Schwarzenbek. Anlage in Schwarzenbek ist die zweitgrößte in Norddeutschland nach dem Miniatur Wunderland. Warum die Bastler den Vergleich nicht mögen.
Wer durch das Industriegebiet in der Schwarzenbeker Röntgenstraße fährt, ahnt nicht, welch fantasievolle Miniaturwelt sich hinter der Fassade an der Hausnummer 24 befindet. Dort in der großen Lagerhalle haben die Eisenbahnfreunde aus der Europastadt ihre riesige Modelleisenbahn aufgebaut. Seitdem der Verein aus der Innenstadt ins Industriegebiet gezogen ist, ist die Anlage immer weiter gewachsen. Bei den Weihnachtsfahrtagen am 7 und 8. Dezember gibt es für Besucher wieder einiges zu entdecken.
Rund 230 Hobbybastler im Alter von zehn bis 84 Jahren arbeiten gemeinsam und ehrenamtlich an der Modellbauanlage. Wie der Vereinsvorsitzende Michael Hagel berichtet, investieren die Eisenbahnfreunde ganz unterschiedlich viel Zeit in ihre Leidenschaft. Während manche mehrmals in der Woche kommen, seien andere Mitglieder nur alle paar Monate vor Ort. Für die Bastler ist das aber auch gar nicht so wichtig. Denn fertig werden muss in den heiligen Hallen nichts. Vielmehr gehe es darum, gemeinsame Zeit zu verbringen.
Anlage ist halb so groß wie das Miniatur Wunderland
Als die Eisenbahnfreunde vor vielen Jahren in der Seestern-Pauly-Straße nahe dem Bahnhof anfingen, umfasste die Modellbaufläche die Größe einer durchschnittlichen Dreizimmerwohnung. Doch nach zwei Umzügen ist die Anlage von 80 Quadratmeter auf nunmehr 900 Quadratmeter angewachsen. Zum Vergleich: Das weltberühmte Miniatur Wunderland in der Hamburger Speicherstadt ist rund 1700 Quadratmeter groß.
Doch auch wenn die Anlage im Schwarzenbeker Industriegebiet ähnlich beeindruckend ist wie der große Bruder in der Hansestadt, hören die Mitglieder den Vergleich nicht sonderlich gern. Schließlich arbeiten im „MiWuLa“ Profis in Vollzeit, während in Schwarzenbek Ehrenamtler am Werk sind.
Trotzdem gibt es inzwischen drei unterschiedliche Modelleisenbahnen auf der Anlage: die Spur N im Maßstab 1:60 sowie die Spurgröße H0 (Maßstab 1:87) als Dreileiter- sowie als Zweileiter-System. Wer sich selbst in eine kleine Lokomotive setzen möchte, kann das auf dem Hof der Eisenbahnfreunde tun: Dort fährt bei gutem Wetter die Feldbahn ihre Runden. Der Vereinsvorsitzende Michael Hagel hat sich vor einiger Zeit einen kleinen Traum erfüllt und sich eine Lokomotive gekauft, die die Gespanne zieht.
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Für ihre Besucher haben sich die Eisenbahnfreunde für die Fahrtage am 7. und 8. Dezember ein kleines Rahmenprogramm überlegt: Es gibt Kaffee und Kuchen, Glühwein und Stockbrot. Geöffnet hat die Anlage jeweils von 13 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos.