Norderstedt. In der 3. Runde spielt Eintracht Norderstedt beim Niendorfer TSV. Schon bei der Terminsuche handelt der Underdog ohne Rücksicht.

Das kraftraubende und heißblütige Derby gegen den FC St. Pauli II (1:1) in der Regionalliga Nord ist vorbei, für Eintracht Norderstedt steht nun die dritte Runde im Lotto-Pokal beim Oberligisten Niendorfer TSV (Di., 19 Uhr, Sachsenweg) an. Mit der Sperre für Außenbahnspieler Luis Coordes im Gepäck, der gegen die Kiezkicker wegen einer Tätlichkeit Rot sah. Sportlich haben die in der Oberliga Hamburg durchwachsen gestarteten Niendorfer (8.) durchaus das Potenzial, die noch ungeschlagenen Garstedter (3.) zu gefährden.

Eine spannende Frage vor diesem Duell: Warum findet die Partie jetzt statt und wurde nicht verlegt? Eigentlich angesetzt war für den Mittwoch nämlich das Heimspiel in der Regionalliga gegen den Hamburger SV II, welches von den Statuten her Vorrang hätte. Die Auflösung: Der HSV bat schon zuvor aus vereinsinternen Gründen um eine Verlegung dieser Partie, die nun am 4. September steigt.

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Die Eintracht stimmte fair zu. So kam das Pokalspiel zum Zug, in das die Niendorfer aufgrund ihrer um einen Tag längeren Pause ausgeruhter gehen. Sie spielten am Sonnabend beim FC Türkiye (2:2), die Eintracht 24 Stunden später am Sonntag.

Doch auf diese Konstellation konnte die Eintracht keinen Einfluss nehmen. „Der Gastgeber entscheidet über die Ansetzung. Zur Wahl standen der Dienstag und der Mittwoch. Niendorf hat den Dienstag auf dem Kunstrasen gewählt. Das ist durchaus nicht unclever“, sagt Eintrachts Sportchef Denny Schiemann.

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Bedacht ist er aber darauf, die eigene Stärke zu betonen. „Der Gegner hat als Los einen Regionalligisten gezogen. Wir sind der klassenhöhere Verein. Es ist egal, wie viel Pause wir hatten. Wir haben das Selbstbewusstsein, beim Niendorfer TSV zu gewinnen“, so Schiemann.

Durch einen Sieg wäre die Eintracht eine Runde weiter als in der vergangenen Saison. Damals läutete das 3:1 des Oberligisten USC Paloma in der dritten Lotto-Pokalrunde den Anfang vom Ende für den damaligen Garstedter Cheftrainer Olufemi Smith ein. Eintrachts aktueller Trainer ist jedenfalls auf der Hut, mahnt sein Team zur Wachsamkeit. Jean-Pierre Richter: „Niendorf ist eine gestandene und gewachsene Mannschaft mit einer guten Balance aus jungen Talenten sowie erfahrenen Spielern. Niendorfs Trainer Ali Farhadi hat da einige gute Jungs in seinen Reihen.“