Hamburg. In einer gemeinsamen Aktion steuerten deutsche Seenotretter und dänische Marine einen Rettungseinsatz auf der Ostsee. Was passiert ist.

Ein brennender Fischkutter vor der dänischen Insel Ærø hat am Mittwoch (4. Dezember) einen umfangreichen Rettungseinsatz ausgelöst. Die zwei Besatzungsmitglieder des Kutters „Lille Lama“ wurden von der dänischen Marine mittels eines Hubschraubers in Sicherheit gebracht.

Der Seenotrettungskreuzer „FRITZ KNACK“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) unterstützte die Dänen bei der Brandbekämpfung und der Bergung des Kutters.

Seenotrettung auf der Ostsee – havarierter Fischkutter braucht Hilfe

Gegen 14 Uhr wurde die deutsche Rettungsleitstelle See, das Maritime Rescue Coordination Centre (MRCC) in Bremen, von dänischen Kollegen über den Vorfall informiert. Der etwa neun Meter lange Kutter mit dem Heimathafen Lundeborg befand sich südlich der Insel Ærø auf der Ostsee, als das Feuer im Ruderhaus ausbrach.

Umgehend bot die DGzRS ihre Unterstützung an, und der in Olpenitz (Schleswig-Holstein) stationierte Seenotrettungskreuzer „FRITZ KNACK“ nahm Kurs auf die Unfallstelle, die etwa 13 Seemeilen (circa 24 Kilometer) entfernt lag. Parallel dazu waren auch dänische Rettungskräfte im Einsatz: Das Seenotrettungsboot „Erria Rescue“ des Ærø Søredningsforening und der Minenjäger „Bad Rappenau“ der Deutschen Marine koordinierten die Maßnahmen vor Ort.

Dänische Marine und Deutsche Seenotrettung arbeiten zusammen

Ein SAR-Hubschrauber der dänischen Marine brachte die beiden Besatzungsmitglieder des brennenden Kutters derweil sicher an Land. Bei einer Windstärke von fünf Beaufort (circa 38 Stundenkilometer) und Wellenhöhen von bis zu zwei Metern erreichte die „FRITZ KNACK“ gegen 14.45 Uhr den Einsatzort.

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Mit ihrem Feuerlöschmonitor konnte die dreiköpfige Besatzung den Brand eindämmen, sodass das Feuer kurz nach 15 Uhr unter Kontrolle war. Anschließend nahm das dänische Boot „Erria Rescue“ den Kutter in Schlepp über die Ostsee in Richtung Søby. Die „FRITZ KNACK“ begleitete den Schleppverband aus Sicherheitsgründen bis zum Zielhafen, der gegen 18.30 Uhr erreicht wurde. Man wollte sichergehen, dass das Feuer nicht doch wieder aufflammte.