Geesthacht. Am Erntedank-Sonntag lädt die Gemeinde zum Spendennachmittag mit Gottesdienst ein. Wie es um die Sanierung der Kirche bestellt ist.

Es geht voran! Seit Ende Mai umgibt Geesthachts ältestes Gebäude ein Baugerüst. Wegen Feuchtigkeitsschäden muss der weiße Lack von den Balken der St.-Salvatoris-Kirche gelöst werden. Bei dem denkmalgeschützten Gebäude passiert dies mit einem aufwendigen und kostenintensiven Trockeneisverfahren. Die Südseite der Kirche ist bereits in großen Teilen fertig. Doch noch sind einige Arbeitsstunden notwendig – und auch auf Geldspenden hofft Pastorin Saskia Offermann.

Die schlimmsten Befürchtungen haben sich nicht bewahrheitet, berichtet sie. Vor Beginn der Arbeiten konnten die Verantwortlichen nicht abschätzen, wie groß die Schäden unter dem weißen Lack sind. „Es ist keine Katastrophe“, sagt die Pastorin. Die Schäden seien ungefähr so ausgefallen, wie man es sich erhofft hatte. Doch an manchen Stellen des Fachwerks haben es die vorherigen Restauratoren – die vor mehr als 100 Jahren am Werk waren – besonders gut gemeint. Auf einem Balken haben die Handwerker elf Schichten Farbe entdeckt.

St. Salvatoris: Spendennachmittag und Erntedankgottesdienst

Einen Balken habe man in Teilen austauschen müssen, ansonsten waren vielerorts nur kleinere Arbeiten nötig gewesen. „Die Fugen wurden mit Muschelkalk ausgebessert“, sagt Offermann. Außerdem seien auf der Eingangsseite der Kirche im Süden die Bleifenster zum Teil saniert und ausgetauscht worden.

Die angepeilten Kosten von 240.000 Euro können wahrscheinlich eingehalten werden. „Aber jeder Tag, an dem das Gerüst steht, kostet Geld“, sagt sie. Geld, das nur zur Verfügung steht, da es eine Menge großzügiger Einzelspenden gegeben habe. „Alle Stiftungen, die ich angefragt habe, haben abgesagt“, berichtet Saskia Offermann. Grund sei wohl, dass viele Einrichtungen in der heutigen Zeit auf Spenden angewiesen sind und Gesuche stellen. Die Pastorin hofft, dass noch ein wenig Geld dazu kommt.