Norderstedt. In Norderstedt fahren ab sofort Busse zwischen dem ZOB Glashütte und Garstedt. Die Linie 492 nutzt hierfür eine komplett neue Route.

Mit dem Winter-Fahrplanwechsel geht eine deutliche Verbesserung für den Nahverkehr in Norderstedt einher: Eine komplett neue Buslinie verbindet ab sofort zwei wichtige Knotenpunkte in der Stadt erstmals direkt, nämlich den ZOB Glashütte und den ZOB und U-Bahnhof Garstedt. Dazu werden Wohngebiete erschlossen, die bislang nicht angebunden waren. Und schon die ersten Tage mit dem 492er zeigen: die Menschen haben auf die Verbindung gewartet.

Das Projekt war lange in der Diskussion, ehe der Kreistag 2023 grünes Licht für die Finanzierung von 750.000 Euro jährlich gab. Sechs neue Haltestellen sind entstanden, alle entlang des Glashütter Damms. Vom ZOB in Glashütte führt die Route über den Glashütter Kirchenweg, den Arlaustieg, Eiderstraße, Jägerlauf, Kreuzweg, Libellengrund (nahe der Grundschule Immenhorst) und Heidehofweg (West) weiter über Görlitzer Weg (an der Ochsenzoller Straße) und Europaallee bis zum Herold-Center. Im Optimalfall soll das nur 14 Minuten dauern, das wäre eine bisher nicht dagewesene Beschleunigung.

Neue Buslinie 492 in Norderstedt: Rekordzeit von Glashütte zum Herold-Center

Von Montag bis Freitag starten die Busse in Glashütte und Garstedt jeweils um kurz nach 5 Uhr, am Sonnabend zwei Stunden später, und sonntags um kurz nach 9 Uhr. Betriebsschluss ist dann gegen 0 Uhr.

„Wir als Kreis Segeberg haben eine sehr ambitionierte ÖPNV-Strategie“, sagte Claudius Mozer beim offiziellen Startschuss vor Ort. Er ist Geschäftsführer der ÖPNV-Verwaltungsgemeinschaft Südwestholstein. Diese mit öffentlichen Geldern finanzierte Einrichtung ist zuständig für Planung und Ablauf des Busverkehrs in den Kreisen Segeberg, Pinneberg und Dithmarschen.

Verkehr: Anteil des ÖPNV auf 15 Prozent steigern

Dort soll der Anteil des ÖPNV am Verkehrsaufkommen auf 15 Prozent steigen (derzeit: etwas mehr als zehn Prozent), bis 2032 soll außerdem die Elektrifizierung abgeschlossen sein. „Das erreichen wir mit solchen Maßnahmen“, so Mozer. Alles geschehe im Sinne des Klimaschutzes, „das ist wesentlich für unsere Zukunft“.

Mit dem Fahrplanwechsel des HVV: Ab sofort gibt es in Norderstedt eine neue Buslinie. Der 492er verbindet den ZOB Glashütte und die U-Bahn Garstedt, verkürzt die Fahrtzeit vom östlichen Teil der Stadt bis zum Herold-Center erheblich. Im Optimalfall dauert diese Strecke dann nur n0ch 14 Minuten, das ist mehr als halb so lang wie bisher. Gefahren wird eine komplett neue Route, die nach jahrelanger Planung eine Lücke schließt und den Glashütter Damm anbindet. Dort sind sechs neue Haltestellen entstanden. Die Mercedes-Kleinbusse haben 17 Sitz- und 19 Stehplätze, sind auch barrierefrei. Gefahren wird alle 20 Minuten, morgens von Montag bis Freitag ab kurz nach 5 Uhr, am Sonnabend ab kurz nach 7 Uhr, sonntags ab kurz nach 9 Uhr.
Großer Bahnhof: Norderstedts Oberbürgermeisterin Katrin Schmieder (r.) weihte die neue Buslinie zusammen mit (v. l.) Kurt Göttsch (Grünen-Kreistagsabgeordneter aus Norderstedt), Tanja Göbler (Bereichsleiterin des HVV für Busverkehr und Angebotsplanung), Britta Oehlrich (Geschäftsführerin vhh.mobility), Eric Schediwie (Leiter VHH-Betriebshof in Norderstedt), Stephan Günther (Verkehrsplaner der VHH) und Claudius Mozer (Geschäftsführer Südwestholstein ÖPNV-Verwaltungsgemeinschaft) ein. © Christopher Mey | Christopher Mey

Und das funktioniert nur, wenn die Bürgerinnen und Bürger Anreize bekommen, auf das eigene Auto zu verzichten. Gerade östlich der Schleswig-Holstein-Straße ist das in der Vergangenheit problematisch gewesen. Oberbürgermeisterin Katrin Schmieder sagt, manche Menschen hätten sich „abgehängt gefühlt“, da hier die U-Bahn relativ weit entfernt sei.

