Worth. Der Unfallfahrer überholte riskant. Polizei spricht von „eine der Todsünden“. Verdacht: War der Fahrer aus Schwarzenbek betrunken?
Dieses Überholmanöver ging gründlich schief: Ein Fiatfahrer zog Donnerstagnacht (1. August) um 22.10 Uhr auf der Dorfstraße von Worth nach Geesthacht in der Linkskurve hinter der Ortsausfahrt an dem Nissan Micra einer 59-jährigen Geesthachterin vorbei, rempelte diesen an und fuhr weiter. Nach einem weiteren waghalsigen Überholvorgang prallte der 41 Jahre alte Schwarzenbeker frontal in einen entgegenkommenden Mercedes.
Beide Fahrzeuge drehten sich und landeten zunächst im Knick. Das silberfarbene Mercedes-Elektrofahrzeug der B-Klasse eines 43-Jährigen blieb dort mit abgerissenem linken Vorderrad stehen. Der weiße Fiat schleuderte auf die Straße zurück. Dort kam er auf der Beifahrerseite liegend zum Stillstand.
Nach einem waghalsigen Überholmanöver gab es einen Frontalzusammenstoß
Die Feuerwehr befreite den 41-Jährigen durch das Dach und Einsatz von Rettungsschere, Spreizer und der Pucksäge. Das dauerte 40 Minuten, der Schwerverletzte wurde vom Rettungsdienst und Notarzt versorgt. Er wurde dann unter Begleitung der Polizei mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gefahren. Ein freiwilliger Atemalkoholtest war mit dem gesundheitlich lädierten Mann – Lebensgefahr bestand nicht – an Ort und Stelle nicht möglich.
Da die Polizei während der Unfallaufnahme bei dem Verursacher aber Hinweise auf Alkoholeinfluss festgestellt hatte – es gab einen starken Geruch –, wurde eine Blutprobenentnahme angeordnet und im Krankenhaus von einem Arzt durchgeführt.
Das Ergebnis steht zwar noch aus, aber der Führerschein des Schwarzenbekers wurde bereits beschlagnahmt. Auch ohne Nachweis auf Trunkenheit bestünde allein wegen des riskanten Überholens im Kurvenbereich der Verdacht einer Straßenverkehrsgefährdung. „Eine der Todsünden“, heißt es vonseiten der Polizei.
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Alle anderen Unfallbeteiligten blieben unverletzt. Die Kreisstraße 67 war etwa zwei Stunden gesperrt, im Einsatz waren die Feuerwehren aus Worth, Hamwarde und Brunstorf. Der entstandene Schaden wird seitens der Polizei auf 20.000 Euro geschätzt.