Schackendorf. Mann tötete 51-Jährige Ex-Partnerin und verletzte ihren 45-jährigen Partner schwer. Richter erließ Haftbefehl wegen Totschlags.
Nach dem schockierenden Femizid an seiner Ex-Partnerin in Schackendorf wurde der 52-jährige Täter am Sonntag in Untersuchungshaft genommen. Wie die Staatsanwaltschaft Kiel am Sonntag mitteilte, wurde der Mann am Mittag einem Haftrichter vom zuständigen Amtsgericht vorgeführt. Der folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft und erließ den Haftbefehl wegen Totschlags und versuchten Totschlags. Der Mann wurde danach sofort in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.
Er hatte am Sonnabend seine 51-jährige Ex-Partnerin und deren 45-jährigen neuen Partner vor einem Einfamilienhaus in Schackendorf bei Bad Segeberg angegriffen. Am frühen Morgen gegen 5.50 Uhr ging ein Notruf bei der Polizei ein. Die Tat hat sich im Freien in der Auffahrt zum Wohnhaus der Frau ereignet. Als die Beamten am Tatort eintrafen, fanden sie die leblose Frau sowie den 45-jährigen Mann mit lebensbedrohlichen Verletzungen vor. Für die Frau kam jede Hilfe zu spät, der 45-Jährige wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Die Polizei bezeichnete seinen Zustand am Sonntag mit „stabil“.
Femizid Schackendorf: Haftbefehl für Täter wegen Totschlags
Laut Angaben der Polizei war der 52-Jährige zunächst vom Tatort geflüchtet, stellte sich jedoch später, gegen 8 Uhr, selbst bei einer Polizeidienststelle. Nach dem jetzigen Ermittlungsstand kannten sich Täter und Opfer. Der Tatort liegt gegenüber vom alten Immenhof, der 2021 abgerissen worden war.
In welchem Verhältnis Täter und Opfer standen und welche Tatwaffe genutzt wurde, dazu machen Polizei und Staatsanwaltschaft derzeit keine Angaben – aus „ermittlungstaktischen Gründen“, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft gegenüber Abendblatt.de sagte.
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Nach unbestätigten Informationen sind sich Opfer und Täter mehr als gut bekannt. Der 52-jährige Täter soll der ehemalige Partner der getöteten 51-Jährigen sein. Warum er an jenem Morgen vor dem Haus der Frau auftauchte, ob es sich eventuell um ein Eifersuchtsdrama handelte, dazu machen die Ermittlungsbeamten derzeit keine Angaben. Die Polizei bestätigte nur, dass es in der Vergangenheit schon Einsätze in Zusammenhang mit dem Paar gegeben hatte.
Schackendorf: Opfer war im Ort gut bekannt
Klar ist, dass der Tatverdächtige die Frau und ihren neuen Lebensgefährten in der Auffahrt des Hauses angriff. Mit welcher Waffe ist derzeit nicht bekannt.
Die Nachbarn in der Straße stehen unter Schock. Die angeblich attraktive und freundliche 51-Jährige war gut bekannt im Ort und arbeitete in Wahlstedt in einem Kosmetikstudio. Zusätzlich soll sie noch als Telefonistin in einem Krankenhaus gearbeitet haben. Ein Kriseninterventionsteam des Malteser-Hilfsdienstes betreute Angehörige der Opfer. Die tödlich verletzte Frau soll eine Tochter im Teenager-Alter haben.