Norderstedt. Wer beim Radspektakel am Gutenbergring in Norderstedt in die Pedale trat. Eine Fahrerin nutzte das Rennen zur Vorbereitung auf eine WM.

Als das Aufbauteam für das Festival Rad am Gutenbergring, einen von vier Teilwettbewerben der Norderstedter Sportwoche, seine Arbeit begann, schwante den Helfern Schlimmes. Immer wieder behinderten Regenschauer ihre Arbeit. Erinnerungen an das Vorjahr wurden wach. Damals musste ein Rennen wegen Unwetters abgebrochen werden. Doch dann, rund eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn, hatte es sich ausgeregnet, die Strecke konnte abtrocknen.

Bei Rennen der Altersklasse U 17, den Frauen und den Masters 4 gab es noch ein paar Pfützen vom Regen aus der Nacht zuvor. Im Verlauf der Veranstaltung trocknete die Strecke dann aber komplett ab.
Bei Rennen der Altersklasse U 17, den Frauen und den Masters 4 gab es noch ein paar Pfützen vom Regen aus der Nacht zuvor. Im Verlauf der Veranstaltung trocknete die Strecke dann aber komplett ab. © Thomas Maibom | Thomas Maibom

Das Festival Rad ist nach dem Langstreckenschwimmen traditionell die zweite Veranstaltung, die anlässlich der Norderstedter Sportwoche stattfindet. Für alle Altersklassen werden Radrennen angeboten. Von den Jüngsten, die auf ihren Laufrädern und mit Rollern unterwegs sind, bis zu den Aktiven sind alle dabei. Auch die Altersklassenfahrer. Und auch ein Rennen für Menschen mit Behinderung gehört zum Programm.

Die Delegationsleiterin des Integrativen Sportvereins Norderstedt, Maike Rotermund, im Gespräch mit Moderator Lorenz Krüger.
Die Delegationsleiterin des Integrativen Sportvereins Norderstedt, Maike Rotermund, im Gespräch mit Moderator Lorenz Krüger. © Thomas Maibom | Thomas Maibom

Norderstedter Sportwoche: Zwei von vier Veranstaltungen sind absolviert

Für die Aktiven vom Integrativen Sportverein Norderstedt lautete das Motto: Nach dem Radrennen ist vor dem Turnier. Raus aus den Spuren von Jan Ullrich, rein in die Fußstapfen von LeBron James. „Am 7. September nehmen wir beim Hamburger Basketball-Bundesligateam der Hamburg Towers an einem 3 x 3-Turnier teil“, verriet ISN-Delegationsleiterin Maike Rotermund.

Special-Olympics-Silbermedaillengewinnerin Valentina Beck trat beim Festival Rad auf einem Tandem an.
Special-Olympics-Silbermedaillengewinnerin Valentina Beck trat beim Festival Rad auf einem Tandem an. © Thomas Maibom | Thomas Maibom

Vorher mussten die ISN-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer aber wie alle anderen auch den 1,4 Kilometer langen Rundkurs bewältigen. Und der hatte es dieses Jahr in sich. Ein böiger Wind blies in Rekordgeschwindigkeit durch den Start- und Zielbereich. „Auf der Gegengeraden hatte es einen Gegenwind, der einem das Gefühl vermittelte, dass du stehen bleibst“, sagte Sonja Richter.

Organisatorin Dagmar Buschbeck zog beim Festival Rad gewohnt souverän die Fäden.
Organisatorin Dagmar Buschbeck zog beim Festival Rad gewohnt souverän die Fäden. © Thomas Maibom | Thomas Maibom

Niemand stürzte, alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen ins Ziel

Sich im Windschatten von Mitfahrern zu verstecken, war eine beliebte Taktik. Anstrengend wurde es vor allem dann, wenn man zuvor von einer Gruppe abgehängt wurde und alleine fahren musste. Aber die Teilnehmenden zeigten sich gut vorbereitet. Niemand stürzte, alle kamen ins Ziel. Die Sanitäter hatten mehr mit Langeweile als mit Verletzungen zu kämpfen.

Die neunmalige luxemburgische Meisterin Suzie Godart (61) machte auf ihrem Weg zu den Weltmeisterschaften in Aalborg in Norderstedt Station; für sie eine gelungene Belastungsprobe in der WM-Vorbereitung.
Die neunmalige luxemburgische Meisterin Suzie Godart (61) machte auf ihrem Weg zu den Weltmeisterschaften in Aalborg in Norderstedt Station; für sie eine gelungene Belastungsprobe in der WM-Vorbereitung. © Thomas Maibom | Thomas Maibom
René Croissier (Mitte) vom TuS Holstein Quickborn kam direkt vom Elbe-Triathlon und nahm am Rennen „Norderstedts bester Athlet“ teil.
René Croissier (Mitte) vom TuS Holstein Quickborn kam direkt vom Elbe-Triathlon und nahm am Rennen „Norderstedts bester Athlet“ teil. © Thomas Maibom | Thomas Maibom

Unter all den Fahrern und Fahrerinnen ragten zwei heraus. Da war zunächst Suzie Godart. Die neunmalige Landesmeisterin von Luxemburg ist auf dem Weg zu den Weltmeisterschaften der Senioren im dänischen Aarhus. „Da passte mir das Rennen in Norderstedt als eine Trainingseinheit unter harten Wettkampfbedingungen gut in den Plan“, sagte die 61-Jährige.

Auch die Jüngsten hatten beim Festival Rad auf dem Laufrad und dem Roller ihren Spaß.
Auch die Jüngsten hatten beim Festival Rad auf dem Laufrad und dem Roller ihren Spaß. © Thomas Maibom | Thomas Maibom

Meisterin von Luxemburg nutzt Festival Rad als Trainingseinheit für WM

Und dann war da auch noch René Croissier. Der Athlet vom TuS Holstein Quickborn stellte seine Fitness auf eine wirklich harte Belastungsprobe. Am Vormittag hatte er noch den Elbe-Triathlon bestritten. Ein halbe Minute vor dem Start des Rennens „Bester Athlet 2024“ kam Croissier dann in Norderstedt anund machte sich mit den 21 Mitstreitern auf die 20 Runde lange Strecke.

Alicia Uhlisch startete bei den Frauen in der Kategorie „Bester Athlet 2024“.
Alicia Uhlisch startete bei den Frauen in der Kategorie „Bester Athlet 2024“. © Thomas Maibom | Thomas Maibom

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Die drei Schnellsten der Altersklasse 11. Von links: Mael Vernet (Blau-Weiss Buchholz, 3.), Sieger Alfred Wilde (FC St. Pauli) und Matti Homann (Cyclocross Hamburg). © Thomas Maibom | Thomas Maibom
Beim Festival Rad gab es jede Menge Pokale und Medaillen zu gewinnen.
Beim Festival Rad gab es jede Menge Pokale und Medaillen zu gewinnen. © Thomas Maibom | Thomas Maibom

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