Aumühle. Für ARD-Serie verwandelt sich die Fürst Bismarck Mühle in ein Szene-Restaurant. Bis wann die Dreharbeiten in Aumühle noch laufen.
Ein Mord in der Küche. Der Tatort: die Fürst Bismarck Mühle. Das beliebte Hotel-Restaurant in Aumühle ist Schauplatz eines grausamen Verbrechens. Doch etwas ist anders: Die historischen Gemälde an den Wänden sind durch andere Bilder ausgetauscht worden, die Einrichtung ist komplett verändert, ebenso die Speisen. Für den Mord ist aus der Fürst Bismarck Mühle ein angesagtes italienisches Restaurant geworden. Der Grund für die Verwandlung: Inhaberin Kathrin Mallonn stellt ihr Haus als Drehort für die ARD-Vorabendserie „Morden im Norden“ zur Verfügung.
Drei Tage ist das Restaurant geschlossen: Noch bis Mittwoch, 11. September, hat hier die Filmcrew das Sagen. Seit Mai laufen in Lübeck, Hamburg und Umgebung die Dreharbeiten für die Episoden der 12. Staffel. Und seit Montag auch in Aumühle. Die Handlung: Koch Hagen Benschopp wird ermordet, die Lübecker Kommissare Finn Kiesewetter (Sven Martinek) und Lars Englen (Ingo Naujoks) ermitteln.
Dreharbeiten für „Morden im Norden“: Fürst Bismarck Mühle wird zu Szene-Restaurant
Kathrin Mallonn schaut selbst immer mal wieder gerne eine Folge der beliebten Serie. Ende Juli kam die Anfrage der Produktionsfirma. Ganz genau schauten sich die Location-Scouts damals das edle Restaurant am Sachsenwald an. Vor drei Wochen kam dann zu Mallonns großer Freude die endgültige Zusage. „Wir mussten natürlich relativ schnell noch einige Vorbereitungen treffen“, sagt die Inhaberin. Die Küche musste erneut grundgereinigt, manches weggeräumt werden. Dann ist die Produktionsfirma mit eigenem Equipment angereist und hat das Restaurant in einen Drehort verwandelt.
Und dabei haben sie ganze Arbeit geleistet: Aus der historisch eingerichteten Bismarck Mühle ist das Lübecker Szene-Restaurant „Viallis“ geworden. „Es war schon spannend zu sehen, wie alles mit wenigen Handgriffen so verändert werden kann“, sagt Kathrin Mallonn. Gedreht wird bei ihr sogar in zwei Bereichen: neben der Küche auch im Restaurant selbst.
Für die Dreharbeiten bleibt das Restaurant in Aumühle geschlossen
Während der drei Drehtage bleibt das Restaurant geschlossen. Die Inhaberin ist dennoch vor Ort, um gemeinsam mit ihrem Team an der Rezeption den Zutritt zu den Räumen zu kontrollieren und dafür zu sorgen, dass keine ungebetenen Besucher in die Dreharbeiten platzen. Und dann gibt es ja auch noch die Hotelgäste der Fürst Bismarck Mühle. Alle acht Zimmer sind ausgebucht.
Die Gäste leben jetzt am Filmset. Ihr Frühstückssaal ist verlegt, statt im Restaurant gibt es die erste Mahlzeit des Tages für sie nun im etwas abseits gelegenen Schwedensaal, aber trotzdem nur wenige Schritte von den Dreharbeiten entfernt.
Bereits vor zehn Jahren gab es kleinere Produktionen im Haus
Ungewohnt ist auch der Anblick vor der Fürst Bismarck Mühle: Statt geparkter Autos der Restaurantgäste stehen dort nun Fahrzeuge der Filmfirma, überall laufen Kameraleute, Tonassistenten und Szenenbildner umher. Und nicht zu vergessen die Schauspieler. Die Kommissare Finn Kiesewetter, Lars Englen sowie Nina Weiss (Julia E. Lenska) und Gregor Michalski (Jonas Minthe) sind da, ermitteln gemeinsam als Team der Lübecker Mordkommission.
Für die Mitarbeiter der Fürst Bismarck Mühle sind es nicht die ersten Dreharbeiten. Bereits vor der Renovierung vor zehn Jahren gab es kleinere Produktionen im Haus. Mit „Morden im Norden“ ist aber erstmals eine ARD-Serie zu Gast. „Jede Woche muss ich das nicht haben“, gibt Chefin Kathrin Mallonn zu. „Aber ein Mal pro Jahr finde ich es schon ganz spannend.“ Die Voraussetzungen dafür stehen tatsächlich nicht schlecht: Die Produktionsfirma ist vom Drehort begeistert.
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Die jetzt gedrehte Folge von „Morden im Norden“ wird den Titel „Das letzte Gericht“ tragen. Beim Mord an Koch Hagen Benschopp spielen wohl Drogen eine Rolle – und Lübecks High-Society. Zu sehen ist die Folge wohl Anfang 2026. Zunächst geht es im Januar kommenden Jahres aber mit der 11. Staffel weiter, immer montags um 18.50 Uhr in der ARD. „Morden im Norden“ gehört mit bis zu 3,8 Millionen Zuschauern zu den beliebtesten Krimiserien im Ersten.