Pinneberg. Für süße Fotos: Nach Vandalismus beim ersten Mal wagt die Stadt einen neuen Versuch, ihr Image in Socials aufzupolieren. Die Details.

Hübsche Aufnahmen für ein gutes Image in den sozialen Netzwerken – das ist das Ziel: Die Stadt Pinneberg wagt einen zweiten Versuch für einen spektakulären Selfie-Spot mitten in der City. Nachdem der erste Fotospot, ein Herz, im Februar nach wenigen Tagen noch mutwillig zerstört worden war, soll dieses Mal eine große hölzerne Doppelschaukel im Drosteipark für schöne Fotos sorgen. Robust genug wirkt sie schon mal. Losung: Vorn wird gut gelaunt geschaukelt, hinten strahlt die Drostei – fertig ist das aufpolierte Bild der Kreisstadt.

Am Freitag wurde der neue, aus stabilem Lärchenholz gezimmerte Fotospot in Betrieb genommen – und natürlich ist so etwas Chefsache: Bürgermeister Thomas Voerste war der Erste, der sich auf die Schaukel traute („Die ist eigentlich etwas niedrig für mich“). Neben ihm nahm bei der Premieren-Schaukelei Pinnebergs Bauamtschefin Anja Epper Platz.

Pinnebergs neuer Selfie-Spot: Bürgermeister Voerste traute sich als Erster auf die Schaukel

Verwaltungschef Voerste lobte das Stadtmarketing für die Umsetzung des Projektes: „Ich finde es immer gut, wenn etwas Neues ausprobiert wird“, betonte der Bürgermeister, der den Drosteipark bekanntlich gern zum „Wohnzimmer für alle Pinneberger“ aufwerten möchte.

#FürPinneberg: Sie waren die Ersten, die die Holz-Doppelschaukel ausprobierten: Pinnebergs Bürgermeister Thomas Voerste und Bauamtschefin Anja Epper.
#FürPinneberg: Sie waren die Ersten, die die Holz-Doppelschaukel ausprobierten: Pinnebergs Bürgermeister Thomas Voerste und Bauamtschefin Anja Epper. © Frank Schulze | Frank Schulze Kommunikation

Auch Bauamtschefin Epper wies darauf hin, dass die Mega-Schaukel gut ins Konzept passe, den Drosteipark als Aufenthaltsort aufzupeppen. „Der Drosteipark darf nicht nur Durchgangsfläche auf dem Weg zum Bahnhof sein, sondern muss ein Zielort für die Bürger werden“, sagte die Stadtentwicklungsexpertin. Dabei soll nun der neue Selfie-Spot helfen.

Selfie-Spot vor der Drostei hat 17.000 Euro gekostet

Gekostet hat die Doppelschaukel etwa 17.000 Euro, gefördert wurde das etwa drei Meter hohe und vier Meter breite Bauwerk, das über ein solides Betonfundament verfügt, mit Mitteln des Innenstadtprogramms des Landes, das in Pinneberg unter dem Slogan „Pinneberg für alle“ läuft.

Im Drosteipark in Pinneberg gibt es einen neuen Fotospot. Einen Tag vor der Eröffnung war die Attraktion noch mit Flatterband abgesperrt.
Im Drosteipark in Pinneberg gibt es einen neuen Fotospot. Einen Tag vor der Eröffnung war die Attraktion noch mit Flatterband abgesperrt. © HA | Nico Binde

Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass die Schaukel von den kleinen und großen Besucherinnen und Besuchern des Drosteiparks gut angenommen und vor allem pfleglich behandelt wird. Denn der erste Versuch dieser Art dauerte bekanntlich nur wenige Tage.

Die erste Kulisse für Knutschbilder wurde mutwillig zerstört

Im Februar hatte das Stadtmarketing passend zum Thema Valentinstag einen Selfie-Spot auf dem Drosteivorplatz installiert. Das große, rote Herz war hübsch mit LEDs beleuchtet und bot die perfekte Kulisse für Knutschbilder. Doch es dauerte nicht lange, dann hatten herz- und hirnlose Randalierer den Selfie-Spot zerstört.

Zum Knutschen war der erste Versuch, einen Selfie-Spot in Pinneberg zu etablieren: Doch das funkelnde Herz wurde im Februar kurz nach der Inbetriebnahme zerstört.
Zum Knutschen war der erste Versuch, einen Selfie-Spot in Pinneberg zu etablieren: Doch das funkelnde Herz wurde im Februar kurz nach der Inbetriebnahme zerstört. © Sebastian Hoyme | Stadtmarketing Pinneberg

Das Herz musste wieder abgebaut werden, weil der Aluminiumrahmen stark beschädigt und das Herz aus der Verankerung gerissen wurde. „Die Firma, die es aufgebaut hat, hat es heute wieder abgebaut“, sagte Stadtmarketing-Chef Sebastian Hoyme damals enttäuscht.

Selfie-Spot in Pinneberg: Das Herz vor der Drostei leuchtete sogar im Dunkeln

Denn der Spot kam gut an. „Ab Minute eins wurden am Herz viele Bilder gemacht“, sagte Hoyme. Tagsüber waren es viele Kinder mit ihren Eltern, abends, wenn es dunkler wurde, kamen die Pärchen und machten Bilder. Eine Zeitschaltuhr hatte dafür gesorgt, dass das Herz zwischen zehn und 23 Uhr rot aufleuchtet.

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Das Stadtmarketing-Team hatte sich schon im Februar auf Fotos mit ganz viel Liebe gefreut und dazu aufgefordert, die Selfies mit Herz auf Instagram mit @stadtmarketing_pinneberg zu verlinken. „Pinnberg ist eine Stadt mit Herz“, sagte Sebastian Hoyme. So eine Aktion habe es in der Kreisstadt zuvor noch gar nicht gegeben. Sie sollte insbesondere ein jüngeres Publikum ansprechen und für ein positives Image Pinnebergs sorgen. Nun hoffen die Verantwortlichen auf den zweiten Versuch mit der Schaukel.