Anbindung für Neubaugebiet 7 Eichen

Jetzt werde die Buslinie „sofort angenommen“. Und sie blickte voraus auf das, was perspektivisch am Glashütter Damm entsteht, nämlich Wohnraum für über 1000 Menschen: „Mit 7 Eichen wird ein großes Baugebiet geschaffen. Die Mobilität haben wir dann schon vor Ort, das ist richtungsweisend.“

Mit dem Fahrplanwechsel des HVV: Ab sofort gibt es in Norderstedt eine neue Buslinie. Der 492er verbindet den ZOB Glashütte und die U-Bahn Garstedt, verkürzt die Fahrtzeit vom östlichen Teil der Stadt bis zum Herold-Center erheblich. Im Optimalfall dauert diese Strecke dann nur n0ch 14 Minuten, das ist mehr als halb so lang wie bisher. Gefahren wird eine komplett neue Route, die nach jahrelanger Planung eine Lücke schließt und den Glashütter Damm anbindet. Dort sind sechs neue Haltestellen entstanden. Die Mercedes-Kleinbusse haben 17 Sitz- und 19 Stehplätze, sind auch barrierefrei. Gefahren wird alle 20 Minuten, morgens von Montag bis Freitag ab kurz nach 5 Uhr, am Sonnabend ab kurz nach 7 Uhr, sonntags ab kurz nach 9 Uhr.
Eric Schediwie ist Leiter des VHH-Betriebshofs in Norderstedt. An Wochenenden sitzt er auch einmal selbst am Steuer des Busses. Dieser ist noch ein Verbrenner, das soll sich ändern, sobald der neue VHH-Standort fertiggestellt ist und dann ausreichend Elektro-Infrastruktur hat. © Christopher Mey | Christopher Mey

Sie sagte, es gebe einige Ecken in Norderstedt, die mit großen Bussen nicht zu erreichen wären. Gut möglich, dass weitere Vorschläge über den Netzausbau folgen werden. Schmieder lobte auch den 20-Minuten-Takt: „Es ist wichtig, dass die Menschen nicht eine halbe Stunde warten.“

Kleinbusse tragen „der geringen Straßenbreite Rechnung“

Tanja Göbler, beim HVV verantwortlich für die Angebotsplanung und den Busverkehr, sagte, die Linie 492 sorge „für eine deutlich bessere Erschließung der Wohngebiete entlang des Glashütter Damms“. Gleichermaßen würden die besonderen Bedingungen berücksichtigt: „Der Einsatz von Kleinbussen trägt der geringen Straßenbreite Rechnung.“

Mit dem Fahrplanwechsel des HVV: Ab sofort gibt es in Norderstedt eine neue Buslinie. Der 492er verbindet den ZOB Glashütte und die U-Bahn Garstedt, verkürzt die Fahrtzeit vom östlichen Teil der Stadt bis zum Herold-Center erheblich. Im Optimalfall dauert diese Strecke dann nur n0ch 14 Minuten, das ist mehr als halb so lang wie bisher. Gefahren wird eine komplett neue Route, die nach jahrelanger Planung eine Lücke schließt und den Glashütter Damm anbindet. Dort sind sechs neue Haltestellen entstanden. Die Mercedes-Kleinbusse haben 17 Sitz- und 19 Stehplätze, sind auch barrierefrei. Gefahren wird alle 20 Minuten, morgens von Montag bis Freitag ab kurz nach 5 Uhr, am Sonnabend ab kurz nach 7 Uhr, sonntags ab kurz nach 9 Uhr.
Gefahren wird eine komplett neue Route, die nach jahrelanger Planung eine Lücke schließt und den Glashütter Damm anbindet. Dort sind sechs neue Haltestellen entstanden. Die Mercedes-Kleinbusse haben 17 Sitz- und 19 Stehplätze, sind auch barrierefrei. Gefahren wird alle 20 Minuten, morgens von Montag bis Freitag ab kurz nach 5 Uhr, am Sonnabend ab kurz nach 7 Uhr, sonntags ab kurz nach 9 Uhr. © Christopher Mey | Christopher Mey

Dennoch haben die Mercedes-Fahrzeuge 17 Sitz- und 19 Stehplätze, sind auch barrierefrei, sodass Menschen im Rollstuhl problemlos mitgenommen werden können. Auch Britta Oehlrich, Geschäftsführerin von vhh.mobility, sprach von einem „Schulterschluss mit unseren Aufgabenträgern, neue ÖPNV-Angebote zu schaffen, von denen die Menschen in der Region profitieren“. Das sei hier gelungen.

Hilfreich dabei: Die Segeberger Chaussee wird weitestgehend umfahren, erst am Wilhelm-Busch-Platz biegen die Busse auf die B432 ein, die zur Rush-Hour oftmals dicht ist.

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Eric Schediwie ist Leiter des VHH-Betriebshofs in Norderstedt, sitzt an Wochenenden auch einmal selbst am Steuer. Drei Busse seien auf der Linie im Einsatz, ein vierter steht als Reserve bereit. Gegenüber den Verbindungen mit dem 178er oder dem 192er, die ein Umsteigen in Ochsenzoll oder Langenhorn-Nord erfordern, können Fahrgäste nun an einem Stück ihr Ziel erreichen.

Noch sind die Busse übrigens nicht elektrisch, sondern Verbrenner. Doch nur für den Übergang: Sobald der neue Betriebshof am Hans-Böckler-Ring 2026 eröffnet wird, gibt es dort ausreichend E-Infrastruktur.

Wichtig auch: In den Bussen kann, wie überall in Norderstedt und im Kreis, weiterhin ausdrücklich auch mit Bargeld gezahlt werden. Wie bisher gilt: Dass Münzen und Scheine nicht angenommen werden, alles also über Prepaid oder die HVV-App laufen muss, gibt es nur im Hamburger Stadtgebiet.