Geesthacht. Am Freitag öffnet der Geesthachter Herbstmarkt. Was Besucher an vier Tagen erwartet und wie viel Geld sie einplanen sollten.

Es geht wieder rund auf dem Jahrmarkt in Geesthacht. Kurz bevor der Herbstmarkt im Stadtzentrum zwischen Trift und Rathaus eröffnet, wuseln und werkeln die Schausteller noch hin und her. Nur zwei Tage blieben ihnen für den Aufbau ihrer Stände und Fahrgeschäfte. Ab Freitag, 25. Oktober, geht es ab 16 Uhr los. Bis Montag, 28. Oktober, 20 Uhr, können Besucher über den Herbstmarkt bummeln.

Weil bestes Herbstwetter für das Wochenende vorhergesagt ist, dürfte der Rubel bei den Schaustellern rollen. Aber wie viel Geld sollten die Besucher des Jahrmarktes im Portemonnaie dabei haben? Wir haben uns einmal nach den aktuellen Preisen für Karussell, Entenangeln, Brezel und Co. umgehört. Ergebnis: Trotz gestiegener Kosten für Transport, Energie und Personal versuchen die Schausteller die Preise konstant zu halten. Insbesondere bei Fahrgeschäften sind viele Preise seit Jahren unverändert.

Jahrnarkt in Geesthacht: So viel kostet ein Bummel über den Herbstmarkt

Jahrmarkt Geesthacht
Aufbau für den Herbstmarkt. Der Breakdancer vor dem Rathaus ist Stammgast auf dem Geesthachter Jahrmarkt. © Dirk Schulz | Dirk Schulz

Kompensieren können die Schausteller die Mehrkosten über die steigende Zahl der Besucher. „Seit dem Ende Pandemie ist es auf Jahrmärkten merkbar besser geworden als vor Corona“, sagt Dieter Voß, der Vorsitzende des Schaustellerverbands Lübeck und Umgebung. „Als Schausteller sind wir volksnah. Wir wissen, wo den Leuten der Schuh drückt“, ergänzt Peer Nülken, ein Urgestein des Geesthachter Jahrmarkts.

Ihm gehört das Fahrgeschäft „Viva Mexiko“, das an der Ecke Schüttberg/Trift steht. Für 4 Euro gibt es bei ihm ein einmaliges Fahrerlebnis, denn seine „Mexikaner-Hüte“ gibt es nur einmal in Deutschland. Die Berg- und Talfahrt wird durch um sich selbst drehende Gondeln ergänzt, weshalb die Geschwindigkeit bei jeder Fahrt anders ist. Vier Fahrten kosten 14 Euro.

Herbstmarkt: Familien-Achterbahn „Zombie-Coaster“ erstmals in Geesthacht

Nebenan gibt es den Auto-Scooter (3,50 Euro/einfache Fahrt, 10 Euro/drei Fahrten) und erstmals in Geesthacht die Familien-Achterbahn „Zombie-Coaster“ (3,50 Euro/einfache Fahrt, 12 Euro/vier Fahrten). Wer danach eine Pause braucht, kann seine ruhige Hand beim Entenangeln zeigen. Mehrere Schausteller bieten diesen Spaß an. An der „Pirateninsel“ kostet es exemplarisch bei sieben Enten 4 Euro beziehungsweise 15 Enten 7 Euro und der Angler benötigt Glück, um freie Preisauswahl zu haben. Bei 25 Enten (13 Euro) ist die freie Auswahl mit inbegriffen.

Jahrmarkt Geesthacht
Die Achterbahn „Zombie-Coaster“ ist zum ersten Mal in Geesthacht auf dem Jahrmarkt (v.l.: Dennis Zonring, Philip Pargmann). © Dirk Schulz | Dirk Schulz

Eine weitere Berg- und Talfahrt wartet am Kreisel von Trift und Rathausstraße. Eine Fahrt mit „Action“ kostet 4 Euro (14 Euro, vier Fahrten). Nebenan steht für kleine Kinder der „Babyflug“ (3 Euro, 10 Euro/vier Fahrten). Am Polizeirevier steht mit dem Fahrgeschäft „Rund um Hamburg“ eine weitere Anlaufstelle für Familien mit kleinen Kindern. Einmal Autofahren kostet 3 Euro (6 Euro/drei Fahrten).

Schießbude „Jagdrevier“ musste Preis anheben

Beliebt bei den Größeren ist der Breakdancer vor dem Rathaus. Die Preise im größten Fahrgeschäft in Geesthacht reichen von 5 Euro (eine Fahrt) bis zu 40 Euro (zehn Fahrten). Auf Höhe der Stadtapotheke steht derweil die einzige Schießbude in Geesthacht: das „Jagdrevier“. Je mehr Treffer ein Schütze landet, desto besser wird der Gewinn. Bei Frank Weiß geht es bei fünf Schuss (4 Euro) los, 30 Schuss kosten 14 Euro. Er hat als einer der wenigen Schausteller den Preis in diesem Jahr um 50 Cent angehoben.

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Teurer wurden sonst, wenn überhaupt, meist nur Essen und Getränke. So nimmt Dieter Voß (gegenüber Babyflug) für ein kleines Bier (0,3 Liter) vier Euro und für die Krakauer 5 Euro (jeweils plus 50 Cent). Beim „Fischkutter“ kostet ein Bremer unverändert 4,50 Euro, den Backfisch gibt es für 8 Euro. 100 Gramm gebrannte Mandeln kosten je nach Stand zwischen 3,50 und 4 Euro. Churros (spanisches Fettgebäck) gibt es für 5 Euro. Eine handgemachte Brezel (240 Gramm) bei der Bayrischen Brotzeit kostet 3,50 Euro.

Fazit: Wer also jedes der größeren Fahrgeschäfte einmal fahren und einmal schießen oder Entenangeln möchte, ist mit 24 Euro dabei. Der Jahrmarkt ist zu folgenden Zeiten geöffnet: Freitag (16–23 Uhr), Sonnabend (14–23 Uhr), Sonntag (14–22 Uhr), Montag (14–20 Uhr). Bis einschließlich Dienstag sind im Stadtzentrum diverse Straßen gesperrt und müssen Busse Umleitungen fahren.