Norderstedt. Fahrer ließ in Norderstedt die Mülltüten in seinem Fahrzeug zusammenpressen, als plötzlich starker Rauch aus dem Lastwagen quoll.
Eskorten mit Blaulicht und Martinshorn gibt es ja für gewöhnlich nur, wenn sich hochrangige Regierungsvertreter und ähnlich sicherheitsrelevantes auf den Straßen bewegen. Am Montag jedoch bekam ein Müllwagen eines privaten Entsorgungsunternehmens die Ehre und wurde von der Feuerwehr begleitet. Allerdings aus einem wenig schönen Grund: Der Müll im Fahrzeug hatte sich während der Sammeltour durch Norderstedt beim Zusammenpressen im Sammelbehälter entzündet.
Gerade hatte die Stadt verkündet, auf Sammelcontainer für Kleinelektro im Stadtgebiet ab September verzichten zu wollen. Der Grund: Beschädigte und sich dann selbst entzündende Lithium-Ionen-Akkus, die leider immer wieder fälschlicherweise in den Containern samt Geräten entsorgt werden. Auch in Müllsammelfahrzeugen sorgen diese Akkus regelmäßig in Deutschland für Brände.
Norderstedt: Feuerwehr-Eskorte für Müllwagen
Ob es ein Akku war, der den Müll am Montag in dem Müllwagen entzündet hat, ist derzeit noch nicht geklärt. Der Fahrer des Wagens reagierte angesichts des Qualms allerdings geistesgegenwärtig und schnell. Er alarmierte die Feuerwehr, die sich sofort mit Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr Norderstedt auf den Weg zum Fahrzeug machten.
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Der Fahrer dichtete unterdessen die Ladung im Müllwagen mit der Presskralle derart ab, dass so gut wie keine Luft mehr ins Innere des Sammelbehälters kommen konnte. Als die Feuerwehr eintraf, stieg kein Rauch mehr aus dem Wagen auf, aber es roch noch stark verbrannt. Die Kontrolle mittels Wärmebildkamera ergab weiterhin eine leicht erhöhte Temperatur.
Also eskortierte die Feuerwehr den Müllwagen auf den nahegelegenen Bauhof des Norderstedter Betriebsamtes an der Friedrich-Ebert-Straße. Dort konnte der Müll ausgebreitet und dann von den Feuerwehrleuten mit Wasser heruntergekühlt werden. Knapp eine Stunde nach Alarmierung war der Einsatz der Feuerwehr Norderstedt beendet.