Schwarzenbek. Die Stadtverordneten von Schwarzenbek haben sich einstimmig für zwei neue Gebäudekomplexe entschieden. Wie es jetzt weitergeht.

„Wir sind zufrieden und hoffen nun, dass die Planungen bald losgehen“, sagt Bettina Kossek, Schulleiterin der Grund- und Gemeinschaftsschule Schwarzenbek (GGS). Gemeinsam mit Grundschulkoordinator Uwe Bhend hatte sie die Stadtverordnetenversammlungbesucht und war Zeuge eines historischen Ereignisses: Einstimmig fassten die Politiker den Grundsatzbeschluss, die zwei Grundschulen an der Breslauer Straße (Grund- und Gemeinschaftsschule) sowie an der Cesenaticostraße (Verbandsschule Nordost) neu zu bauen.

Deutschland habe keine Rohstoffe, müsse daher in die Bildung investieren. „Neben guten Lehrern und guten Lehrplänen gehören dazu auch gute Gebäude, in denen man sich gerne aufhält“, so Calvin Fromm (SPD), stellvertretender Vorsitzender im Sozialausschuss. Ausgangspunkt war die Schulentwicklungsplanung aus dem Jahr 2019. Neben der Fortschreibung der Schülerzahlen wurde auch der künftige Raumbedarf ermittelt und ein erheblicher Bedarf festgestellt.

Sanierung der Schulen in Schwarzenbek ist nicht viel günstiger als ein Neubau

Darauf begann im Jahr 2020 die sogenannte Phase Null: Ergebnisoffen wurden von Verwaltung und Politik gemeinsam mit Schulleitern, Lehrern und Eltern Möglichkeiten besprochen. Dabei kam heraus: Eine Sanierung wäre nur wenig günstiger als ein kompletter Neubau. „Wir wissen, dass es finanzielle Großprojekte sind. Ich glaube aber, dass es die richtige Entscheidung ist“, warb Fromm um Zustimmung.

In einem Doppelbeschluss beschlossen die Politiker mit dem Neubau an der Breslauer Straße zu beginnen. Rund 23 Millionen Euro soll dort der Neubau kosten, der bei laufendem Betrieb erfolgen wird. Während im Schulgebäude weiter unterrichtet wird – möglicherweise wird der vierte Jahrgang in einen noch zu bauenden Trakt am Gemeinschaftsschulgebäude ausgegliedert – wird auf dem Schulhof die neue Schule gebaut.

Erst wird die neue Schule gebaut, dann die alte abgerissen

Nach deren Fertigstellung wird der Altbau abgerissen und zum neuen Schulhof. Ähnlich soll danach auch die Verbandsschule Nordost erneuert werden. Der Doppelbeschluss sieht vor, bis dahin in den Altbau zu investieren, um den Standort attraktiv zu halten. Insgesamt wird die Stadt in den kommenden Jahren um die 50 Millionen Euro in die Schulen investieren.

Kritik kam von Roman Larisch (CDU): Er empfahl, die Kita Traumland in die Neubauplanungen an der Breslauer Straße einzubeziehen. Das habe man in der Phase Null erwogen, aber sich dagegen entschieden, so Bürgermeister Norbert Lütjens auf Nachfrage unserer Zeitung: „Der Neubau ist schon so sehr komplex.“ Während man Schülern während der Bauphase den Umzug in neue Klassenräume zumuten könne, sei dies bei Kita-Kindern nicht möglich.