Es werde eine öffentliche Gedenkfeier in Wedel geben. Womöglich im Oktober. „Unser Schmerz ist riesig und die hinterlassene Lücke, die vor allem hier in Wedel sichtbar wird, auch. Dennoch sind wir zusammengerückt und versuchen hier standhaft zu sein, genau so, wie er es war“, so Erkan Inak.

Der Basketball-Verein SC Rist Wedel wird zu Ehren des Verstorbenen, der einst die Fangruppe „Yalla Risters“ ins Leben gerufen hatte, ein öffentliches Testspiel des Pro B-Zweitliga-Teams gegen den Nachbarn Itzehoe Eagles am Sonntag, 15. September, bestreiten (17 Uhr, Steinberghalle). „Seid dabei, um ihm mit dem, was er geliebt hat, einen schönen Abschied in der Steinberghalle zu bereiten“, heißt es auf der Instagram-Seite des Clubs.