Geesthacht. Geschäfte in der Fußgängerzone von Geesthacht sowie Schausteller laden zum Besuch ein. Welche Läden dabei sind und was es noch gibt.
Ob die Besucher zuerst den Jahrmarkt besuchen und danach durch die Fußgängerzone bummeln oder umgekehrt, ist Oliver Fries, Inhaber des gleichnamigen Fachgeschäfts an der Bergedorfer Straße, egal. Klar ist: Der Herbstmarkt zwischen Trift und Rathausstraße sowie der verkaufsoffene Sonntag befruchten sich gegenseitig. Das habe sich im Mai gezeigt, als Sonntagsshopping und Jahrmarkt erstmals zeitgleich stattfanden.
Zwar kamen damals wohl weniger Gäste zum Einkaufsbummel in die Fußgängerzone, doch Fries und Stephan Streubel vom Arbeitskreis City-Gemeinschaft der Wirtschaftlichen Vereinigung (WVG) machen dafür das veränderte Einkaufsverhalten der Kunden im Internet verantwortlich. Deshalb gebe es auch nur noch zwei statt wie früher vier verkaufsoffene Sonntage.
Verkaufsoffener Sonntag: Kombination mit Jahrmarkt bietet viele Vorteile
Die Kombination mit dem Jahrmarkt sei eine weitere Arbeitserleichterung für die Organisatoren. Das Land habe strenge Auflagen für verkaufsoffene Sonntag gemacht, so Fries: „Es reicht nicht aus, die Geschäfte zu öffnen. Wir brauchen ein Motto und müssen den Sonntag in eine Veranstaltung einbinden.“ Dank des Jahrmarktes sei dies nun einfacher. Hinzu kommt: Großveranstaltungen wie ein verkaufsoffener Sonntag oder ein Jahrmarkt dürfen einzeln nur mit großem zeitlichen Abstand stattfinden. „Die Terminfindung ist so für uns einfacher“, sagt Meike Peemöller.
„Wir haben viele Familien gehabt, die entweder vom Jahrmarkt kamen oder noch dorthin wollten“, verweist WVS-Vorstandsmitglied Streubel auf die Premiere im Frühjahr. Es gehe darum, die Leute überhaupt erst einmal „in Bewegung“ zu versetzen, stimmt Fries zu. Für ihn gehe es an diesem Tag auch nicht primär um den Verdienst: „Für mich ist das eine Art von Stadtmarketing.“ An diesem Nachmittag habe man Zeit für die Kunden, aber noch wichtiger, so der Geschäftsmann, die Kunden hätten auch Zeit sich beraten zu lassen.
Fußgängerzone in Geesthacht wird zur Bühne für Hilfsorganisationen
Um insbesondere Eltern die Zeit dafür zu schaffen, hatten die Geschäftsleute damals gemeinsam mit dem kleinen Theater Schillerstraße 100 Kinotickets spendiert. Auch diesmal gibt es wieder Kinotickets – jedoch nicht für die Kunden, sondern für eine andere Besuchergruppe: Unter dem Motto „Geesthacht hilft!“ präsentieren sich sieben Hilfsorganisationen in der Innenstadt. Vertreten sind nach bisherigem Stand DRK und DLRG, die Freiwillige Feuerwehr, THW, Tierheim, die Geesthachter Werkstätten sowie der Round-Table-Club.
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Mit der Möglichkeit, sich auf der Shoppingmeile zu präsentieren und für die eigene Arbeit zu werben sowie den Kinotickets will sich die WVG bei den ehrenamtlichen Helfern, deren Arbeit für das Gemeinwohl unerlässlich ist, bedanken. Das können die Shopping-Besucher auch tun: „Jede Organisation freut sich über Spenden. Das Tierheim würde sich aber besonders über Futterspenden freuen“, so Streubel.
Geestacht: Nessler oder C&A, Schuhhaus Purwin haben geöffnet
Wie viele Geschäfte am Sonntagnachmittag öffnen, ist noch nicht klar. „Einige inhabergeführte Geschäfte haben wegen der zusätzlichen Arbeitsbelastung abgesagt“, so Fries. Das gilt auch für die Filialen größerer Unternehmen, bei denen die zusätzliche Sonntagsarbeit durch den Betriebsrat genehmigt werden muss. Geöffnet haben aber Geschäfte wie Nessler oder C&A, Schuhhaus Purwin, das Blütenwerk, die Stadtwerke sowie die Straßencafés. Hinzu kommt eine Hüpfburg für Kinder, eine Ausstellung des Autohauses Wulff sowie Live-Musik an beiden Enden der Fußgängerzone.