Lauenburg. Mitten im Berufsverkehr verliert eine 71-jährige VW-Fahrerin auf der B209 die Kontrolle über ihr Fahrzeug. Mit fatalen Folgen.
Ein Unfall mit vier beteiligten Fahrzeugen legte am Donnerstag (19. September), mitten im abendlichen Berufsverkehr, den Verkehr auf der Lauenburger Elbbrücke stundenlang lahm. Zwei Menschen wurden bei dem Crash verletzt und kamen ins Krankenhaus.
Der Unfall hatte wegen des Rückstaus Auswirkungen auf das gesamte Lauenburger Stadtgebiet. Genervte Pendler versuchten unter anderem über die Elbstraße auszuweichen – wie immer, wenn die Elbbrücke dicht ist.
71-Jährige verliert Kontrolle über ihr Fahrzeug und löst Kettenreaktion aus
Stop and Go auf der Hafenstraße (B209) wie fast jeden Tag um diese Zeit. Gegen 17.30 Uhr verliert die Fahrerin eines weißen Volkswagen ID auf Höhe der Einmündung zum Bahnhof die Kontrolle über ihr Fahrzeug und löst damit eine Kettenreaktion aus. Nachdem die 71-Jährige zunächst dem ihr vorausfahrenden BMW ins Heck fährt, knallt dieser auf einen blauen Dacia vor ihm in der Autoschlange.
Daraufhin beschleunigt die VW-Fahrerin ihr Fahrzeug noch einmal und rammt den BMW erneut. Durch die Wucht des zweiten Aufpralls schleudert das Auto der 71-Jährigen zunächst auf den Gehweg und dann gegen einen bereits stehenden Traktor auf der Gegenseite. Zuletzt rammt sie noch ein hinter dem Traktor stehenden Kleintransporter.
Feuerwehr nimmt Unfall-E-Auto unter die Lupe
Nach dem Notruf alarmierte die Leitstelle zahlreiche Rettungskräfte zum Unfallort. Zunächst war unklar, wie viele Verletzte es gab. Auch die Lauenburger Feuerwehr rückte zum Unfallort aus, musste aber zum Glück keine eingeklemmten Personen aus den Fahrzeugen befreien. Die Unfallverursacherin und der 41-jährige Fahrer des Kleintransporters wurden mit Verletzungen ins Geesthachter Krankenhaus gefahren. Eine Augenzeugin erlitt einen Schock und wurde vor Ort medizinisch betreut.
Da es sich bei dem unfallverursachenden Volkswagen um ein E-Fahrzeug handelte, widmeten die Retter diesem Pkw besondere Aufmerksamkeit. Bei einem Unfall mit einem E-Auto besteht unter anderem das Risiko, dass sich der beschädigte Akku erst später entzündet.
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Lauenburger Elbbrücke nach zwei Stunden wieder frei
Wegen der Rettungs- und Bergungsarbeiten staute sich der Verkehr in Lauenburg und weit nach Niedersachsen zurück. Wer konnte, drehte rechtzeitig um, um über die Geesthachter Elbbrücke auszuweichen. Das führte auch auf der B5 zwischen Lauenburg und Geesthacht zu langen Autokolonnen. Gegen 19.30 Uhr gab die Polizei die Elbbrücke wieder frei.