Norderstedt. Nach Wasserschaden ist Teil des Altbaus gesperrt. Einige Schüler ziehen in Ausweichquartier um. Doch das muss instand gesetzt werden.
Eigentlich war der Umzug schon zum Jahreswechsel geplant, nun verzögert er sich um weitere Monate: Nach einem Wasserschaden in der Willy-Brandt-Schule (WBS) in Norderstedt ist ein Teil des Altbaus seit September gesperrt. Nach langen Diskussionen wurde beschlossen, dass die Oberstufe der Gemeinschaftsschule während der Sanierung in die ehemalige Schule am Rodelberg an der Dunantstraße ziehen soll. Doch diese muss zunächst instand gesetzt werden, die Arbeiten sollen bis Ostern dauern.
„In dem Gebäude müssen elektrische Leitungen neu verlegt werden“, sagt Kai Vogel, Schulleiter der WBS. Zuletzt nutzte die Volkshochschule die Räume an der Dunantstraße, unter anderem für Deutsch- und Integrationskurse für Geflüchtete. Diese werden nun umquartiert, ebenfalls in ein altes Schulgebäude, nämlich in die ehemalige Horst-Embacher-Schule am Aurikelstieg. Hier sollten zunächst die Schülerinnen und Schüler der WBS untergebracht werden, dagegen hatte sich Schulleiter Kai Vogel aber erfolgreich gewehrt.
Willy-Brandt-Schule: Räume an der Dunantstraße müssen instand gesetzt werden
Nun wird die Oberstufe also künftig in der alten Schule am Rodelberg unterrichtet. Das Problem: Deren Ausstattung entspricht nicht den heutigen Anforderungen für Schulen, deswegen muss das Gebäude zunächst technisch instand gesetzt werden. Die Stadt Norderstedt hat dazu einen offiziellen Auftrag ausgeschrieben, der vorsieht, die gesamte Elektrik des Gebäudes kurzfristig zu sanieren. Und das dauert aller Voraussicht nach bis kurz vor Ostern. „Wir haben die Hoffnung, dass wir in den Osterferien umziehen können“, sagt Kai Vogel.
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Da ein Teil der Willy-Brandt-Schule weiterhin am gewohnten Standort unterrichtet wird, der andere Teil aber an der Dunantstraße, müssen einige Unterrichtsmaterialien wie etwa Atlanten oder Duden doppelt angeschafft werden. Auch ein Kunstraum soll im Ausweichquartier eingerichtet werden. „Wir sind aber bemüht, die Kosten so niedrig wie möglich zu halten“, sagt der Schulleiter.
Stadt Norderstedt geht von Sanierungszeit von mindestens zwei Jahren aus
Nach dem Wasserschaden hatte ein Statiker im September Auffälligkeiten in der Bausubstanz entdeckt. Auch wenn das Gebäude nicht als akut einsturzgefährdet gilt, konnte er die Tragfähigkeit der Decken nicht mehr garantieren. Der Altbau wurde daraufhin sofort gesperrt, etwa 300 der 800 Schülerinnen und Schüler verloren ihre Klassen- und Fachräume. Seitdem sind sie dicht zusammengerückt und brauchen dringend Räumlichkeiten, in die sie ausweichen können. Die Stadt geht davon aus, dass die Sanierung der WBS mindestens zwei Jahre dauern wird.