Schwarzenbek. Ein Kran platziert an der Gemeinschaftsschule Containerklassen. Beginn ist am 21. Oktober. Was das für den Straßenverkehr bedeutet.
Was lange währt, wird endlich gut: In der Woche vom 21. Oktober an werden an der Grund- und Gemeinschaftsschule sechs zusätzliche Klassenzimmer in Modulbauweise entstehen. Eigentlich sollten die Container bereits im Frühjahr kommen, die Auslieferung hatte sich jedoch verzögert. Nun rollen die Module für insgesamt sechs Klassenzimmer aus dem Hessischen Neu-Isenburg bei Frankfurt am Main auf Lkw an und werden auf der Freifläche neben dem Heizhaus der Grund- und Gemeinschaftsschule an der Berliner Straße aufgestellt.
Gemeinschaftsschule: neue Klassenzimmer fliegen, Straße teilweise gesperrt
„Für die Anlieferung ist es notwendig, den Gehweg zwischen den Hausnummern Berliner Straße 13 bis 19, jeweils zwischen den Einmündungen der Allensteiner Straße, zu sperren. Die Lkw werden dort abgestellt. Wir bitten um Verständnis“, sagt Reinhard Schmüser vom Bauamt der Stadt, der für die Koordination der Arbeiten zuständig ist. Zusätzlich werden auf beiden Seiten der Straße während der Arbeiten in der kommenden Woche absolute Halteverbotszonen eingerichtet.
„Es werden normale Lkw eingesetzt, die Container werden mit dem Kran an ihren Standort gehoben. Das geht nicht ohne Behinderungen in diesem Bereich, weil wir dort Platz benötigen“, ergänzt Bauamtsleiter Ralf Hinzmann. Die Gründe für den Kauf der Container, für den die Politiker bereits im November 2022 grünes Licht gegeben und 1,26 Millionen Euro bewilligt haben, ist zum einen die enorme Raumnot in der Schule, zum anderen der bevorstehende Neubau des Grundschulteile an der Breslauer Straße.
Die Raumnot an der alten Grundschule ist bereits jetzt ein großes Problem
Aktuell gibt es an der Grundschule 16 Klassen, einschließlich zweier DaZ-Klassen (Deutsch als Zweitsprache) für Kinder aus Flüchtlingsfamilien. Es gibt aber nur 15 Klassenräume und einen Mehrzweckraum. Um alle Kinder aufnehmen zu können, wurde schon zum Schuljahr 2022/2023 ein Büroraum des benachbarten Jugendzentrums (YouZ) in einen Klassenraum umgewandelt. Deshalb beschlossen die Politiker im November 2022 den Ankauf der Container. Denn nach den bisherigen Prognosen werden im Jahr 2026 insgesamt 411 Kinder in 20 Klassen unterrichtet.
Dann soll nach dem ehrgeizigen Zeitplan der Stadt auch der Neubau der Schule bereits in vollem Gange sein. Als Puffer werden die Container dann auch besonders dringend benötigt. Denn der Zeitplan für den Schulneubau ist sehr ehrgeizig getaktet. Nur der alte Backsteintrakt aus dem Jahr 1951 – die Keimzelle der ehemaligen Compeschule – bleibt stehen. Im November 2025 soll der Bau im laufenden Betrieb beginnen und bereits im Dezember 2027 nach nicht ganz zwei Jahren Bauzeit soll die neue Schule an die Stadt übergeben werden. Das Gebäude wird in skandinavischem Stil in Holzbauweise mit großen Fensterflächen für lichtdurchflutete Räume errichtet.
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Neben den sechs Containerklassen wird als erster Bauschritt ein sogenanntes Klassenhaus errichtet. In dem separat stehenden Gebäuderiegel werden 20 Klassenzimmer untergebracht. Die restlichen Gebäudekomplexe und die Turnhalle entstehen dann im laufenden Unterrichtsbetrieb. Schulleiterin Bettina Kossek kann aber erst einmal aufatmen, dass die aktuelle Raumnot nach den Herbstferien ein Ende hat.